Förderatlas 2012 als Gesamtdokument - DFG

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94 3 Förderprofile von Forschungseinrichtungen und Regionen chiestufe der Frauenanteil. Für das hier betrachtete Berichtsjahr 2009 liegt der Frauenanteil bezogen auf das gesamte hauptberufliche wissenschaftliche und künstlerische Personal aller Hochschulen bei 35 Prozent (69.605 von insgesamt 198.741 Beschäftigten). In der Professorenschaft sind disziplinübergreifend nur 18,2 Prozent weiblich (7.300 von insgesamt 40.165 Beschäftigten). Bei 23 der 40 personalstärksten Hochschulen liegt die Differenz dieser beiden Frauenanteile bei über 20 Prozentpunkten. Bei der LMU München liegt der Unterschied bei fast 30 Prozentpunkten. Dort sind 43,8 Prozent der hauptberuflich wissenschaftlich Tätigen weiblich, während nur 13,9 Prozent der Professuren von Frauen besetzt sind (vgl. auch Tabellen A-3 bis A-5 im Anhang). FU Berlin hat besonders hohen Anteil an Professorinnen Innerhalb der 40 personalstärksten Hochschulen führen die Standorte FU Berlin, Hamburg, Bremen, HU Berlin, Frankfurt/Main, MedH Hannover, Marburg und Göttingen mit realen Frauenanteilen von über 20 Prozent die Rangliste zum Anteil von Professorinnen. Hier sind die Professuren durchgängig durch mehr Frauen besetzt, als aufgrund des Fächerprofils statistisch zu erwarten wäre (vgl. Abbildung 3-9 bzw. Tabelle A-5 im Anhang). Dabei ragt die FU Berlin besonders positiv heraus, da ihr Anteil an Professorinnen mit 27,5 Prozent am höchsten ist und zugleich mit 7,5 Prozentpunkten am weitesten über dem statistisch erwarteten Durchschnittswert liegt. Wie oben erläutert, ist diese Spitzenposition nicht allein darauf zurückzuführen, dass die FU Berlin fachlich stark durch die Geistes- und Sozialwissenschaften geprägt ist, die wiederum einen hohen Anteil von Professorinnen aufweisen. Vielmehr deutet dies auf ein generell hohes Engagement in der Frauenförderung hin. Mehr Frauen als aufgrund ihres Fächerprofils zu erwarten ist, weisen zusätzlich auch die Universitäten TU Berlin, Hannover, TU Dortmund, Duisburg-Essen, TU München und TU Braunschweig auf. Im Vergleich zu dem erwarteten Anteil an Professorinnen besonders niedrig erscheinen dagegen die Werte für die Universitäten in Bonn und Jena, aber auch für Regensburg, Stuttgart, Dresden, Tübingen, LMU München und Kiel. Bei der Universität Stuttgart und der TU Dresden ist jeweils nur weniger als jede zehnte Professur mit einer Frau besetzt. Bei den verbleibenden Hochschulen liegt der statistisch erwartete Frauenanteil weniger als 5 Prozentpunkte höher als der reale Frauenanteil, das heißt, er liegt relativ nahe an dem Frauenanteil, der aufgrund des hochschulspezifischen Fächerprofils typisch ist. Über 40 Prozent Wissenschaftlerinnen keine Seltenheit Betrachtet man das gesamte hauptberufliche wissenschaftliche und künstlerische Personal, fällt auf, dass 14 der 40 personalstärksten Hochschulen Frauenanteile von über 40 Prozent aufweisen (vgl. Tabelle A-5 im Anhang). An insgesamt 33 Hochschulen sind mehr als 30 Prozent der wissenschaftlich Tätigen weiblich. Innerhalb der 40 größten Hochschulen liegt der kleinste Wissenschaftlerinnen-Anteil immerhin noch bei 23 Prozent. Zu den zehn Spitzenreitern beim Anteil der Wissenschaftlerinnen zählen MedH Hannover, FU Berlin, LMU München, Gießen, Frankfurt/ Main, HU Berlin, Leipzig, Hamburg, Marburg und Köln. Die realen Frauenanteile weichen in dieser Personalgruppe zudem weniger von den erwarteten Frauenanteilen ab als innerhalb der Professorenschaft. Mit Ausnahme der Universität Bremen, TU Dortmund und FU Berlin, bei denen in Bezug auf das Fächerprofil überdurchschnittlich viele Wissenschaftlerinnen beschäftigt sind, liegt die Differenz zwischen realem und statistisch erwartetem Frauenanteil bei allen Hochschulen bei unter 4 Prozentpunkten. Frauenanteile in der Professorenschaft und bei DFG-Antragstellenden im Vergleich Wie verhält sich der Anteil, den Frauen an der Hochschullehrerschaft einnehmen, zum Frauenanteil an DFG-Antragstellenden? Um diese Frage zu untersuchen, setzen wir die Frauenanteile in der Professorenschaft in Beziehung zu den Frauenanteilen der entsprechenden Hochschulen an den Antragstellenden der DFG. Diese Gegenüberstellung trägt dem Umstand Rechnung, dass DFG-Antragstellende ganz überwiegend der Statusgruppe der Professorinnen und Professoren zuzu-
Hochschulen 95 Abbildung 3-9: Reale und erwartete Frauenanteile beim hauptberuflich tätigen wissenschaftlichen und künstlerischen Personal sowie in der Professorenschaft der 40 personalstärksten Hochschulen 2009 (in Prozent) Aachen TH Berlin FU Berlin HU Berlin TU Bochum U Bonn U Braunschweig TU Bremen U Darmstadt TU Dortmund TU Dresden TU Duisburg-Essen U Düsseldorf U Erlangen-Nürnberg U Frankfurt/Main U Freiburg U Gießen U Göttingen U Halle-Wittenberg U Hamburg U Hannover MedH Hannover U Heidelberg U Jena U Karlsruhe KIT Kiel U Köln U Leipzig U Mainz U Marburg U München LMU München TU Münster U Regensburg U Rostock U Saarbrücken U Stuttgart U Tübingen U Ulm U Würzburg U 0 10 20 30 40 50 realer Anteil Wissenschaftlerinnen erwarteter Anteil Wissenschaftlerinnen davon Professorinnen davon Professorinnen Datenbasis und Quelle: Statistisches Bundesamt (DESTATIS): Bildung und Kultur. Personal an Hochschulen 2009. Sonderauswertung zur Fachserie 11, Reihe 4.4. Berechnungen der DFG.
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Vorwort 13 Fakultätentag (MFT) uns
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