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Spektromikroskopische Untersuchungen an ... - OPUS Würzburg

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104 6 SMART-Messungen <strong>an</strong> NTCDA<br />

Verschiebung der ersten beiden Reson<strong>an</strong>zen sowie flach liegende Moleküle), findet<br />

sich im Inselinneren (b) eine Multilage mit einem mittleren Verkippungswinkel von<br />

etwa 50°. Die Insel selbst zeigt ein Intensitätsverhältnis der Reson<strong>an</strong>zen von q ≈ 0,3,<br />

was im Rahmen der Auswertegenauigkeit mit den bereits beobachteten Inseln mit<br />

q ≈ 0,2 konform ist. Da das Hg-PEEM-Bild keine Struktur innerhalb der Insel<br />

aufzeigt (was auf eine Schädigung von Multi- und nicht von Monolagen hindeutet),<br />

k<strong>an</strong>n ausgeschlossen werden, dass bei der untersuchten Fläche von Spektrum (b)<br />

Teile der Insel mit eingeflossen sind und es sich im Grunde um ein Monolagenspektrum<br />

mit Multilagenspektrums<strong>an</strong>teilen h<strong>an</strong>delt. Innerhalb der Insel bef<strong>an</strong>d sich<br />

eindeutig eine Multilage. Auf den ersten Blick steht dies im Widerspruch zu den<br />

oben geschilderten Indizien, die für eine komprimierte Monolage innerhalb der<br />

Inseln sprechen. Dieser Widerspruch k<strong>an</strong>n damit erklärt werden, dass die gezeigte<br />

Messung mit etwa 20 ML eine deutlich höhere NTCDA-Bedeckung aufweist als die<br />

bisher untersuchten. Es ist also wahrscheinlich, dass mit wachsender Bedeckung<br />

und höheren/größeren dreidimensionalen Inseln das Inselinnere mit NTCDA aufgefüllt<br />

wird. Die sich dort bildende, aus nicht zum Substrat parallel orientierten<br />

Molekülen bestehende Multilage wird (im Gegensatz zu den metastabilen Multilagen<br />

der Umgebung) durch die Insel stabilisiert. Eventuell existiert im Inselinneren<br />

auch eine besondere Bilage, die ebenfalls eine niedrigere Austrittsarbeit besitzt.<br />

In jedem Fall ist diese Schicht dünner als die restliche Insel und dicker als eine<br />

Monolage – dies zeigen die Intensitäten der Reson<strong>an</strong>zen deutlich <strong>an</strong>.<br />

Das Vorh<strong>an</strong>densein der unterschiedlich orientierten Inseln, die jeweils unterschiedliche<br />

C K-NEXAFS-Spektren zeigen, erklärt zw<strong>an</strong>glos die bereits bek<strong>an</strong>nten, sich<br />

teilweise widersprechenden Messungen am NTCDA/Ag(111)-Multilagensystem. Es<br />

zeigt <strong>an</strong>schaulich, warum nicht ortsaufgelöste NTCDA/Ag(111)-Messungen selbst<br />

bei nominell gleicher Präparation unterschiedlichste Ergebnisse liefern können<br />

und somit als quasi nicht reproduzierbar erscheinen. Gerade bei Substrattemperaturen<br />

im Bereich der Raumtemperatur zeigt das System NTCDA/Ag(111) eine<br />

Vielzahl interess<strong>an</strong>ter Eigenschaften, die es ausgesprochen komplex (damit aber<br />

auch interess<strong>an</strong>t), zuweilen sogar als quasi chaotisch, erscheinen lassen.<br />

Die durchgeführten Messungen erlauben aufgrund fehlender Information über<br />

den Azimutalwinkel zwar keine direkte Bestimmung der Verkippungswinkel der

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