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Unternehmenszusammensetzungen sowie individuelle<br />

Internet-/IT-Affinitäten abbilden. Den einzelnen Personen<br />

innerhalb dieser Segmente werden für jede der oben<br />

identifizierten Anwendungskategorien spezifische Nutzungsintensitäten<br />

zugeordnet.<br />

Dem Grundgedanken der „optimalen User-<br />

Experience“,d. h. einer für jeden Anwender bestmögli-chen<br />

Nutzung ohne Einschränkung von Usability<br />

oder Funktionalität, folgend, leiten sich für jeden Einzelnutzer<br />

die für sein Nutzungsprofil idealen <strong>Download</strong>-<br />

und Upload-Bandbreiten ab. Um eine möglichst<br />

realistische Abbildung der gleichzeitigen Nutzung von<br />

Anwendungen durch<br />

eine einzelne Person<br />

zu erhalten, wird dabei<br />

zwischen Haupt- und<br />

Nebenaktivitäten unterschieden.<br />

Es gibt<br />

Anwendungen wie<br />

z.B. im Bereich E-<br />

Home/E-Facility, die<br />

Autor: Ralf G. Schäfer,<br />

WIK-Consult, Leiter Märkte<br />

& Perspektiven<br />

als Nebenaktivitäten eher im Hintergrund laufen oder<br />

keine aktive Aufmerksamkeit des Anwenders erfordern,<br />

während im Vordergrund als Hauptaktivität eine Anwendung<br />

mit hohen Bandbreitenerfordernissen, wie z.B.<br />

Cloud Computing, intensiv genutzt wird. Der von einem<br />

Haushalt oder Unternehmen idealtypisch nachgefragte<br />

Breitbandanschluss ergibt sich daraus durch eine<br />

Aggregation der Bedarfe von der Einzelnutzerebene.<br />

Diese Transformation berücksichtigt insbesondere die<br />

Zusammensetzung der Haushalte bzw. Unternehmen<br />

und die mögliche Gleichzeitigkeit der Internetnutzung<br />

durch verschiedene Personen.<br />

Basierend auf dem skizzierten Modellansatz und<br />

den zugehörigen Modellannahmen kommt die WIK-<br />

Consult-Studie insgesamt zu folgendem Ergebnis (vgl.<br />

Abbildung). Das Marktpotenzial für stationäre Breitbandanschlüsse<br />

in Deutschland umfasst im Jahr 2025<br />

über 90 % der Haushalte sowie alle Unternehmen und<br />

verteilt sich auf vier Leistungskategorien. Ca. 11 % der<br />

Grundgesamtheit von rund 44,8 Mio. Haushalten und<br />

Unternehmen ist der „Low Level“-Kategorie am unteren<br />

Rand des Bandbreitenbedarfs zuzuordnen. Die Anforderungen<br />

betragen bis zu 60 Mbit/s im <strong>Download</strong> und<br />

50 Mbit/s im Upload. Die nachfolgende Kategorie „Medium<br />

Level“ mit <strong>Download</strong>raten von 70 bis 150 Mbit/s und<br />

einer Uploadgeschwindigkeit von 60 bis 140 Mbit/s vereint<br />

ca. 36 % der Grundgesamtheit. Weitere 28 % entfallen<br />

auf die nächsthöheren Kategorie „Top Level“ mit einem<br />

Bedarf zwischen 200 und 300 Mbit/s im <strong>Download</strong> und<br />

170 bis 280 Mbit/s im Upload. In der obersten Kategorie<br />

„Top Level Plus“ befinden sich die Haushalte und<br />

Unternehmen mit den höchsten Ansprüchen an ihren<br />

Breitbandanschluss. Für die entsprechenden ca. 16 %<br />

der Grundgesamtheit sind <strong>Download</strong>raten von mindestens<br />

350 Mbit/s und Uploadraten von 320 Mbit/s und<br />

mehr erforderlich. Nach unseren Schätzungen werden<br />

in 2025 nur knapp 10 % der Haushalte keinen Bedarf<br />

für einen stationären Breitbandanschluss haben.<br />

Die Ergebnisse des Marktpotenzialmodells stellen<br />

nach unserer Einschätzung tendenziell Untergrenzen<br />

für das zu erwartende Potenzial im Jahr 2025 dar. Das<br />

Modell berücksichtigt im Wesentlichen eine evolutionäre<br />

Entwicklung auf Ebene der Internetanwendungen.<br />

Neben den im Modell abgebildeten Anwendungskategorien<br />

können im Betrachtungszeitraum jedoch auch<br />

Innovationen entstehen, die eher disruptiv und revolutionär<br />

wirken, so dass ganz neue und heute noch unvorhersehbare<br />

Bandbreiten- und QoS-Anforderungen<br />

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