28.02.2014 Aufrufe

Spektromikroskopische Untersuchungen an ... - OPUS Würzburg

Spektromikroskopische Untersuchungen an ... - OPUS Würzburg

Spektromikroskopische Untersuchungen an ... - OPUS Würzburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

116 6 SMART-Messungen <strong>an</strong> NTCDA<br />

Schulter D im weiteren Verlauf in C aufgeht. Es sieht so aus, als ob das Signal der<br />

Monolage (B, D sowie die Anteile von A) wesentlich weniger <strong>an</strong> Intensität verliert als<br />

das der Multilage. Dies steht im Einkl<strong>an</strong>g mit den Intensitäten des Hg-PEEM-Bildes<br />

in Abbildung 6.23 (b). Die Veränderungen der Multilage sind wieder vergleichbar<br />

mit denen, die <strong>an</strong> PTCDA/Ag(111) beobachtet wurden [76].<br />

Zusammenfassend muss gesagt werden, dass sich die Untersuchung von NTCDA<br />

mittels X-PEEM als ausgesprochen schwierig und sehr kritisch erweist: die zum Erreichen<br />

guter Statistiken und/oder gut aufgelöster Spektren nötige Strahlungsdosis<br />

schädigt die Moleküle bereits nachhaltig. Die Strahlendosis pro Molekül ist im X-<br />

PEEM aufgrund der höheren Flussdichte ungefähr 100 mal höher als bei integralen<br />

Methoden. Weiterhin stammt das detektierte Signal aufgrund der kleineren Untersuchungsfläche<br />

von etwa 100 mal weniger Molekülen. Um ein hinreichend gutes<br />

Signal von einem ausgewählten Bereich der Untersuchungsfläche zu erhalten, muss<br />

somit entsprechend länger gemessen werden, die Moleküle entsprechend länger der<br />

Strahlung ausgesetzt werden. Insgesamt fällt so das Problem der Strahlenschäden<br />

beim X-PEEM um einen Faktor in der Größenordnung von 10.000 größer aus als<br />

bei den integralen Methoden. Das SMART profitiert hier zwar von seiner höheren<br />

Empfindlichkeit, das Problem als solches bleibt jedoch bestehen. Das von (integralen)<br />

Spektroskopikern häufig verwendete Verfahren, nach (oder noch während) der<br />

Aufnahme eines Spektrums, die Probe unter dem Synchrotronstrahl zu verschieben,<br />

scheidet bei der Mikroskopie natürlich von vornherein aus.<br />

6.1.6 Strahlenschäden durch Elektronen<br />

Das für Photonen Gesagte gilt natürlich auch für Experimente, bei denen die Moleküle<br />

einem Elektronenstrahl ausgesetzt werden. Auch hier muss kritisch überprüft<br />

werden, ob und w<strong>an</strong>n eine Schädigung eintritt und inwiefern sie die Experimente<br />

beeinflusst.<br />

Die Abbildungen 6.27 sowie 6.28 zeigen die zeitliche Entwicklung dreier LEED-<br />

Reflexe von etwa 7 ML NTCDA/Ag(111), adsorbiert bei 315 K. Unter diesen Adsorptionsbedingungen<br />

haben sich wie üblich dreidimensionale Inseln auf der kom-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!