Spektromikroskopische Untersuchungen an ... - OPUS Würzburg
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84 6 SMART-Messungen <strong>an</strong> NTCDA<br />
In Abbildung 6.6 ist eine typische dreidimensionale Insel gezeigt, wie sie durch die<br />
beschriebene Adsorption auf der g<strong>an</strong>zen Probe vorh<strong>an</strong>den sind. Dargestellt sind<br />
ein Bild im Hg-PEEM-Modus (links oben) sowie eine Reihe von LEEM-Bildern<br />
mit verschiedenen Elektronenenergien. Bei 0 eV, entsprechend Spiegelelektronenmikroskopie<br />
(MEM), ist die Insel deutlich auszumachen, mit steigender Energie<br />
wird der Kontrast zur Unterlage stärker: bis etwa 3,0 eV erscheinen die Inseln<br />
hell. Oberhalb dieser Energie kehrt sich der Kontrast um, die Inseln erscheinen<br />
dunkel. Eine Erhöhung der Elektronenenergie über 7,5 eV hinaus führt zu einem<br />
verschwindenden Kontrast mit der Unterlage. Deutlich ist im LEEM, wie schon im<br />
Hg-PEEM, die löchrige Struktur der dreidimensionalen Inseln zu erkennen. Auch<br />
hier deutet der Vergleich der Intensitäten darauf hin, dass die Löcher in den Inseln<br />
bis zur Unterlage (der komprimierten Monolage) reichen.<br />
Bereits die Hg-PEEM-Messungen legten die Vermutung nahe, dass es sich bei dieser<br />
Unterlage um die komprimierte Monolage h<strong>an</strong>delt. Dies wird durch flächenselektive<br />
LEED-Messungen, wie sie in Abbildung 6.7 dargestellt sind, bestätigt. Zu sehen sind<br />
im LEEM-Bild zwei der dreidimensionalen Inseln, deren Form bereits vermuten<br />
lässt, dass ihre Kristallstruktur unterschiedlich orientiert ist. Darunter dargestellt<br />
sind LEED-Bilder, die mit selektiver Beleuchtung der Flächen (a)– (c) (Elektronenenergien<br />
von 6 eV und 12 eV) erhalten wurden. Für 12 eV sind die Reflexe, die<br />
bei dieser Energie zu erkennen sind, mit Ringen markiert. Gepunktet sind Reflexe<br />
<strong>an</strong>gedeutet, die nicht bei dieser Elektronenenergie, wohl aber bei <strong>an</strong>deren (teilweise<br />
nicht gezeigten) sichtbar sind. Deutlich zu erkennnen ist dies beispielhaft bei<br />
den beiden gepunkteten Reflexen von (c) bei 12 eV: diese sind bei 6 eV deutlich<br />
auszumachen. Da sich im LEEM-Instrument die Position der LEED-Reflexe in<br />
Abhängigkeit von der Elektronenenergie nicht ändert, ist eine einfache Zuordnung<br />
zwischen Bildern verschiedener Energien möglich. Zusätzlich <strong>an</strong>gedeutet ist jeweils<br />
eine mögliche Einheitszelle. Trotz des Versuches, diese Bilder nachträglich zu entzerren,<br />
erkennt m<strong>an</strong> eine deutliche Verzerrung aufgrund einer nicht optimalen<br />
Justierung des Mikroskops.<br />
Die Beugungsmuster der Unterlage (b) sind die für die komprimierte Monolage<br />
bek<strong>an</strong>nten (siehe beispielsweise [50, 68]). Für die beiden Inseln ergeben die LEED-<br />
Bilder eine <strong>an</strong>dere Situation. Zunächst fällt auf, dass die beiden – sonst gleichen –