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Synthese und Reaktionen von metallorganischen π-Systemen - KOPS

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Elektrochrome Ein- <strong>und</strong> Mehrkernkomplexe des Rutheniums<br />

Redoxpotentiale in den Komplexen 22 <strong>und</strong> 23 mit mehr als einer Rutheniumeinheit<br />

sprechen für einen hohen Grad an Ladungs- <strong>und</strong> Spindelokalisation in allen<br />

Oxidationszuständen zwischen der neutralen Spezies <strong>und</strong> der vollständig oxidierten<br />

Form.<br />

Dies zeigen auch die ESR-spektroskopischen Ergebnisse für die Komplexe 19, 22 <strong>und</strong><br />

23. Mit zunehmender Anzahl an Rutheniumzentren nehmen die<br />

Hyperfeinkopplungskonstanten A( 99/101 Ru), A( 31 P) <strong>und</strong> A( 14 N) (s. Abb. II-104) <strong>von</strong> den<br />

Ein- zu den Zweikernkomplexen deutlich ab, während der Unterschied zwischen den<br />

Zweikernkomplexen [21] + , [22] + <strong>und</strong> dem Dreikernkomplex [23] + nur noch gering ist.<br />

Die geringeren Hyperfeinkopplungskonstanten in den Radikalkationen der<br />

Mehrkernkomplexe gegenüber denen der einkernigen Spezies belegen, dass der<br />

ungepaarte Spin jeweils über alle verfügbaren Redoxzentren delokalisiert wird. Dies ist<br />

nur mit einem hohen Maß an Konjugation vereinbar. Insbesondere sind alle<br />

Vinylruthenium-Einheiten auf der ESR-Zeitskala <strong>von</strong> 10 -9 -10 -8 s einander äquivalent.<br />

Abb. II-104 ESR-Spektren (X-Band) der Komplexe [19] + , [22] + <strong>und</strong> [23] + , bei RT<br />

blau: simulierte, schwarz: gemessene Spektren<br />

Vollständige Delokalisation ist auf der Zeitskala der IR-Spektroskopie 10 -11 bis 10 -12 s<br />

allerdings nicht mehr gegeben. Speziell im Fall des dinuklearen Komplexes [22] + konnte<br />

gezeigt werden, dass die beiden Rutheniumzentren einander nicht äquivalent sind <strong>und</strong><br />

sich hinsichtlich ihrer lokalen Elektronendichten <strong>von</strong>einander unterscheiden. Anhand<br />

<strong>von</strong> TD-DFT-Rechnungen konnten unter der Prämisse einer Symmetriebrechung die<br />

experimentell erhaltenen Werte reproduziert werden. Für die Symmetriebrechung wurde<br />

die Elektronenstruktur eines Konformers oder stationären Zustandes <strong>von</strong> [21] +<br />

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