Spektromikroskopische Untersuchungen an ... - OPUS Würzburg
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94 6 SMART-Messungen <strong>an</strong> NTCDA<br />
tion durch Ändern des Azimutalwinkels erklären, die B<strong>an</strong>dbreite der Intensitäten<br />
in p-Polarisation ist in diesem Modell jedoch viel zu klein. Alle Inseln sollten in<br />
p-Polarisation quasi gleich hell erscheinen, unabhängig von ihrer azimutalen Verdrehung.<br />
Genau dies steht im Gegensatz zur experimentellen Beobachtung. Somit<br />
sind die gezeigten Ergebnisse vom St<strong>an</strong>dpunkt des flächenselektiven NEXAFS aus<br />
nur damit kompatibel, dass einige dreidimensionale Inseln Modell A entsprechen<br />
und die <strong>an</strong>deren dem Modell B.<br />
Es sei noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die gerade geführte Diskussion<br />
für einzelne Domänen/Inseln gilt. Die flächenselektiven LEED-Messungen<br />
zeigen, dass die Mono- und Multilagen keine so großen Domänen bilden und die<br />
azimutale Mittelung, damit auch die Verwendung der Formel 2.11, für diese Lagen<br />
gerechtfertigt ist.<br />
Die flächenselektiven LEED-Messungen ergaben mehr als zwei Inselorientierungen/Domänen<br />
(<strong>an</strong>geordnet auf sechs Rotations-Spiegeldomänen der Unterlage),<br />
so dass fraglich ist, ob auch diese im X-PEEM beziehungsweise NEXAFS identifizierbar<br />
sind. In Abbildung 6.12 ist das Ergebnis einer weiteren Adsorption bei<br />
etwa Raumtemperatur (T = 298 K) zu sehen. Wieder sind zwei dreidimensionale<br />
Inseln mit unterschiedlichem X-PEEM-Kontrast auf der komprimierten Monolage<br />
(a) zu sehen. Die eine von beiden, (b), zeigt dabei das Verhalten der Insel (c) aus<br />
Abbildung 6.10: dunkel in p- und hell in s-Polarisation. Die zweite Insel, (c), zeigt<br />
in beiden Polarisationen im Bereich der π ∗ -Reson<strong>an</strong>zen eine höhere Intensität<br />
als die Monolage. In den ebenfalls dargestellten flächenselektiven C K-NEXAFS-<br />
Spektren findet sich dies in den Reson<strong>an</strong>zintensitäten entsprechend wieder. Auch<br />
hier zeigt die Monolage wieder eine Verschiebung der ersten beiden Reson<strong>an</strong>zen<br />
zu niedrigeren Photonenenergien hin. Für die Monolage ergibt sich ein mittlerer<br />
Verkippungswinkel von unter 30°, für die Inseln Intensitätsverhältnisse von (b)<br />
q b ≈ 0,2 und (c) q c = 1,4. Auch hier gilt, dass die Inseln (b) mit Modell A, die Inseln<br />
(c) mit Modell B kompatibel sind. Interess<strong>an</strong>t ist auch die Form beider Inseln. So<br />
bilden die meisten K<strong>an</strong>ten zwischen den Inseln einen Winkel von 60° oder ein Vielfaches<br />
davon: ein deutlicher Hinweise auf die sechszählige Symmetrie der Unterlage.<br />
Links oberhalb von Insel (c) und <strong>an</strong> der Stelle, <strong>an</strong> der die beiden Inseln (b) und (c)<br />
zusammentreffen, finden sich schwarze Schattenbereiche (das Synchrotronlicht fällt