Spektromikroskopische Untersuchungen an ... - OPUS Würzburg
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6.1 NTCDA/Ag(111) 79<br />
erkennen. Im Weiteren überwächst sie auch die relaxierte Monolage, bis bei etwa<br />
2,25 ML eine geschlossene Bilage erreicht wird. Dabei unterscheiden sich die<br />
Intensitäten der überwachsenen komprimierten und relaxierten Bereiche nicht.<br />
Ab etwa 2,5 ML beginnt auf der Bilage das Wachstum einer dritten Lage (g<strong>an</strong>z<br />
dunkel) sowie das von kleineren dreidimensionalen Inseln (schwarz). Erstere vorzugsweise<br />
auf ebenen Flächen, letztere dort, wo sich die Bilage zuletzt geschlossen<br />
hat oder <strong>an</strong> Stufenk<strong>an</strong>ten.<br />
Zwischen 2,5 ML und 3 ML bilden sich großflächige, dreidimensionale Inseln mit<br />
hellen Streifenlöchern aus. Diese dehnen sich immer weiter aus und nehmen die<br />
kleineren Inseln dabei in sich auf. Die dritte Lage ist bei 3 ML nahezu vollständig<br />
verschwunden, das Material wird offensichtlich von den dreidimensionalen Inseln<br />
„aufgesogen“. Ein ähnlicher Effekt wurde bereits während des Wachstums von<br />
dreidimensionalen PTCDA-Inseln auf Ag(111) beobachtet (dort wurde die vierte<br />
Lage von den dreidimensionalen Inseln aufgesogen).<br />
Bei 4,5 ML wurde der Verschluss des NTCDA-Verdampfers geschlossen, die eigentliche<br />
Adsorption beendet. Deutlich sind hier die erwähnten hellen Streifenlöcher<br />
innerhalb der dreidimensionalen Inseln zu erkennen. Zwei Minuten d<strong>an</strong>ach sind<br />
die Inseln leicht weiter gewachsen, das benötigte Material stammt offensichtlich<br />
aus der benachbarten Bilage. Nach weiteren vier Minuten ist um die Inseln herum<br />
keine Bilage mehr vorh<strong>an</strong>den, sondern nur noch die komprimierte Monolage.<br />
Ein Vergleich der Intensitäten der hellen Flächen legt nahe, dass es sich auch bei<br />
dem Inneren der Streifenlöcher der Inseln um die komprimierte Monolage h<strong>an</strong>delt.<br />
Die Bilage ist somit bei Raumtemperatur während des Wachstums metastabil.<br />
Wird der Molekülfluss durch Schließen des Verdampferverschlusses unterbrochen,<br />
so lagert sich das Material der dritten Lage <strong>an</strong> den dreidimensionalen Inseln <strong>an</strong>.<br />
Zurück bleibt lediglich die komprimierte Monolage zusammen mit eben diesen<br />
dreidimensionalen Inseln.<br />
Das hier gezeigte und beschriebene Adsorptionsverhalten findet sich <strong>an</strong>alog bei<br />
allen durchgeführten Experimenten. Bei niedrigeren Temperaturen fallen die Bereiche<br />
der komprimierten Monolage kleiner aus. Es bleibt fraglich, ob die zweite Lage<br />
d<strong>an</strong>n direkt auf die relaxierte Monolage aufwächst, oder ob ihr Aufwachsen mit