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Spektromikroskopische Untersuchungen an ... - OPUS Würzburg

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34 3 Einführung in die untersuchten Materialsysteme<br />

Fischgrätstruktur und eine weniger dichte mit quadratischer Einheitszelle [63]. Bei<br />

höheren Bedeckungen findet m<strong>an</strong> nur noch die beiden Phasen der Fischgrätstruktur<br />

[64].<br />

Dieses wesentlich komplexere Wachstum mit den verschiedenen Strukturen deutet<br />

bereits auf eine schwächere Bindung der PTCDA-Moleküle auf der Au(111)-<br />

Oberfläche hin. In der Tat wurden bei Messungen mittels Photoelektronenemission<br />

die beim PTCDA/Ag(111) beobachteten, für die Chemisorption typischen Hybridorbitale<br />

bei PTCDA/Au(111) nicht gefunden [50]. Dies deckt sich auch mit den<br />

Ergebnissen aus <strong>Untersuchungen</strong> mit hochauflösender Elektronenenergieverlustspektroskopie<br />

(HREELS), die für PTCDA/Au(111) eine physisorptive Substrat<strong>an</strong>bindung<br />

ergaben [51].<br />

NEXAFS-Messungen zeigen, dass die Moleküle trotz der schwächeren Bindung<br />

sowohl in der Mono- wie auch in der Multilage parallel zur Oberfläche orientiert<br />

sind [65].<br />

3.2 NTCDA<br />

„Ersetzt“ m<strong>an</strong> beim PTCDA den Perylen-Rumpf durch einen Naphthalin-Rumpf,<br />

so erhält m<strong>an</strong> 1,4,5,8-Naphthalin-Tetracarbonsäure-Di<strong>an</strong>hydrid (NTCDA).<br />

Auch diese, ebenfalls pl<strong>an</strong>aren und zur Symmetriegruppe D 2h gehörigen Moleküle<br />

(Summenformel C 14 O 6 H 4 ) besitzen <strong>an</strong> den Enden zwei Anhydrid-Gruppen. Sie<br />

sind etwa 1,0 nm × 0,9 nm × 0,3 nm groß und besitzen eine Molekülmasse von<br />

268 u. Wie auch die PTCDA-Moleküle besitzen sie ein perm<strong>an</strong>entes Quadrupolmoment,<br />

wenngleich dieses bei den NTCDA-Molekülen wesentlich kleiner als bei<br />

dem „großen Bruder“ ausfällt. In Abbildung 3.2 ist die Strukturformel dargestellt.<br />

Da der Dampfdruck von NTCDA größer ist als der von PTCDA, ist beim Ausheizen<br />

einer UHV-Anlage mit NTCDA-Verdampfern Vorsicht geboten. Ansonsten gestaltet<br />

sich auch hier die Präparation von Filmen mittels Sublimation als problemlos.

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