Förderatlas 2012 als Gesamtdokument - DFG
Förderatlas 2012 als Gesamtdokument - DFG
Förderatlas 2012 als Gesamtdokument - DFG
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
134 4 Förderprofile je Wissenschaftsbereich und Fachgebiet<br />
hier angesiedelte Deutsche Primatenzentrum<br />
beteiligt ist.<br />
Angeführt wird die Rangreihe der <strong>DFG</strong>-bewilligungsstarken<br />
Hochschulen von den Universitäten<br />
Heidelberg, MedH Hannover<br />
und Würzburg 29 .<br />
Wie bereits in Abbildung 4-4 visualisiert,<br />
prägt das Forschungsfeld Mikrobiologie, Virologie<br />
und Immunologie die <strong>DFG</strong>-geförderte<br />
Forschung vor allem an den Standorten Erlangen-Nürnberg,<br />
MedH Hannover und<br />
LMU München. In den Neurowissenschaften<br />
sind neben der oben genannten Universität<br />
Göttingen dagegen vor allem Heidelberg,<br />
Würzburg, Freiburg, FU Berlin sowie<br />
Bonn besonders <strong>DFG</strong>-aktiv 30 .<br />
Weiterführende Analysen zur <strong>DFG</strong>-geförderten<br />
medizinischen Forschung bietet das<br />
Sonderkapitel zu universitätsmedizinischen<br />
Einrichtungen im Anschluss an dieses Kapitel.<br />
Auch Bund und EU fördern in<br />
großem Umfang Projekte der<br />
Gesundheitsforschung<br />
Wie bereits aus Tabelle 4-7 hervorging, beteiligen<br />
sich auch der Bund sowie die EU mit<br />
ihrem 7. Forschungsrahmenprogramm in<br />
großem Umfang an der Projektförderung auf<br />
dem Gebiet der Medizin. Signalwirkung geht<br />
hier insbesondere von dem im Kontext des<br />
Rahmenprogramms Gesundheitsforschung<br />
Ende 2010 durch den Bund initiierten Programm<br />
zum Aufbau von Deutschen Zentren<br />
der Gesundheitsforschung aus. Dort<br />
wurden für die sechs großen Volkskrankheiten<br />
Demenz, Diabetes, Krebs, Herz-Kreislauf-,<br />
Lungen- und Infektionskrankheiten insgesamt<br />
sechs Zentren mit einer Vielzahl an beteiligten<br />
Standorten und Partnerinstitutionen<br />
<strong>als</strong> landesweite Netzwerke der Gesundheitsforschung<br />
etabliert.<br />
Ein Beispiel ist das bereits 2009 gegründete<br />
Deutsche Zentrum für neurodegenerative<br />
Erkrankungen (DZNE), das <strong>als</strong> Mitglied<br />
29 Zu beachten ist, dass im Falle gemeinsam getragener<br />
Kliniken (Charité Berlin, Kiel/Lübeck und<br />
Gießen/Marburg) die dort bewilligten Mittel jeweils<br />
50:50 auf die beteiligten Hochschulen aufgeteilt<br />
wurden (vgl. methodische Hinweise in Kapitel A.1<br />
im Anhang). In Kapitel 5 erfolgt eine hierzu alternative<br />
Darstellung.<br />
30 Bewilligungen in den Programmen der Exzellenzinitiative<br />
des Bundes und der Länder gehen nicht<br />
in die nach Forschungsfeldern differenzierende<br />
Statistik ein. Vgl. hierzu die methodischen Ausführungen<br />
in Kapitel A.1 im Anhang.<br />
der Helmholtz-Gemeinschaft neue Präventionsmaßnahmen<br />
und Therapieverfahren<br />
für neurodegenerative Erkrankungen wie<br />
Parkinson und Demenzen erforscht. Neben<br />
dem Kernzentrum in Bonn sind hier Einrichtungen<br />
an bisher sieben Partnerstandorten in<br />
Rostock-Greifswald, Magdeburg, Göttingen,<br />
Witten-Herdecke, Tübingen, München<br />
und Dresden beteiligt 31 .<br />
Tabelle A-36 im Anhang weist die im Fördergebiet<br />
Gesundheitsforschung und Medizintechnik<br />
beim Bund besonders aktiven<br />
Hochschulen aus: Insgesamt 15 Universitäten<br />
haben hier jeweils mehr <strong>als</strong> 10 Millionen<br />
Euro eingeworben, angeführt von Freiburg,<br />
MedH Hannover, HU und FU Berlin, TU<br />
und LMU München sowie Münster. Die<br />
Freiburger Universität beteiligt sich unter anderem<br />
am Verbundprojekt „Gerontosys“, das<br />
zum Ziel hat, die dem Altern zugrundeliegenden<br />
biologischen Prozesse zu verstehen und<br />
ihre Bedeutung für die Entstehung von altersbedingten<br />
Erkrankungen aufzuklären.<br />
An den verschiedenen der Gesundheitsforschung<br />
zugeordneten Förderschwerpunkten<br />
des Bundes waren darüber hinaus gut 150<br />
außeruniversitäre Forschungseinrichtungen<br />
mit Projekten beteiligt (vgl. Tabelle A-37).<br />
Ähnlich wie in der Biotechnologie positioniert<br />
sich auch hier die Helmholtz-Gemeinschaft<br />
besonders sichtbar – etwa mit Projekten am<br />
Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig,<br />
am Deutschen Krebsforschungszentrum<br />
(DKFZ), Heidelberg, oder am<br />
Helmholtz-Zentrum München (HMGU).<br />
Im Förderbereich Gesundheit der EU wurden<br />
im hier betrachteten Zeitraum 200 Millionen<br />
Euro von Wissenschaftlerinnen und<br />
Wissenschaftlern an 58 Hochschulen sowie<br />
139 Millionen Euro an mehr <strong>als</strong> 100 außeruniversitären<br />
Forschungseinrichtungen eingeworben<br />
32 . Als große außeruniversitäre Mittelempfänger<br />
treten hier das Deutsche<br />
Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg,<br />
sowie das Helmholtz-Zentrum München<br />
(HMGU) in Erscheinung. Aus der Max-<br />
Planck-Gesellschaft erweisen sich etwa das<br />
MPI für molekulare Genetik, Berlin, das<br />
MPI für molekulare Zellbiologie und Genetik,<br />
Dresden, das MPI für experimentelle<br />
Medizin, Göttingen, sowie das MPI für<br />
31 Eine Übersicht zu den vom Bund geförderten Gesundheitszentren<br />
bietet www.bmbf.de/de/gesundheitszentren.php,<br />
Stand: 01.02.<strong>2012</strong>.<br />
32 Vgl. Tabellen A-39 (Hochschulen) und A-40 (außeruniversitäre<br />
Forschungseinrichtungen) im Anhang.