Spektromikroskopische Untersuchungen an ... - OPUS Würzburg
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60 5 SMART-Messungen <strong>an</strong> PTCDA<br />
Ag(111)-Substrat<br />
Abbildung 5.9: Schematische Darstellung des Strukturmodells von PTCDA/Ag(111). Die Moleküle<br />
sind sowohl in der Mono- und Bilage, als auch innerhalb der dreidimensionalen Inseln<br />
parallel zur Substratoberfläche orientiert.<br />
In Abbildung 5.8 ist dies für 5 ML PTCDA auf Ag(111), adsorbiert bei 365 K, gezeigt.<br />
Links oben ein Hg-PEEM-Bild mit Austrittsarbeitskontrast, die restlichen Bilder<br />
zeigen NEXAFS-Kontrast für ausgewählte Photonenenergien, sowohl in s- wie auch<br />
in p-Polarisation der Synchrotronstrahlung. Für zwei Flächen, (a) und (b), sind in<br />
der Mitte die entsprechenden flächenselektiven C K-NEXAFS-Spektren gezeigt.<br />
In p-Polarisation ergeben sich die bereits aus nicht ortsaufgelösten Messungen bek<strong>an</strong>nten<br />
Spektren [55, 56], die in diesem Photonenenergiebereich im Wesentlichen<br />
aus π ∗ -Reson<strong>an</strong>zen bestehen. Deren Intensitäten sind für die dreidimensionalen<br />
Inseln (b) dabei erwartungsgemäß deutlich höher als die der umgebenden Bilage<br />
(a). Entsprechend erscheinen die Inseln in den X-PEEM-Bildern bei den Photonenenergien<br />
der π ∗ -Reson<strong>an</strong>zen in p-Polarisation deutlich heller.<br />
In s-Polarisation sind nahezu keine Reson<strong>an</strong>zen in den Spektren auszumachen.<br />
Dass in den entsprechenden X-PEEM-Bildern die Inseln nun dunkler erscheinen<br />
als die Bilage, kommt daher, dass das Signal des Ag-Substrates „durchscheint“ und<br />
dieses durch die dreidimensionalen Inseln stärker geschwächt wird als durch die<br />
Bilage – die Intensitäten der X-PEEM-Bilder sind, im Gegensatz zu den Spektren,<br />
nicht auf das saubere Substrat normiert.<br />
Dieser lineare Dichroismus – unterschiedlich starke Intensität der Reson<strong>an</strong>zen<br />
für die beiden linearen Polarisationen – bedeutet, dass die Moleküle nahezu parallel<br />
zum Substrat ausgerichtet sind (siehe dazu Abbildung 2.5 in Verbindung mit<br />
Abbildung 4.8). In der Tat ergibt die Anwendung der Formel 2.11 für die PTCDA-