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Synthese und Reaktionen von metallorganischen π-Systemen - KOPS

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Elektrochrome Ein- <strong>und</strong> Mehrkernkomplexe des Rutheniums<br />

Eine weitere Möglichkeit, die elektronische Kopplung zwischen den Endgruppen zu<br />

beschreiben, ist die Hush-Theorie mit den Größen V AB bzw. H AB . [106],[107] Diese Größen<br />

beschreiben die elektronische Kommunikation in einem gemischtvalenten System <strong>und</strong><br />

ermöglichen zusammen mit der Reorganisationsernergie eine Zuordnung zur Klasse<br />

II bzw. III nach Robin <strong>und</strong> Day. Für diese Klassifizierung benötigt man eine Intervalenz-<br />

Charge-Transfer (IVCT)- oder eine Charge-Resonance (CR)- Absorptionsbande im<br />

UV/Vis/NIR-Spektrum, welche normalerweise beide im nahen Infraroten<br />

liegen. [87],[108],[109] Aus diesen Werten lässt sich auch ein Wert für die Delokalisation <br />

finden. Für gemischt-valente Komplexe der Klasse II lässt sich V AB nach Gleichung (1)<br />

berechnen.<br />

2.05 ∙ 10 ∙ ∙∆ / ∙ <br />

<br />

1<br />

Dabei ist ̃die Energie des Bandenmaximums (in cm -1 ), ̃1/2 die Halbwertsbreite der<br />

Bande (in cm -1 ), max der Extinktionskoeffizient am Bandenmaximum (in Lmol -1 cm -1 )<br />

<strong>und</strong> R ab der Ladungstransferabstand, welcher meist dem geometrischen Abstand<br />

zwischen den redoxaktiven Endgruppen (in Å) entspricht. Der Elektronenübergang,<br />

welcher einer CR-Bande in gemischtvalenten <strong>Systemen</strong> der Klasse III entspricht, geht<br />

mit keinem Ladungstransfer zwischen den beiden Einheiten einher. Daher bietet für die<br />

Unterscheidung zwischen Verbindungen der Klassen II <strong>und</strong> Klasse III gemischtvalenter<br />

Verbindungen die Halbwertsbreite der fraglichen Bande einen guten Anhaltspunkt: Für<br />

gemischtvalente Systeme der Klasse II ist die Halbwertsbreite der IVCT-Bande, ̃1/2 ,<br />

größer oder gleich 2310 ∙ , bei Verbindungen der Klasse III jedoch kleiner als<br />

dieser Wert. Der sogenannte Delokalisationsparameter errechnet sich gemäß<br />

Gleichung (2):<br />

<br />

<br />

<br />

2<br />

Eine andere Möglichkeit, die Kommunikation der Redoxzentren in gemischtvalenten<br />

<strong>Systemen</strong> zu bestimmen, wurde <strong>von</strong> Geiger et al. 2000 definiert. [110] Er untersuchte<br />

Systeme des Typs [(Fulv)(M(CO) 2 ) 2 (-dppm)] (Fulv = Fulven, dppm = Bis(diphenylphosphino)methan)<br />

<strong>und</strong> konnte über die Positionen <strong>und</strong> die relativen Verschiebungen<br />

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