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Förderatlas 2012 als Gesamtdokument - DFG

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Hochschulen<br />

89<br />

Literaturwissenschaften. Die Universitäten<br />

Mannheim, Bamberg und Hildesheim haben<br />

dagegen zwischen 64 und 91 Prozent ihrer<br />

<strong>DFG</strong>-Mittel in den Sozial- und Verhaltenswissenschaften<br />

eingeworben – hier, wie Abbildung<br />

4-2 und Tabelle A-10 ebenfalls ausweisen,<br />

ist dies im Falle Mannheims bei<br />

mehr <strong>als</strong> der Hälfte der Bewilligungen auf<br />

Projekte aus den Sozialwissenschaften zurückzuführen<br />

und – in etwas geringerem<br />

Umfang – auf Projekte in den Wirtschaftswissenschaften.<br />

Bamberg ist dagegen mit knapp<br />

der Hälfte der eingeworbenen Mittel in den<br />

Erziehungswissenschaften aktiv, Hildesheim<br />

sogar mit über 80 Prozent.<br />

Vergleich der Förderprofile<br />

von <strong>DFG</strong>, Bund und EU<br />

Wie in Kapitel 2 mit Blick auf Tabelle 2-14 bereits<br />

verdeutlicht werden konnte, variieren<br />

die verschiedenen Drittmittelquellen stark<br />

hinsichtlich ihrer fachspezifischen Bedeutung<br />

– sowohl in ihrem reinen Umfang <strong>als</strong> auch in<br />

ihrem Gewicht, das sie je Wissenschaftsbereich<br />

einnehmen. Die <strong>DFG</strong> <strong>als</strong> größter Einzelförderer<br />

für drittmittelfinanzierte Forschung<br />

an Hochschulen fördert die Wissenschaft satzungsgemäß<br />

„in allen ihren Zweigen“ und ist<br />

eine stark der Grundlagenforschung verpflichtete<br />

Fördereinrichtung, während andere<br />

Mittelgeber beispielsweise stärker auf ingenieurwissenschaftliche<br />

Forschungsprojekte<br />

oder auf Fragen der unmittelbaren wirtschaftlichen<br />

Verwertbarkeit fokussiert sind.<br />

In diesem Sinne lassen sich auf Basis der<br />

hier vorgestellten Analysen der <strong>DFG</strong>-Förderung<br />

generalisierbare Aussagen ausschließlich<br />

zum „<strong>DFG</strong>-Profil“, allerdings nicht zum<br />

gesamten „Forschungsprofil“ einer Hochschule<br />

ableiten. Die Profilanalysen der Abbildungen<br />

3-5 und 3-6 konnten aber anhand<br />

der vielfältigen <strong>DFG</strong>-Fördermaßnahmen bereits<br />

ein sehr aussagekräftiges und belastbares<br />

Bild der hochschulspezifischen Schwerpunktsetzungen<br />

zeigen. Dieses Bild wird<br />

auch durch den folgenden Vergleich mit den<br />

Förderstrukturen von Bund und EU weiter<br />

bestärkt.<br />

Stellt man den 40 größten <strong>DFG</strong>-Bewilligungsempfängern<br />

im Berichtszeitraum 2008<br />

bis 2010 (vgl. Tabelle 3-3) die bei Bund und<br />

EU unter den 40 Hochschulen mit den höchsten<br />

Fördervolumina vertretenen Wissenschaftseinrichtungen<br />

gegenüber, zeigt sich<br />

eine hohe Übereinstimmung der jeweiligen<br />

Rangfolgen 11 . So zählen insgesamt 33 der 40<br />

bewilligungsstärksten Hochschulen bei der<br />

<strong>DFG</strong> auch zu den 40 Hochschulen mit den<br />

höchsten Mitteleinwerbungen im Rahmen<br />

der direkten FuE-Projektförderung des Bundes.<br />

Im Hinblick auf die Förderung im 7. EU-<br />

Forschungsrahmenprogramm sind es 39 von<br />

40 Hochschulen. Damit lässt sich allgemein<br />

feststellen, dass die bewilligungsstärksten<br />

Hochschulen in der <strong>DFG</strong>-Förderung auch bei<br />

der EU- und Bundesförderung zu den jeweils<br />

einwerbungsstärksten Wissenschaftseinrichtungen<br />

zählen.<br />

Bundesförderprofile der Hochschulen<br />

Abbildung 3-7 zeigt die Förderprofile der 40<br />

im Rahmen der Bundesförderung drittmittelaktivsten<br />

Hochschulen. Der Bund unterscheidet<br />

in seiner Förderung insgesamt 20<br />

Förderbereiche, denen eine große Zahl an untergeordneten<br />

Förderschwerpunkten zugrunde<br />

liegt. Für die hier vorgestellten Analysen<br />

sind diese zu 16 fachlich-thematischen Fördergebieten<br />

sowie einem weiteren Fördergebiet<br />

zusammengefasst, das beispielweise durch<br />

Querschnittsaktivitäten oder der allgemeinen<br />

Wirtschaftsförderung gekennzeichnet ist 12 .<br />

Im Vergleich der Hochschulen hat das<br />

Karlsruher Institut für Technologie (KIT)<br />

mit 113,1 Millionen Euro das höchste Fördervolumen<br />

erhalten 13 . Mit einem Anteil von<br />

44 Prozent entfallen hier die meisten Mittel<br />

auf ingenieurwissenschaftliche Fördergebiete,<br />

wobei in erster Linie die beiden Bereiche<br />

Energieforschung und -technologien sowie<br />

Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

ins Gewicht fallen. Darüber hinaus hat<br />

das KIT in den Fördergebieten Klima, Umwelt<br />

und Nachhaltigkeit wie auch Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie<br />

Großgeräte der Grundlagenforschung große<br />

Teile seiner Mittel erhalten.<br />

11 Die Tabellen A-36 und A-39 im Anhang weisen<br />

die bei Bund und EU eingeworbenen Summen für<br />

Hochschulen, die insgesamt mehr <strong>als</strong> 2 Millionen<br />

Euro in den betrachteten Förderprogrammen der<br />

jeweiligen Mittelgeber erhalten haben, in einer<br />

Differenzierung nach Fördergebieten aus.<br />

12 Die jeweilige Zuordnung der einzelnen in der<br />

Leistungsplansystematik des Bundes abgebildeten<br />

Förderbereiche und -schwerpunkte zu den 17<br />

Fördergebieten sowie zu den vier von der <strong>DFG</strong><br />

unterschiedenen Wissenschaftsbereichen wird in<br />

der Anhangstabelle A-35 verdeutlicht.<br />

13 Vgl. für einen Gesamtüberblick zur Hochschulförderung<br />

des Bundes Tabelle A-36 im Anhang.

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