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Spektromikroskopische Untersuchungen an ... - OPUS Würzburg

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20 2 Physikalische Grundlagen<br />

einen Fokus, dessen Abst<strong>an</strong>d von der Photonenenergie abhängig ist. Die Größe<br />

des Fokus – und damit die Ortsauflösung des Mikrospektroskops – hängt von der<br />

kleinsten möglichen Breite der äußersten Zone ab. Inzwischen werden mit Zonenplatten<br />

Foki kleiner als 25 nm erreicht. Das Problem dabei ist, dass die Brennweite<br />

dieser Optiken für den weichen Röntgenbereich so klein wird, dass es problematisch<br />

ist, noch ein Spektrometer vor der Probe zu platzieren. Für ein Rasterphotoelektronenmikroskop<br />

(SPEM) ergeben sich so Ortsauflösungen um die 100 nm und<br />

Energieauflösungen von um die 100 meV [24]. Analysiert m<strong>an</strong> die Probe in Tr<strong>an</strong>smission,<br />

so entfällt dieses Platzproblem. Allerdings ist d<strong>an</strong>n PES nicht mehr möglich,<br />

da die Photoelektronen nur eine sehr geringe mittlere freie Weglänge in Materie<br />

haben (siehe auch Abbildung 2.2). Detektiert m<strong>an</strong> die Intensität der tr<strong>an</strong>smittierten<br />

Strahlung, so k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> damit beispielsweise NEXAFS durchführen. Da die Probe<br />

nicht unter Ultrahochvakuum (UHV)-Bedingungen gehalten werden muss, wird<br />

dieses Verfahren sehr häufig für biologische Systeme genutzt. Mit einem Tr<strong>an</strong>smissionsrasterröntgenmikroskop<br />

(STXM) können so Ortsauflösungen von deutlich<br />

unter 50 nm bei einer Energieauflösung von unter 250 meV erreicht werden [25].<br />

Auch wenn das Rastern der Probe – inzwischen – sehr schnell von statten geht,<br />

so sind doch Experimente mit mikroskopischer Beobachtung in Echtzeit nur sehr<br />

eingeschränkt möglich. Genau hier setzt die direkt abbildende Spektromikroskopie<br />

<strong>an</strong>.<br />

2.3.2 Direkt abbildende Spektromikroskopie<br />

Der zweite Ansatz zur Spektroskopie im mikroskopischen Bereich setzt auf eine<br />

gleichmäßige und – verglichen mit den Mikrospektroskopen – große Beleuchtung<br />

der Probe mit Photonen. Die emittierten Photoelektronen werden d<strong>an</strong>n durch<br />

elektrische und/oder magnetische Felder vergrößert abgebildet.<br />

Mit entsprechenden Detektoren sind somit gleichzeitig Ortsinformationen wie auch<br />

spektroskopische Informationen in Echtzeit zugänglich, wie sie beispielsweise für<br />

die Beobachtung von Reaktions-, Aufdampf- und Diffusionsprozessen benötigt<br />

werden.

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