Spektromikroskopische Untersuchungen an ... - OPUS Würzburg
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86 6 SMART-Messungen <strong>an</strong> NTCDA<br />
des Substrates erkennbar ist (und somit mehrere Rotations-Spiegeldomänen beigetragen<br />
haben), die Inseln (a) und (c) davon unbeeinflusst sind. Das bedeutet,<br />
dass innerhalb der beleuchteten Flächen (a) und (c) die gleiche Struktur jeweils nur<br />
einer, sehr hoch geordneten Domäne vorliegt. Dies ist ein weiterer Hinweise darauf,<br />
dass oberhalb der Monolage die Bindung zwischen den Molekülen gegenüber der<br />
zwischen Molekülen und Substrat (in diesem Fall der komprimierten Monolage)<br />
dominiert. In Analogie zu <strong>an</strong>deren (schwach wechselwirkenden) Substraten ist<br />
davon auszugehen, dass die Moleküle innerhalb der dreidimensionalen Inseln eine<br />
energetisch günstigere volumenartige Struktur einnehmen (beobachtet mit dem<br />
STM auf Graphit für höhere Bedeckungen [66]).<br />
Davon ausgehend, dass die Struktur der dreidimensionalen Inseln der der Multilagen<br />
entspricht, und dass weitere jeweils um 20° gedrehte Domänen vorliegen,<br />
deren Beugungsbilder sich im LEED inkohärent überlagern, würde sich genau ein<br />
LEED-Bild ergeben, wie es für Multilagen bereits in Referenz [91] beobachtet wurde:<br />
18 Reflexe symmetrisch um den (00)-Reflex, etwas außerhalb der (11)-Reflexe der<br />
komprimierten Monolage. Dort wurden zwei mögliche Modelle vorgeschlagen, die<br />
in Abbildung 6.8 dargestellt sind. Modell A geht von einer bek<strong>an</strong>nten volumenartigen<br />
NTCDA-Struktur (siehe Referenz [67]) aus, bei der die natürliche Spaltebene<br />
parallel zur Substratoberfläche liegt. Die Einheitszellen zweier Überstrukturen bilden<br />
dabei einen Winkel von 20° zuein<strong>an</strong>der. Das alternative Modell B entspricht<br />
derselben Volumenstruktur, nur dass diesmal die Spaltebene senkrecht zur Substratoberfläche<br />
steht. Die beiden hier vorgeschlagenen Einheitszellen sind um 80°<br />
gegenein<strong>an</strong>der verdreht. Das erste Modell führt zu nahezu senkrecht auf dem Substrat<br />
stehenden Molekülen (mittlerer Verkippungswinkel ᾱ = 82°), im zweiten<br />
Modell ergibt sich ein mittlerer Verkippungswinkel von etwa 48°. Ordnet m<strong>an</strong> die<br />
jeweiligen Überstrukturen auf einem Substrat mit sechs Rotations-Spiegeldomänen<br />
<strong>an</strong>, so ergeben sich im LEED-Bild theoretisch 24 Reflexe. Aufgrund der Symmetrie<br />
fallen jedoch 6 davon zusammen, so dass letztendlich 18 Reflexe übrig bleiben,<br />
jeweils in einem Winkel von 20° zuein<strong>an</strong>der.<br />
Bei der Einheitszelle von Modell A h<strong>an</strong>delt es sich um ein Rechteck mit einem<br />
Seitenverhältnis von 1: 2,4, die von Modell B hingegen ist ein Parallelogramm mit<br />
einem Seitenverhältnis von 1: 1,6. Da die Einheitszellen der dreidimensionalen In-