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Förderatlas 2012 als Gesamtdokument - DFG

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190 7 Schlussbetrachtung<br />

Ausblick<br />

Mit der Umbenennung des Förder-Rankings<br />

in <strong>Förderatlas</strong> geht eine Entwicklung dieses<br />

Berichtssystems einher, die zukünftig noch<br />

weit stärker <strong>als</strong> bisher vor allem auf die Frage<br />

fokussiert, bis zu welchem Grad sich in den<br />

präsentierten Kennzahlen Veränderungen<br />

abzeichnen. In den Folgeausgaben des <strong>Förderatlas</strong><br />

sollen daher vor allem die zeitreihenförmigen<br />

Betrachtungen ausgebaut werden. Die<br />

deutschsprachige, auch in Zukunft in dreijährigem<br />

Abstand erscheinende Buchausgabe<br />

bildet dabei nach wie vor das Hauptmedium,<br />

das allerdings durch ein schrittweise deutlich<br />

ausgebautes Internetangebot flankiert werden<br />

soll.<br />

Eine Akzentverschiebung erfährt dabei<br />

auch das englischsprachige Angebot zum <strong>Förderatlas</strong>:<br />

Handelte es sich bei den seit 2003<br />

erschienenen englischen Buchausgaben zum<br />

Förder-Ranking um wortgetreue Gesamtübersetzungen<br />

der deutschen Ausgabe, legt<br />

die <strong>DFG</strong> mit diesem <strong>Förderatlas</strong> erstm<strong>als</strong> eine<br />

speziell auf ausländische Zielgruppen ausgerichtete<br />

„short version“ des Berichts vor. Die<br />

Verdichtung soll dazu beitragen, den englischsprachigen<br />

<strong>Förderatlas</strong> noch besser <strong>als</strong> bisher<br />

<strong>als</strong> Marketinginstrument für den Forschungsstandort<br />

Deutschland nutzbar zu machen.<br />

Die hier erstm<strong>als</strong> eingeführte Betrachtung<br />

hochschulmedizinischer Einrichtungen eröffnet<br />

zwei Entwicklungspfade: Zum einen wäre<br />

für diese Einrichtungen das Spektrum der<br />

her angezogenen Kennzahlen zu erweitern –<br />

für die hier vorgestellte Pilotstudie hatten wir<br />

uns auf <strong>DFG</strong>-Bewilligungen beschränkt, zukünftig<br />

könnten etwa auch Bewilligungen<br />

des Bundes und der EU in die Betrachtung<br />

einbezogen werden. Zum anderen wäre zu<br />

entscheiden, ob auch für andere Fächer die<br />

auf Institute (statt auf Förderfächer) fokussierende<br />

Methode zum Einsatz kommen soll.<br />

Beides wäre mit großem Aufwand verbunden.<br />

Und vor allem das zweitgenannte Vorhaben<br />

würde eine intensive Interaktion mit den<br />

beteiligten Hochschulen erforderlich machen<br />

(insbesondere bezüglich der Frage, welche<br />

Fakultäten und welche Institute welchen Fächern<br />

zuzuordnen sind). Ob dieser Weg fortgesetzt<br />

werden kann und soll, ist daher insbesondere<br />

abhängig von dem Bedarf, den diese<br />

Pilotstudie bei den Mitgliedshochschulen der<br />

<strong>DFG</strong> auslöst, sowie von der Bereitschaft der<br />

betroffenen Standorte, an der Erhebung und<br />

Qualitätssicherung der notwendigen Strukturinformationen<br />

zu partizipieren. Zu beachten<br />

ist schließlich auch die weitere Entwicklung<br />

des Rating-Projekts des Wissenschaftsrates.<br />

Mit den in diesem <strong>Förderatlas</strong> vorgestellten<br />

Analysen auf Basis bibliometrischer Daten hat<br />

die <strong>DFG</strong> einen weiteren „Versuchsballon“ gestartet.<br />

Die vorgestellten Analysen von Co-<br />

Autorenschaften über institutionelle Grenzen<br />

hinaus bilden sowohl zu den bereits aus früheren<br />

Förder-Rankings bekannten Netzwerkanalysen<br />

einrichtungsübergreifender Kooperationen<br />

in den Koordinierten Programmen<br />

der <strong>DFG</strong> eine wichtige Ergänzung <strong>als</strong> auch zu<br />

den die internationale Attraktivität für ausländische<br />

Spitzenforscher illustrierenden<br />

Zahlen zu AvH- und DAAD-geförderten Gastwissenschaftler-Aufenthalten.<br />

Die weitere Entwicklung entsprechender<br />

Kennzahlensysteme hängt maßgeblich von<br />

dem Erfolg ab, mit dem sich das vom BMBF<br />

geförderte Kompetenzzentrum Bibliometrie<br />

am deutschen Markt etabliert. Eine wichtige<br />

Aufgabe des Zentrums wird es sein, Ansätze<br />

zu entwickeln, wie die nach wie vor großen<br />

Abdeckungslücken etablierter Publikationsund<br />

Zitationsdatenbanken für eine große Zahl<br />

an Fächern und Disziplinen insbesondere in<br />

den Geistes- und Sozial- sowie in den Ingenieurwissenschaften<br />

zu schließen sind. Gelingt<br />

dies, eröffnen sich sowohl für den <strong>Förderatlas</strong><br />

wie für andere kennzahlengestützte Monitoringsysteme<br />

faszinierende Perspektiven. Gelingt<br />

es nicht, bleibt nur die Möglichkeit, unter<br />

Zugriff auf bibliometrische Daten für ausgewählte<br />

Fächer je spezifische Fragestellungen<br />

zu beleuchten.<br />

Eine Verstetigung und einen Ausbau soll<br />

die Berichterstattung zu Gender-Fragen erfahren.<br />

Wie die hier präsentierten Zahlen belegen,<br />

ist Gleichstellung in der Wissenschaft<br />

nach wie vor ein unerreichtes Ziel. Mit der<br />

Veröffentlichung eines weiter ausdifferenzierten<br />

Apparats an Kennzahlen, die ausweisen,<br />

in welcher Geschwindigkeit und mit welchem<br />

Maß Einrichtungen auf dem Weg zu diesem<br />

Ziel voranschreiten, schafft die <strong>DFG</strong> eine belastbare<br />

Datengrundlage für den Erfolg steigernde<br />

Gleichstellungsmaßnahmen.

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