Förderatlas 2012 als Gesamtdokument - DFG
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4 Förderprofile je Wissenschaftsbereich und Fachgebiet<br />
Das folgende Kapitel beschreibt die fachlichen<br />
und thematischen Profile von Hochschulen<br />
und außeruniversitären Forschungseinrichtungen<br />
sowie deren Zusammenarbeit in einrichtungsübergreifenden<br />
Netzwerken. Grundlage<br />
der Profilanalysen bilden Forschungsaktivitäten,<br />
die durch Drittmittel der <strong>DFG</strong>, der<br />
Bundesministerien sowie der Europäischen<br />
Union unterstützt werden. Darüber hinaus<br />
werden Daten zur Personenförderung durch<br />
den European Research Council (ERC), die<br />
Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) und<br />
durch den Deutschen Akademischen Austausch<br />
Dienst (DAAD) sowie zur Zahl der für<br />
die <strong>DFG</strong> tätigen Gutachterinnen und Gutachter<br />
wie auch Mitglieder der Fachkollegien in<br />
der statistischen Betrachtung berücksichtigt.<br />
Fachbezogene Aussagen<br />
erfolgen mittelgeberspezifisch<br />
Wie schon in den vorangegangenen Ausgaben<br />
des Förder-Rankings erfolgen die Analysen<br />
zu den fachlichen Schwerpunktsetzungen<br />
auch in diesem <strong>Förderatlas</strong> auf Basis von Daten,<br />
die von Forschungsförderern bereitgestellt<br />
wurden. Für die fachliche Betrachtung<br />
ist <strong>als</strong>o allein ausschlaggebend, welchem Fach<br />
bzw. welchem Themengebiet ein Forschungsvorhaben<br />
bei dem jeweiligen Mittelgeber zugewiesen<br />
wurde. Der Vorteil dieser Methodik<br />
liegt in der bundesweit einfachen Vergleichbarkeit<br />
der untersuchten Einrichtungen und<br />
insbesondere darin, dass diese förderspezifische<br />
Betrachtung ohne umfangreiche Erhebungen<br />
bei den betrachteten Hochschulen<br />
und außeruniversitären Forschungseinrichtungen<br />
möglich ist.<br />
Nur begrenzt lässt diese Methodik Aussagen<br />
zu den Schwerpunktsetzungen zu, die<br />
bestimmte Organisationseinheiten setzen –<br />
im Falle von Hochschulen etwa deren Fakultäten<br />
und Institute. Welche Unterschiede sich<br />
im Vergleich zwischen einer organisationsund<br />
fördergebietsspezifischen Betrachtung<br />
ergeben, wird in diesem <strong>Förderatlas</strong> erstm<strong>als</strong><br />
am Fallbeispiel der Medizin untersucht (vgl.<br />
Kapitel 5).<br />
Unterteilt ist das Kapitel nach den vier Wissenschaftsbereichen<br />
Geistes- und Sozialwissenschaften,<br />
Lebenswissenschaften, Naturwissenschaften<br />
und Ingenieurwissenschaften<br />
sowie nach den darunter liegenden zwölf<br />
Fachgebieten der <strong>DFG</strong>-Fachsystematik (vgl.<br />
Tabelle A-7 im Anhang). In jedem Unterkapitel<br />
werden die besonders drittmittelaktiven<br />
Hochschulen in tabellarisch und grafisch aufbereiteter<br />
Form ausgewiesen.<br />
Hauptbestandteil der Analysen bilden die<br />
fachlichen Schwerpunktsetzungen, die in einem<br />
Wissenschaftsbereich aktive Hochschulen<br />
im Rahmen ihrer hier betrachteten Förderung<br />
setzen. Mit Blick auf <strong>DFG</strong>-Bewilligungen<br />
werden diese für die jeweils 40 bewilligungsstärksten<br />
Hochschulen in Anlehnung an das<br />
aus Kapitel 3 bekannte Format (vgl. Abbildungen<br />
3-5 und 3-6) in Form von Fächerlandkarten<br />
visualisiert. Hierfür wird auch die<br />
dritte Ebene der <strong>DFG</strong>-Fachsystematik herangezogen,<br />
die in Entsprechung zu den Fachkollegien<br />
der <strong>DFG</strong> 48 sogenannte „Forschungsfelder“<br />
unterscheidet.<br />
Das Förderprofil für die 40 bewilligungsstärksten<br />
Hochschulen der Geistes- und Sozialwissenschaften<br />
differenziert Schwerpunktsetzungen<br />
in 13 verschiedenen Forschungsfeldern,<br />
zum Beispiel Sprachwissenschaften,<br />
Philosophie oder Wirtschaftswissenschaften.<br />
Die 40 Hochschulen, die in den Lebenswissenschaften<br />
die meisten Bewilligungen erhalten<br />
haben, werden nach ihren Schwerpunkten<br />
in sieben Forschungsfeldern gruppiert.<br />
Für die 40 in den Naturwissenschaften bewilligungsstärksten<br />
Hochschulen werden<br />
sogar 18 verschiedene Forschungsfelder unterschieden,<br />
zum Beispiel Molekülchemie,<br />
Physik der kondensierten Materie oder Atmosphären-<br />
und Meeresforschung. Das Fächerprofil<br />
mit den 40 in den Ingenieurwissenschaften<br />
drittmittelaktivsten Hochschulen<br />
weist schließlich die Schwerpunkte in zehn