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Spektromikroskopische Untersuchungen an ... - OPUS Würzburg

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22 2 Physikalische Grundlagen<br />

Um eine solche Auflösung zu erreichen, muss allerdings die Aperturblende sehr<br />

klein gewählt werden, so dass die Tr<strong>an</strong>smission des Mikroskops nur noch einige<br />

Prozent beträgt und die Belichtungszeit für die Bilder entsprechend größer wird.<br />

Der Vorteil des abbildenden Systems, nämlich die mikroskopische Beobachtung<br />

von Prozessen in Echtzeit, geht somit wieder verloren. Andererseits darf die Aperturblende<br />

auch nicht beliebig klein gewählt werden, da die Auflösung d<strong>an</strong>n durch<br />

Beugungseffekte wieder verschlechtert wird. Diese Beugungseffekte stellen jedoch<br />

nicht die einzige Begrenzung für die Auflösung dar. Wie für jedes <strong>an</strong>dere Mikroskop<br />

auch, wird diese auch bei einem PEEM bestimmt durch<br />

1. Fertigungsgenauigkeit der Komponenten,<br />

2. Justierung des Gerätes,<br />

3. elektrische und mech<strong>an</strong>ische Stabilität aller Komponenten,<br />

4. sphärische und chromatische Aberrationen sowie Beugungseffekte.<br />

Ein Nachteil dieser Art von Mikroskopen k<strong>an</strong>n unter Umständen sein, dass die Probe<br />

in einem PEEM auf einem Potenzial von typischerweise 10 kV bis 20 kV liegt und<br />

somit einem elektrischen Feld von einigen kVmm ausgesetzt ist. Die Untersuchung<br />

einer rauen Probe k<strong>an</strong>n zu Feldverzerrungen und zu einem Sp<strong>an</strong>nungsüberschlag<br />

führen, der die Probe unbrauchbar machen k<strong>an</strong>n.<br />

Energiegefilterte Photoelektronenemissionsmikroskopie<br />

Erweitert m<strong>an</strong> ein PEEM um ein Elektronenenergiefilter, so ergibt sich eine Vielzahl<br />

neuer Möglichkeiten. Zum einen ist es möglich, chemischen Kontrast im Rahmen<br />

der PES sichtbar zu machen, zum <strong>an</strong>deren k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> auch Spektroskopie im mikroskopischen<br />

Maßstab realisieren.<br />

In Abbildung 2.10 sind die beiden Abbildungsmodi stark vereinfacht dargestellt.<br />

Im Fall (a) werden die Photoelektronen im Analysator energiedispersiv abgebildet<br />

und es wird durch den Austrittsspalt in der dispersiven Ebene eine bestimmte<br />

Energiebreite ausgewählt. Es ergibt sich so ein Abbild mit chemischem Kontrast, da<br />

nur Elektronen eines bestimmten Energieintervalls (z.B. Kohlenstoff 1s-Zust<strong>an</strong>d)<br />

selektiert und abgebildet werden. Im zweiten Fall (b) hingegen wird durch die Projektionsoptik<br />

die dispersive Ebene des Analysators (ohne Austrittsspalt) abgebildet.

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