Spektromikroskopische Untersuchungen an ... - OPUS Würzburg
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64 5 SMART-Messungen <strong>an</strong> PTCDA<br />
Das Substrat beeinflusst durch seine Rekonstruktionsdomänen, trotz der weniger<br />
stark ausgeprägten Bindung, nachhaltig das Wachstum der org<strong>an</strong>ischen Filme: Das<br />
System reagiert schneller mit der Bildung der dreidimensionalen Inseln auf der<br />
Bilage als beim Ag(111)-Substrat, für höhere Substrattemperaturen (wie in diesem<br />
Experiment) wurde ein solches Verhalten bereits früher beobachtet [60]. Dies<br />
könnte auf eine höhere Versp<strong>an</strong>nung der Multilagen beim Au(111)-Substrat als<br />
beim Ag(111)-Substrat hindeuten. Möglich wäre auch, dass die Stufenk<strong>an</strong>tenbündel<br />
des Au(111)-Substrats für die Moleküle Diffusionsbarrieren darstellen und so die<br />
Bildung der dreidimensionalen Inseln verstärken. Letzteres würde das Fr<strong>an</strong>ck-v<strong>an</strong><br />
der Merwe-Wachstum auf sehr glatten und defektarmen Flächen erklären, wie es in<br />
bei tieferen Temperaturen (T = 350 K) beobachtet wurde [59].<br />
5.2.2 LEEM-<strong>Untersuchungen</strong> <strong>an</strong> PTCDA/Au(111)<br />
Ein g<strong>an</strong>z ähnliches Bild des Wachstums ergibt sich bei Beobachtung der Adsorption<br />
mittels LEEM. Ein Experiment, durchgeführt bei einer Substrattemperatur von<br />
350 K, ist in Abbildung 5.12 dargestellt. In diesem Modus ist das Auflösungsvermögen<br />
zwar wesentlich höher, aber auch hier sind die einzelnen Rekonstruktionsdomänen<br />
sowie deren Überstruktur nicht erkennbar. Deutlich aufgelöst und erkennbar<br />
sind jedoch einzelne Stufenk<strong>an</strong>ten.<br />
Bei der verwendeten Elektronenenergie von 2,2 eV erscheint, wie ab 0,1 ML zu sehen,<br />
die Monolage heller als das Substrat. Wie beim vorher beschriebenen Hg-PEEM-<br />
Experiment werden größere Flächen mit weniger Stufenk<strong>an</strong>tenbündeln für das<br />
Wachstum bevorzugt. Dies gilt auch hier g<strong>an</strong>z <strong>an</strong>alog für die Bi- und dritte Lage. Auf<br />
einer kleinen Fläche links oben im Bild findet bei 1,1 ML sogar bereits das Wachstum<br />
der dritten Lage statt. Bis zu einer Bedeckung von 7 ML sind mindestens die zweite<br />
bis fünfte Lage auszumachen, in den Bereichen mit sehr hoher Stufenk<strong>an</strong>tendichte<br />
ist allerdings keine dieser Lagen vollständig geschlossen. Im beobachteten Bereich<br />
konnte bei dieser Elektronenenergie kein Wachstum dreidimensionaler Inseln<br />
beobachtet werden. Ein solches Fr<strong>an</strong>ck-v<strong>an</strong> der Merwe-Wachstum wäre somit g<strong>an</strong>z<br />
<strong>an</strong>alog zum Ag(111)-Substrat zu sehen und wurde auch bereits beobachtet [60].