Spektromikroskopische Untersuchungen an ... - OPUS Würzburg
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132 7 Ausblick<br />
Was die Experimente mit Synchrotronstrahlung <strong>an</strong>geht, so wird der Umzug des<br />
SMART <strong>an</strong> ein bei BESSY II eigens für Mikroskopie ausgelegtes Strahlrohr den <strong>Untersuchungen</strong><br />
zugute kommen. Der Einfluss der Strahlenschäden wird noch genauer<br />
untersucht und Maßnahmen müssen getroffen werden, diese zu minimieren, ohne<br />
gleichzeitig zu viel Intensität zu verlieren. Ein möglicher konstruktiver Ansatz hierzu<br />
k<strong>an</strong>n ein schneller Verschluss im Strahlrohr sein, möglichst kurz vor der Probe, der<br />
nur während der eigentlichen Aufnahme der X-PEEM-Bilder geöffnet ist und der<br />
somit die Strahlenbelastung beispielsweise während der Monochromatorfahrt und<br />
der Datenverarbeitung vermeidet. Damit würden d<strong>an</strong>n auch NEXAFS-Spektren<br />
mit höherer Auflösung (sowohl Orts- als auch Energieauflösung) möglich sein.<br />
Insbesondere für die beiden Systeme mit der Au(111)-Oberfläche stehen noch Hg-<br />
PEEM-Experimente zur Adsorption und Desorption aus, um genauer zu verstehen,<br />
wie sich die geringere Bindung <strong>an</strong> das Substrat, die Substrattemperatur und nicht<br />
zuletzt die Oberflächenrekonstruktion auf das Wachstum auswirken.<br />
Für die beiden NTCDA-Systeme steht eine genauere Bestimmung der Struktur<br />
der Multilagen sowie der dreidimensionalen Inseln aus. Mit den durchgeführten<br />
Messungen war es leider nicht möglich, diese Frage endgültig zu klären. Weitere<br />
NEXAFS- und LEED-Messungen (speziell mit der Auflösung eines SPALEED, wie<br />
sie das SMART erreichen wird), durchgeführt <strong>an</strong> der jeweils gleichen Domäne,<br />
werden hier sicherlich eine Lösung bringen. Mittels weiterer kombinierter hochaufgelöster<br />
und flächenselektiver NEXAFS- und LEED-Messungen wird es auch<br />
möglich werden, das Innere der dreidimensionalen Inseln genauer zu charakterisieren.<br />
Die Frage, ob es sich dabei um die komprimierte Monolage oder eine weitere,<br />
neue Phase h<strong>an</strong>delt, wird damit gesichert werden können.<br />
Auch der Temperaturbereich des inversen Schmelzens des NTCDA/Ag(111)-Systems<br />
[50, 76] wird dem SMART zugänglich sein. Speziell bei diesem hochinteress<strong>an</strong>ten<br />
Überg<strong>an</strong>g zur Unordnung bei tieferen Temperaturen werden mikroskopische Experimente,<br />
sowohl mit dem Elektronenstrahl als auch mit Synchrotronstrahlung, zu<br />
einem besseren Verständnis beitragen.