Spektromikroskopische Untersuchungen an ... - OPUS Würzburg
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6.2 NTCDA/Au(111) 121<br />
6.2 NTCDA/Au(111)<br />
Beim System NTCDA/Au(111) ist zu erwarten, dass die Bindung der org<strong>an</strong>ischen<br />
Moleküle zum Substrat schwächer ausfällt als bei Ag(111) – <strong>an</strong>alog zum System<br />
PTCDA/Au(111).<br />
Die Frage, inwieweit – und ob überhaupt – sich dadurch ein noch komplexeres<br />
System als beim NTCDA/Ag(111) ergibt, steht im Mittelpunkt der durchgeführten<br />
<strong>Untersuchungen</strong>. Es muss vorweggenommen werden, dass diese Experimente<br />
nur im LEEM- und X-PEEM-Modus durchgeführt wurden und Hg-PEEM-<br />
<strong>Untersuchungen</strong>, insbesondere bezüglich der Adsorption (auch bei weiteren Substrattemperaturen)<br />
sowie der Desorption, noch ausstehen.<br />
6.2.1 Adsorption von NTCDA auf Au(111)<br />
Die Adsorption von NTCDA auf der Au(111)-Oberfläche bei einer Substrattemperatur<br />
von 245 K, so wie sie im LEEM-Modus beobachtet wird, ist in Abbildung 6.31<br />
dargestellt.<br />
Zu Beginn ist die saubere Au(111)-Oberfläche zu erkennen, die von (dunklen) Stufenk<strong>an</strong>ten<br />
durchzogen wird, die Rekonstruktion der Oberfläche ist aufgrund zu<br />
geringer Auflösung nicht sichtbar. Nach Öffnen des Verdampferverschlusses bilden<br />
sich sofort helle Inseln einer NTCDA-Monolage. Diese dehnen sich weiter aus und<br />
schließen sich zur Monolage (1 ML). Dort, wo sich die Monolage geschlossen hat,<br />
beginnt das Wachstum einer weiteren Lage, die bereits nach 1,75 ML geschlossen ist.<br />
Nach dem Ändern der Elektronenenergie auf 2,5 eV (bei 1,3 ML) erscheint diese hell,<br />
die erste Lage dunkel. Es liegt nahe, in Analogie zu dem System NTCDA/Ag(111),<br />
die erste Lage mit einer relaxierten, die zweite mit einer komprimierten Monolage<br />
zu identifizieren. Dass es sich bei der zweiten Lage um die Bilage h<strong>an</strong>delt, ist<br />
– <strong>an</strong>gesichts der Tatsache, dass sie bereits mit 1,75 ML vollständig geschlossen ist<br />
– unwahrscheinlich. Die, im Vergleich zu der im Experiment aus Abbildung 6.5<br />
verwendete, etwas niedrigere Elektronenenergie von 3 eV könnte dazu führen, dass<br />
zwischen beiden Monolagen im LEEM ein Kontrast auszumachen ist, denn die