Spektromikroskopische Untersuchungen an ... - OPUS Würzburg
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130 6 SMART-Messungen <strong>an</strong> NTCDA<br />
seltyp auf, der sich durch eine rechteckige Form auszeichnet. Die Struktur dieser<br />
Inseln konnte aufgrund m<strong>an</strong>gelnder Daten nicht geklärt werden. Auf der Au(111)-<br />
Oberfläche wurde keine dritte Lage beobachtet. Die Bilage ist schon während des<br />
Wachstums instabil und bildet sich zurück, wenn die flachen dreidimensionalen<br />
Inseln nukleieren.<br />
Die Moleküle der Monolage liegen im untersuchten Temperaturbereich, ab etwa<br />
245 K aufwärts, nahezu flach auf den Substratoberflächen. Es bilden sich, entsprechend<br />
den Substratsymmetrien, sechs Rotations-Spiegeldomänen aus. Die dreidimensionalen<br />
Inseln zeigen nicht liegende Moleküle, die genaue Orientierung<br />
konnte jedoch nicht bestimmt werden, nur ein mittlerer Verkippungswinkel von<br />
etwa 45°– 50°. Entsprechend der Unterlage, die in diesem Fall die komprimierte<br />
Monolage ist, welche sechs Rotations-Spiegeldomänen ausbildet, finden sich auch<br />
Inseln mit insgesamt 12 verschiedenen Domänen (sechs Rotations-Spiegeldomänen<br />
mit je zwei möglichen volumenartigen Überstrukturen). Jede dieser Inseln besteht<br />
dabei jedoch aus nur einer Domäne, obwohl unter den Inseln mehrere Domänen<br />
des Substrates <strong>an</strong>zunehmen sind. Zuweilen treffen zwei Inseln verschiedener Orientierung<br />
auch zusammen. Auch mit den in dieser Arbeit vorgestellten Messungen<br />
lässt sich keine eindeutige Aussage darüber treffen, ob die natürliche Spaltebene<br />
der volumenartigen Phasen senkrecht oder parallel zur Substratoberfläche liegt.<br />
Die Indizien sprechen allerdings dafür, dass das System Polymorphismus zeigt und<br />
beide Möglichkeiten nebenein<strong>an</strong>der vorkommen: einige Inseln mit senkrechter<br />
(Modell B und C), <strong>an</strong>dere mit paralleler Orientierung (Modell A).<br />
Die Messungen zeigen auch, dass die NTCDA-Moleküle auf beiden Substraten eine<br />
ausgesprochen hohe Beweglichkeit besitzen. Während der Adsorption und Desorption<br />
konnte beobachtet werden, dass komplette Inseln der relaxierten Monolage<br />
über große Dist<strong>an</strong>zen „w<strong>an</strong>derten“.<br />
Es wurde deutlich, dass die Messungen mit Synchrotronstrahlung und Elektronen<br />
mit sehr großer Vorsicht durchzuführen sind, da sehr schnell Strahlenschäden<br />
auftreten. Dabei sind die Monolagen, aufgrund der Ankopplung <strong>an</strong> das Substrat,<br />
weniger stark betroffen als die höheren Lagen und Inseln.