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Synthese und Reaktionen von metallorganischen π-Systemen - KOPS

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Metallakumulene<br />

diesem Falle wäre die starke Blauverschiebung im Sinne einer Änderung der<br />

Bindungssequenz <strong>von</strong> einer Kumulenyliden- in eine Alkinyl-artige Anordnung zu<br />

interpretieren (s. Abb. I-65).<br />

Abb. I-65: Änderung der Bindungssequenz innerhalb des Allenyliden-Liganden nach<br />

Oxidation<br />

Die beiden CO-Banden verschieben sich um 60 beziehungsweise 100 cm -1 <strong>und</strong> liegen<br />

für die oxidierte Form bei 2033 <strong>und</strong> 2028 cm -1 . Diese Verschiebung ist charakteristisch<br />

für eine metallzentrierte Oxidation, wobei dem Metallzentrum ein d-Elektron entzogen<br />

wird. Dies senkt die Elektronendichte am Metallion <strong>und</strong> schwächt somit auch die<br />

Rückbindung zu *-Orbitalen der CO-Liganden. Als Konsequenz daraus steigt die<br />

Kraftkonstante der CO-Bindungen, da weniger Elektronendichte in die antibindenden<br />

CO-*-Orbitale fließt, woraus eine Blauverschiebung der CO-Banden resultiert. Ein<br />

0/+<br />

solches Verhalten ist beispielsweise für die Redoxpaare Ru(CO) 3 (PR 3 ) 2<br />

literaturbekannt. [75] Wenn man nun diese Ergebnisse mit der Spektrenschar für die erste<br />

<strong>und</strong> die zweite Oxidation des Komplexes 7 vergleicht (s. Abb. I-59) wird deutlich, dass<br />

die Oxidation der Chromallenyliden-Einheit den ersten Prozess darstellt, welche <strong>von</strong> der<br />

des Ferrocenylsubstituenten gefolgt wird. Diese verursacht dann nur noch geringfügige<br />

Bandenverschiebungen, was am besten an der Verschiebung der Bande bei höchster<br />

Energie <strong>von</strong> 2122 nach 2127 cm -1 erkennbar ist. Hinsichtlich der Position der CO-<br />

Banden ist dagegen kein Effekt auszumachen, was die Zuordnung der Bande bei<br />

höchster Energie zur Streckschwingung des ungesättigten C 3 R 2 -Liganden stützt. Somit<br />

findet der erste Oxidationsprozess am Chrom <strong>und</strong> nicht am Eisen statt. Durch diese<br />

Erkenntnis wurden weitere Arbeiten an diesem Thema obsolet, da sie vom<br />

Gr<strong>und</strong>gedanken einer Oxidation am Ferrocen <strong>und</strong> der Detektion der Änderung der<br />

Elektronendichte am Chrompentacarbonylfragment ausgingen.<br />

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