Spektromikroskopische Untersuchungen an ... - OPUS Würzburg
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26 2 Physikalische Grundlagen<br />
zeigt d<strong>an</strong>n nur dort Intensität, wo die entsprechende Beugungsbedingung erfüllt<br />
ist. Dieser, für kristalline Proben wohl bedeutendste Kontrastmech<strong>an</strong>ismus wird<br />
Dunkelfeldmikroskopie gen<strong>an</strong>nt [36].<br />
Werden die Elektronen durch ein entsprechend <strong>an</strong>gelegtes Potenzial kurz vor der<br />
Probe reflektiert, so erhält m<strong>an</strong> im Kontrast ein Abbild der elektrischen und magnetischen<br />
Felder <strong>an</strong> der Oberfläche. Dieses Spiegelelektronenmikroskopie (MEM)<br />
gen<strong>an</strong>nte Verfahren k<strong>an</strong>n auch bei nichtkristallinen Proben, die aufgrund fehlender<br />
Periodizität kein LEED zeigen, genutzt werden.<br />
Mit solchen Instrumenten wurde bereits eine Ortsauflösung von etwa 5 nm erreicht<br />
[37].<br />
2.3.3 Das SMART-Spektromikroskop<br />
Das SMART wurde ursprünglich aus dem Ged<strong>an</strong>ken geboren, ein aberrationskorrigiertes<br />
LEEM zu konstruieren [38]. Ein entsprechender Spiegelkorrektor sollte<br />
demnach, <strong>an</strong>alog zu Abbildung 2.11, per magnetischem Strahlteiler in ein LEEM<br />
gemäß Abbildung 2.12 „eingeschleust“ werden. Das so <strong>an</strong>gedachte Gerät wurde um<br />
ein abbildendes Elektronenenergiefilter erweitert, so dass sich zusätzlich die volle<br />
Funktionalität eines energiegefilterten PEEMs ergibt [39]. Insgesamt steht damit ein<br />
hochkorrigiertes und energiegefiltertes kombiniertes PEEM/LEEM zur Verfügung.<br />
Dieses Gerät wurde in einer Kooperation von mehreren Universitäten, einem Max-<br />
Pl<strong>an</strong>ck-Institut sowie einem Industrieunternehmen gepl<strong>an</strong>t und gebaut [40, 41]. Es<br />
erhielt wegen der vielseitigen Verwendbarkeit den Namen SpektroMikroskop mit<br />
Aberrationskorrektur für viele Relev<strong>an</strong>te Techniken (SMART). Betrachtet m<strong>an</strong> die<br />
experimentellen Möglichkeiten dieses Gerätes, so erscheint dieser Name, zumindest<br />
was die Oberflächenphysik betrifft, durchaus als gerechtfertigt. Für das SMART<br />
ist der die Ortsauflösung limitierende Punkt aus der Liste von Seite 22 Nummer 3:<br />
die elektrische und mech<strong>an</strong>ische Stabilität des Gerätes und der Versorgungen. Alle<br />
<strong>an</strong>deren Punkte sind nicht mehr prinzipiell begrenzend.<br />
In Abbildung 2.13 ist das komplette Spektromikroskop schematisch dargestellt.