25.03.2014 Aufrufe

Förderatlas 2012 als Gesamtdokument - DFG

Förderatlas 2012 als Gesamtdokument - DFG

Förderatlas 2012 als Gesamtdokument - DFG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die am <strong>Förderatlas</strong> beteiligten Forschungsförderer im Überblick<br />

59<br />

schen konkurrieren Forschende weltweit um<br />

die prestigeträchtige sowie finanziell attraktive<br />

ERC-Förderung. Wissenschaftseinrichtungen<br />

in Europa wiederum werben mit den Erfolgen<br />

ihrer Spitzenforscherinnen und -forscher<br />

in den ERC-Förderverfahren. Die Einwerbung<br />

von ERC Grants ist damit ein<br />

Indikator sowohl für das Forschungspotenzial<br />

<strong>als</strong> auch die Attraktivität von Wissenschaftsstandorten<br />

und -systemen im internationalen<br />

Vergleich. Die Ergebnisse der<br />

bisherigen Ausschreibungen des ERC zeigen:<br />

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />

aus Deutschland sind durchaus erfolgreich<br />

bei der Einwerbung von ERC Grants – allerdings<br />

nicht unbedingt in Deutschland selbst.<br />

Eine Vielzahl der ERC-Geförderten deutscher<br />

Herkunft ist im Ausland (insbesondere in<br />

Großbritannien, der Schweiz und Frankreich)<br />

tätig und bestätigt damit die hohe Attraktivität<br />

bzw. Durchlässigkeit der jeweiligen Forschungssysteme<br />

für ausländische Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler.<br />

Im Gegenzug gelingt es Wissenschaftsstandorten<br />

in Deutschland bislang offenbar<br />

nicht in gleicher Weise, geeignete Forschende<br />

mit vergleichbaren Erfolgsaussichten in den<br />

ERC-Förderverfahren zu gewinnen bzw. für<br />

eine aussichtsreiche Bewerbung um ERC<br />

Grants zu mobilisieren. Vorbildhaft erscheinen<br />

hier neben den führenden Hochschulen<br />

in Großbritannien insbesondere Standorte in<br />

kleinen, gleichzeitig forschungsstarken Ländern<br />

wie der Schweiz, Israel und den Niederlanden:<br />

Forschende in diesen Ländern sind<br />

überdurchschnittlich erfolgreich bei der Einwerbung<br />

von ERC Grants.<br />

Angesichts der zu erwartenden Signalwirkung<br />

und Verstärkungstendenzen solcher<br />

Standort- bzw. Systemvergleiche sollten die<br />

deutschen Wissenschaftseinrichtungen ihre<br />

bereits jetzt erkennbaren Bemühungen weiter<br />

verstärken und professionalisieren. Das<br />

Ziel dieser Maßnahmen muss darin bestehen,<br />

einerseits aussichtsreiche Forschende, die bereits<br />

in Deutschland tätig sind, noch erfolgreicher<br />

bei der Einwerbung von ERC Grants zu<br />

unterstützen. Andererseits sollten deutsche<br />

Standorte auch im Rahmen von Rekrutierungsinitiativen<br />

verstärkt geeignete Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler aus dem<br />

Ausland für eine Bewerbung um ERC Grants<br />

gewinnen. Dafür haben die <strong>DFG</strong> und das<br />

BMBF eine gemeinsame Nationale Kontaktstelle<br />

etabliert. Diese informiert und berät<br />

Forschende und Standorte zu den Förderlinien<br />

des ERC.<br />

Komplementarität von nationalen<br />

und europäischen Förderprogrammen<br />

Die <strong>DFG</strong> hat die Etablierung des ERC von Beginn<br />

an unterstützt und betrachtet den ERC<br />

<strong>als</strong> einen kompetitiven Partner auf europäischer<br />

Ebene. Dem Engagement der <strong>DFG</strong> zum<br />

ERC liegt einerseits die Intention zugrunde,<br />

dadurch dem Wettbewerb der Wissenschaftseinrichtungen<br />

in Europa um herausragende<br />

Forschende zusätzliche Impulse zu verleihen<br />

und die Fördermöglichkeiten für Forschende<br />

(in Deutschland) weiter zu diversifizieren.<br />

Andererseits sieht die <strong>DFG</strong> in den ERC-Förderverfahren<br />

auch ein geeignetes Instrument<br />

zur (Weiter-)Entwicklung internationaler Begutachtungsverfahren<br />

sowie zur Etablierung<br />

europaweit einheitlicher Standards. Von entscheidender<br />

Bedeutung ist dabei der Vorteil<br />

eines produktiven Wechselspiels von Kooperation<br />

und Wettbewerb zwischen den nationalen<br />

Förderern und dem ERC. Daher werden<br />

ERC Grants auch in Zukunft die nationalen<br />

Fördermöglichkeiten nicht ersetzen, sondern<br />

an prominenter Stelle bereichern. Die<br />

<strong>DFG</strong> betrachtet die ERC-Förderlinien <strong>als</strong><br />

komplementären Baustein innerhalb eines<br />

integrierten europäischen Förderangebots:<br />

Für die Forschenden erhöht sich die Möglichkeit<br />

der Förderangebote – und die Wissenschaftseinrichtungen<br />

werden in die Lage versetzt,<br />

ihre internationale Sichtbarkeit durch<br />

Erfolge in diesem europäischen Exzellenzwettbewerb<br />

zu stärken.<br />

2.3.6 Die Alexander von Humboldt-<br />

Stiftung (AvH)<br />

Die Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH)<br />

wird durch Zuwendungen aus dem Auswärtigen<br />

Amt, dem Bundesministerium für Bildung<br />

und Forschung (BMBF), dem Bundesministerium<br />

für wirtschaftliche Zusammenarbeit und<br />

Entwicklung (BMZ), dem Bundesministerium<br />

für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit<br />

(BMU) und weiteren nationalen und internationalen<br />

Partnern finanziert.<br />

Sie vergibt in ihren Förderprogrammen<br />

Stipendien und Forschungspreise sowohl an<br />

Forschende aus dem Ausland für Forschungsaufenthalte<br />

an deutschen Wissenschaftseinrichtungen<br />

<strong>als</strong> auch an in Deutschland tätige<br />

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler,<br />

die zur Forschung ins Ausland gehen möchten.<br />

Für die Stipendien können sich Interessierte<br />

selbst bewerben. Die Preise hingegen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!