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Spektromikroskopische Untersuchungen an ... - OPUS Würzburg

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en Film) zeigt. In beiden Fällen sind die Moleküle innerhalb der einzelnen Lagen<br />

und Inseln parallel zum Substrat orientiert. Das Wachstum wird neben der Substrattemperatur<br />

auch nachhaltig von der Morphologie des Substrates beeinflusst, da die<br />

Filme auf ebenen Terrassen schneller wachsen als auf Stufenk<strong>an</strong>ten oder -bündeln.<br />

Die Beweglichkeit der Moleküle erklärt den Einfluss beider Wachstumsfaktoren.<br />

Die hohe laterale Ordnung der Filme spiegelt sich auch in sehr großen Domänen<br />

wider. Auf Ag(111) ist die PTCDA-Monolage chemisorptiv, auf Au(111), so wie die<br />

Multilagen beider Systeme, physisorptiv gebunden.<br />

Beim NTCDA konnte das Wachstum der relaxierten Monolage auf der Ag(111)-<br />

Oberfläche sowie der Phasenüberg<strong>an</strong>g zur komprimierten Monolage direkt beobachtet<br />

werden. Innerhalb beider Strukturen sind die Moleküle parallel zur Substratoberfläche<br />

orientiert. Die <strong>an</strong>schließend aufwachsende Bilage ist bei Temperaturen<br />

oberhalb der Raumtemperatur metastabil und nur unter <strong>an</strong>dauerndem Molekülfluss<br />

beobachtbar. Für die Bilage wird ein mittlerer Verkippungswinkel der Moleküle<br />

gegenüber der Substratoberfläche von etwa 45° gefunden. Die <strong>an</strong>schließend aufwachsenden<br />

dreidimensionalen Inseln zeigen unterschiedliche Orientierungen und<br />

bestehen jeweils aus einer einzigen Domäne. Die Ausbildung so großer Domänen<br />

im Mikrometerbereich wird dadurch erklärt, dass die Moleküle oberhalb der<br />

Monolage in einer volumenartigen Phase in dreidimensionalen Inseln wachsen.<br />

Basierend auf ortsaufgelösten NEXAFS- und LEED-Messungen wird ein Strukturmodell<br />

vorgeschlagen, das die Messungen mit einer einzigen volumenartigen<br />

Phase erklären k<strong>an</strong>n, wobei die Kristallite eine einheitliche Ausrichtung senkrecht<br />

zur Substratoberfläche aufweisen, bezüglich der Oberflächennormalen jedoch gegenein<strong>an</strong>der<br />

verdreht sind. Ob jedoch die Ausrichtung aller Inseln gleich dieser<br />

ist, ob einzelne Inseln unterschiedliche Ausrichtungen zeigen, oder ob sogar eine<br />

Art von Polymorphismus vorliegt, lässt sich mit den vorliegenden Ergebnissen<br />

nicht endgültig klären, auch wenn alles auf ein Vorh<strong>an</strong>densein einer Mischung der<br />

Modelle hindeutet. Die auf beiden Oberflächen beobachtete hohe Beweglichkeit der<br />

Moleküle deutet auf eine schwache laterale Korrugation des vertikalen Potenzials<br />

hin.

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