28.02.2014 Aufrufe

Spektromikroskopische Untersuchungen an ... - OPUS Würzburg

Spektromikroskopische Untersuchungen an ... - OPUS Würzburg

Spektromikroskopische Untersuchungen an ... - OPUS Würzburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

114 6 SMART-Messungen <strong>an</strong> NTCDA<br />

Während nach 30 Minuten Photonenexposition bei (b) und (c) die Intensitäten<br />

aller Reson<strong>an</strong>zen deutlich abnehmen – δ verschwindet bei (b) sogar fast völlig –<br />

bleiben α und β bei (a) nahezu konst<strong>an</strong>t, während γ sogar noch stärker wird. Dies<br />

ist bei allen drei Spektren verbunden mit einer energetischen Verschiebung von α<br />

zu höheren Photonenenergien hin, wobei die Trennung der Reson<strong>an</strong>zen α und β<br />

abnimmt.<br />

Nach insgesamt einer Stunde sind alle Reson<strong>an</strong>zen nochmals schwächer geworden.<br />

Die Reson<strong>an</strong>z α hat sich nunmehr um etwa 0,5 eV verschoben und ist nun stärker<br />

als β. Die Spektren (a) und (b) sind identisch, (c) unterscheidet sich lediglich durch<br />

die geringere Intensität.<br />

Mittels ab initio Rechnungen (GSCF3, „Kosugi-Kode“) ist es möglich, die einzelnen<br />

Reson<strong>an</strong>zen entsprechenden Übergängen zuzuordnen [77]. Demnach entspricht<br />

die Reson<strong>an</strong>z β im Wesentlichen Anregungen von den Ring-Kohlenstoffen<br />

in das LUMO+1. Der Naphthalin-Rumpf scheint, bis auf die abnehmende Intensität,<br />

nicht weiter geschädigt zu werden. Die Reson<strong>an</strong>zen α und γ hingegen entsprechen<br />

Übergängen, die von den Kohlenstoffatomen der Anhydrid-Gruppen ausgehen<br />

beziehungsweise von direkt <strong>an</strong> diese gebundenen Kohlenstoffatomen. Diese Übergänge<br />

gehen in das LUMO (α) beziehungsweise in das LUMO, LUMO+1 sowie<br />

LUMO+4 (γ). Dass sich diese beiden Reson<strong>an</strong>zen so stark ändern und energetisch<br />

verschieben, deutet auf eine Änderung im Bereich der Anhydrid-Gruppen hin.<br />

Änderungen durch Photonenexposition in diesem Bereich wurden auch im Fall<br />

von PTCDA/Ag(111) beobachtet [76].<br />

Auch in den XPS-Spektren ist eine deutliche Veränderung sichtbar. Abbildung 6.26<br />

zeigt das C 1s-XPS-Spektrum von 10 ML NTCDA/Ag(111) (adsorbiert bei einer Substrattemperatur<br />

von 240 K) sowie seine zeitliche Veränderung, während die Probe<br />

35 Minuten Photonen mit hν = 330 eV ausgesetzt war. Zu Beginn sind in dem Spektrum<br />

vier Strukturen zu erkennen, der Vergleich mit <strong>an</strong>deren <strong>Untersuchungen</strong> lässt<br />

eine Zuordnung dieser Strukturen zu [71, 76]: bei A h<strong>an</strong>delt es sich im Wesentlichen<br />

um das Multilagensignal des Kohlenstoffatomes aus der Anhydrid-Gruppe, die<br />

Schulter B stammt von den entsprechenden Atomen der Monolage. Das starke<br />

Signal C rührt von den Kohlenstoffatomen des Naphthalin-Rumpfs der Multilage<br />

her, die Schulter D von den <strong>an</strong>alogen Atomen der Monolage. Sowohl in A als auch in

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!