Förderatlas 2012 als Gesamtdokument - DFG

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100 3 Förderprofile von Forschungseinrichtungen und Regionen Abbildung 3-11: Vergleich der fachlichen Profile von außeruniversitären Forschungseinrichtungen: Fördermittel von DFG, Bund und EU nach Wissenschaftsbereichen (in Prozent) GEI GEI Fraunhofer- Gesellschaft (FhG) Helmholtz- Gemeinschaft (HGF) ING 0 20 40 60 80 LEB ING 0 10 20 30 40 50 60 LEB NAT GEI Mittelgeber DFG FuE-Projektförderung des Bundes EU (7. Forschungsrahmenprogramm) NAT GEI Leibniz- Gemeinschaft (WGL) Max-Planck- Gesellschaft (MPG) ING LEB 0 10 20 30 40 50 ING 0 10 20 30 40 50 LEB NAT GEI NAT ING LEB 0 10 20 30 40 50 60 70 Bundesforschungseinrichtungen NAT GEI: Geistes- und Sozialwissenschaften LEB: Lebenswissenschaften NAT: Naturwissenschaften ING: Ingenieurwissenschaften Datenbasis und Quellen: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF): Direkte FuE-Projektförderung des Bundes 2008 bis 2010 (Projektdatenbank PROFI). Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG): DFG-Bewilligungen für 2008 bis 2010. EU-Büro des BMBF: Beteiligungen am 7. EU-Forschungsrahmenprogramm (Laufzeit: 2007 bis 2013, Projektdaten mit Stand 16.03.2011). Berechnungen der DFG.
Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen 101 3.2.3 Leibniz-Gemeinschaft (WGL) Wie aus Tabelle 3-4 ersichtlich, liegt bei der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL) die Förderung durch den Bund (205 Millionen Euro) höher als diejenige durch die DFG und die EU (169 bzw. 61 Millionen Euro) 25 . Die vonseiten der DFG am umfangreichsten geförderte Einrichtung ist das Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFM GEOMAR) in Kiel, dessen Gesamtförderung in Höhe von 28 Millionen Euro vor allem ins Fachgebiet der Geowissenschaften fällt 26 . Die Institute der Leibniz-Gemeinschaft sind in fünf fachlich ausgerichteten Sektionen zusammengeschlossen: Geisteswissenschaften und Bildungsforschung, Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften, Lebenswissenschaften, Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie Umweltwissenschaften. Im Vergleich zu den beiden vorherigen Wissenschaftsorganisationen umfasst die Leibniz-Gemeinschaft ein etwas breiteres Fächerspektrum. Abbildung 3-11 verdeutlicht, dass die WGL von der DFG vorwiegend Förderungen in den Naturwissenschaften (45 Prozent) und in den Lebenswissenschaften (38 Prozent) erhält. Von den Fördersummen der EU entfallen die größten Anteile hingegen auf die Ingenieurwissenschaften, beim Bund vor allem auf die Naturwissenschaften. Doch auch die Geistes- und Sozialwissenschaften sind bei allen drei Mittelgebern mit signifikanten Anteilen vertreten (DFG: 11 Prozent, EU: 9 Prozent, Bund: 16 Prozent). 25 Mit Blick auf die DFG-Förderung ist im Vergleich zu anderen außeruniversitären Institutionen zu betonen, dass die Einrichtungen der Leibniz- Gemeinschaft auch im Rahmen ihrer institutionell geförderten Hauptarbeitsrichtung an den Programmen der DFG partizipieren können, indem sie an der dafür erforderlichen Haushaltsaufstockung für die DFG teilnehmen. Der Bund und die Länder führen dem Haushalt der DFG dafür je 2,5 Prozent ihrer institutionellen Förderung der teilnehmenden Leibniz-Einrichtungen zu. Vgl. hierzu die von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (2009) veröffentlichten Beschlüsse zur Umsetzung der AV- WGL. 26 Am 1. Januar 2012 wurde aus dem Leibniz-Institut das GEOMAR, Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. Das IFM GEOMAR wird mit Blick auf den Betrachtungszeitraum des Förderatlas aber noch der Leibniz-Gemeinschaft zugerechnet. 3.2.4 Max-Planck-Gesellschaft (MPG) Die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) betreibt in ihren knapp 80 Instituten grundlagenorientierte Forschung in den Lebens-, Geistesund Sozial- sowie chemisch-physikalischtechnischen Wissenschaften, was sich auch durch überdurchschnittlich hohe Fördervolumina im Rahmen der DFG-Förderung zeigt. Die Förderung der Max-Planck-Gesellschaft durch DFG, Bund und EU ist ähnlich hoch, wie Tabelle 3-4 ausweist (zwischen 132 und 189 Millionen Euro). Fachlich liegt der Schwerpunkt der MPG in den Lebenswissenschaften, auf die bei allen drei Mittelgebern jeweils mehr als 40 Prozent der Förderung entfällt (vgl. Abbildung 3-11). So vergab die DFG allein in der Biologie 61 Millionen Euro (vgl. Tabelle A-20 im Anhang) an die MPG, der Bund 68 Millionen Euro im Fördergebiet Biotechnologie (vgl. Tabelle A-37 im Anhang) und die EU im Fördergebiet Gesundheit 34 Millionen Euro (vgl. Tabelle A-40 im Anhang). Weiterhin fördern die DFG und der Bund die MPG zu über einem Drittel in den Naturwissenschaften. Bei der EU bilden die Ingenieurwissenschaften einen weiteren Schwerpunkt. 3.2.5 Bundeseinrichtungen und weitere Einrichtungen im außeruniversitären Bereich Die DFG-Förderprofile der Bundeseinrichtungen und der in der Rubrik der weiteren Einrichtungen im außeruniversitären Bereich zusammengefassten Institutionen weisen größere Anteile geistesund sozialwissenschaftlicher Forschung auf. Dies begründet sich mit der speziellen Zusammensetzung der in dieser Kategorie geführten Institutionen. In den Geistes- und Sozialwissenschaften sind es vor allem die zahlreichen Museen und Sammlungen, Akademien sowie Bibliotheken und Archive, die in Erscheinung treten. Demgegenüber sind eine Vielzahl von Landeseinrichtungen eher in ingenieurwissenschaftlichen Bereichen, hingegen außeruniversitäre Klinika in den Lebenswissenschaften drittmittelaktiv. Die DFG-Förderung der Bundeseinrichtungen verteilt sich relativ gleichmäßig auf alle vier Wissenschaftsbereiche, während die Bundesförderung auf die Ingenieur- und Lebenswissenschaften und die EU-Förderung stark auf
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