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Spektromikroskopische Untersuchungen an ... - OPUS Würzburg

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74 6 SMART-Messungen <strong>an</strong> NTCDA<br />

6.1.1 Adsorption von NTCDA auf Ag(111)<br />

Schon beim Bildkontrast im Hg-PEEM verläuft die Adsorption von NTCDA auf<br />

Ag(111) komplizierter, aber auch interess<strong>an</strong>ter, als die von PTCDA auf Ag(111): während<br />

beim PTCDA-Wachstum ein monotoner Intensitätsabfall beobachtet wird, das<br />

heißt jede neue Lage erscheint im Hg-PEEM dunkler (Austrittsarbeitskontrast und<br />

Dämpfung der vom Substrat emittierten Elektronen), ist dies beim NTCDA/Ag(111)<br />

nicht der Fall; das System zeigt im untersuchten Temperaturbereich eine wesentlich<br />

größere Dynamik.<br />

In Abbildung 6.1 ist ein Adsorptionsexperiment bei einer Substrattemperatur von<br />

330 K dargestellt, so wie es im Hg-PEEM beobachtet wurde. Die einzelnen Bilder<br />

sind in der Intensität gleich skaliert, lediglich ab 1,01 ML wurde die Verstärkung der<br />

K<strong>an</strong>alplatten etwas erhöht. Zu Beginn ist die im Austrittsarbeitskontrast strukturlose,<br />

saubere und sehr helle Ag(111)-Oberfläche zu sehen: die Quecksilberdampflampe<br />

liefert Photonen mit bis zu 4,96 eV, Ag(111) hat eine Austrittsarbeit von 4,75 eV<br />

[86]. Nur g<strong>an</strong>z schwach sind etwas hellere Stufenk<strong>an</strong>tenbündel zu erkennen (die<br />

Austrittsarbeit ist <strong>an</strong> Stufenk<strong>an</strong>ten etwas erniedrigt (Smoluchowski-Effekt [87]).<br />

Nach dem Öffnen des Verdampferverschlusses findet quasi sofort (innerhalb von<br />

6 s– 12 s = 0,02 ML– 0,04 ML) eine Dekoration der Stufen statt. Die Moleküle lagern<br />

sich vorzugsweise <strong>an</strong> den Stufenk<strong>an</strong>ten <strong>an</strong>, so dass diese wegen der höheren<br />

Austrittsarbeit beziehungsweise Schwächung des starken Ag(111)-Signals nun dunkler<br />

erscheinen. Das gesamte Gesichtsfeld wird währenddessen zusätzlich homogen<br />

dunkler, wahrscheinlich bildet sich eine Art „Molekülgas“ auf der Oberfläche aus.<br />

Im Weiteren bilden sich stetig wachsende Inseln der NTCDA-Monolage. Aufgrund<br />

der Erfahrungen unserer Arbeitsgruppe mit diesem System (beispielhaft seien<br />

die Referenzen [68, 89, 90] <strong>an</strong>geführt) und den Desorptionsmessungen (siehe Abschnitt<br />

6.1.4) k<strong>an</strong>n gesagt werden, dass es sich dabei um die relaxierte Monolage<br />

h<strong>an</strong>delt.<br />

Während des Wachstums dieser relaxierten Monolage finden einige bemerkenswerte<br />

Änderungen statt. Die Beweglichkeit der Moleküle auf dem Substrat scheint<br />

derart hoch zu sein, dass selbst einzelne Inseln während des Aufdampfens „w<strong>an</strong>dern“.<br />

Dies ist in Abbildung 6.2 zur besseren Darstellung für die Adsorption bei Raum-

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