Förderatlas 2012 als Gesamtdokument - DFG
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132 4 Förderprofile je Wissenschaftsbereich und Fachgebiet<br />
in Deutschland entfielen dabei 68 Millionen<br />
Euro (vgl. Tabellen A-39 und A-40). Die anhand<br />
der Leistungsplansystematik des Bundes<br />
dem Forschungsfeld Biotechnologie zuzurechnenden<br />
Mittel belaufen sich für den Berichtszeitraum<br />
2008 bis 2010 auf 723 Millionen<br />
Euro. Gemeinsam mit den Mitteln für<br />
das Fördergebiet Gesundheitsforschung und<br />
Medizintechnik (536 Millionen Euro) und Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />
(152 Millionen Euro) stellte der Bund<br />
1,4 Milliarden Euro für den Lebenswissenschaften<br />
zuzurechnende Programme zur Verfügung<br />
(vgl. Tabelle 2-8).<br />
Mit Beträgen von jeweils über 10 Millionen<br />
Euro im Berichtszeitraum erweisen sich<br />
im Fördergebiet Biotechnologie vor allem die<br />
HU und FU Berlin sowie die beiden Münchner<br />
Universitäten, aber auch die Standorte<br />
in Bonn, Freiburg, Heidelberg, Kiel, Leipzig<br />
und Tübingen <strong>als</strong> besonders Bund-aktiv<br />
(vgl. Tabelle A-36 im Anhang). An der schwäbischen<br />
Universität unterstützt der Bund<br />
etwa eine Nachwuchsgruppe Nanobiotechnologie,<br />
die sich zur Aufgabe gestellt hat,<br />
hochaufgelöste Nerv/Chip-Kopplung-Anwendungen<br />
von Neurochips für die Gesundheitsforschung<br />
zu entwickeln.<br />
Tabelle A-37 im Anhang weist die Beteiligung<br />
außeruniversitärer Forschungseinrichtungen<br />
an den Biotechnologie-Maßnahmen<br />
des Bundes aus. Als besonders aktiv erweisen<br />
sich hier vor allem die der Helmholtz-Gemeinschaft<br />
zugehörigen Einrichtungen Max-<br />
Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin<br />
(MDC), Berlin, das Deutsche Krebsforschungszentrum<br />
(DKFZ), Heidelberg,<br />
sowie das Helmholtz-Zentrum München<br />
(HMGU). In der Leibniz-Gemeinschaft hat<br />
sich vor allem das Institut für Pflanzengenetik<br />
und Kulturpflanzenforschung<br />
(IPK), Gatersleben, an entsprechenden Programmen<br />
beteiligt, für die Max-Planck-Gesellschaft<br />
ist das MPI für molekulare Genetik,<br />
Berlin, ein wichtiger Partner des BMBF.<br />
Für die Fraunhofer-Gesellschaft sind schließlich<br />
Beteiligungen von 19 Instituten an BMBFgeförderten<br />
Biotechnologie-Projekten dokumentiert,<br />
etwa am FhI für Toxikologie und<br />
experimentelle Medizin (ITEM), Hannover,<br />
am FhI für biomedizinische Technik<br />
(IBMT), St. Ingbert, oder am FhI für Grenzflächen-<br />
und Bioverfahrenstechnik (IGB),<br />
Stuttgart.<br />
An der Förderung der EU partizipierten im<br />
Berichtszeitraum 58 außeruniversitäre Forschungseinrichtungen<br />
sowie 43 Hochschulen<br />
in einem Umfang von jeweils 32 bzw. 36 Millionen<br />
Euro.<br />
Beispielhaft zu nennen sind hier das<br />
Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie<br />
und angewandte Ökologie (IME) in<br />
Aachen, das MPI für molekulare Pflanzenphysiologie<br />
in Potsdam sowie das Friedrich-Loeffler-Institut<br />
(FLI) in Greifswald<br />
(vgl. Tabelle A-40 im Anhang). Hochschulseitig<br />
haben vor allem die Universitäten LMU<br />
München, Göttingen, Bremen und Bonn<br />
größere Mittelvolumina in der Förderung der<br />
EU eingeworben (vgl. Tabelle A-39). An der<br />
bayerischen Universität wird etwa das Programm<br />
„EFRAIM – Mechanisms of Early Protective<br />
Exposures on Allergy Development“ koordiniert,<br />
das insgesamt 15 Partner aus sieben<br />
Ländern einbindet 25 .<br />
Von der Alexander von Humboldt-Stiftung<br />
geförderte Gastwissenschaftlerinnen und<br />
Gastwissenschaftler mit Forschungsschwerpunkt<br />
Biologie besuchen bevorzugt die Universitäten<br />
in Freiburg, Heidelberg und<br />
München 26 – Standorte <strong>als</strong>o, die auch in der<br />
<strong>DFG</strong>-Förderung besonders aktiv sind.<br />
4.2.3 Medizin<br />
Die <strong>DFG</strong>-Förderung im Fachgebiet Medizin<br />
umfasst Projekte an 72 Hochschulen und<br />
129 außeruniversitären Forschungseinrichtungen<br />
27 . Unter letzteren sind beispielsweise<br />
die zu der Helmholtz-Gemeinschaft zählenden<br />
Einrichtungen Deutsches Krebsforschungszentrum<br />
(DKFZ), Heidelberg,<br />
Helmholtz-Zentrum München (HMGU),<br />
und Max-Delbrück-Centrum für Molekulare<br />
Medizin (MDC), Berlin, sehr <strong>DFG</strong>aktiv.<br />
Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft<br />
haben im Fachgebiet Medizin in einem<br />
Umfang von insgesamt 36 Millionen Euro<br />
<strong>DFG</strong>-Bewilligungen erhalten. Größere Beträge<br />
entfielen dabei etwa auf das Leibniz-Zentrum<br />
für Medizin und Biowissenschaften,<br />
Forschungszentrum Borstel (FZB),<br />
sowie auf das Deutsche Rheuma Forschungszentrum<br />
(DRFZ), Berlin. Aus der<br />
25 Dieses und weitere Projekte macht das Informationssystem<br />
zur EU-Forschungsförderung CORDIS<br />
recherchierbar (http://cordis.europa.eu).<br />
26 Vgl. für einen vollständigen Überblick Tabelle A-41<br />
im Anhang. Zieleinrichtungen von DAAD-Geförderten<br />
weist Tabelle A-42 aus.<br />
27 Für einen vollständigen Überblick vgl. Tabellen<br />
A-11 und A-20 im Anhang.