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Förderatlas 2012 als Gesamtdokument - DFG

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172 5 <strong>DFG</strong>-Förderung an universitätsmedizinische Einrichtungen<br />

besonders stark über Beteiligungen an Exzellenzclustern,<br />

nämlich zu rund einem Drittel<br />

ihrer <strong>DFG</strong>-Bewilligungen.<br />

Alle anderen <strong>DFG</strong>-Förderprogramme haben<br />

– aggregiert über alle 33 Strandorte – einen<br />

Förderanteil von weniger <strong>als</strong> 10 Prozent.<br />

Aus dem Rahmen fällt hier etwa Regensburg,<br />

wo fast ein Drittel der <strong>DFG</strong>-Drittmittel<br />

über Forschergruppen (einschließlich der<br />

Klinischen Forschergruppen) eingeworben<br />

wurde.<br />

Vergleich der Klassifikationsmethoden<br />

nach <strong>DFG</strong>-Fachsystematik und der<br />

Organisationsstruktur der Hochschulen<br />

Wesentliches Ziel der hier vorgestellten Pilotstudie<br />

ist der Vergleich der Befunde, die sich<br />

aus einer auf die Fächer der <strong>DFG</strong>-Fachsystematik<br />

und einer auf die Organisationseinheiten<br />

der betrachteten Hochschulen fokussierenden<br />

Statistik ergeben. Im Folgenden werden<br />

die beiden Methoden zur Klassifikation<br />

der <strong>DFG</strong>-Bewilligungssummen miteinander<br />

verglichen und auf ihre Passgenauigkeit überprüft:<br />

a) die Differenzierung der Fördermittel nach<br />

der <strong>DFG</strong>-Fachklassifikation und<br />

b) die Differenzierung nach der Organisationsstruktur<br />

der Hochschulen.<br />

Im konkreten Fall geht es um die <strong>DFG</strong>-Bewilligungen<br />

im Fachgebiet Medizin (Methode a)<br />

und diejenigen an universitätsmedizinische<br />

Einrichtungen, das heißt Medizinische Fakultäten<br />

und Universitätsklinika (Methode b).<br />

Der Vergleich erfolgt zunächst auf Basis aggregierter<br />

Daten für alle Hochschulen und<br />

anschließend standortspezifisch für die 33<br />

universitätsmedizinischen Einrichtungen.<br />

Der obere Teil der Abbildung 5-3 zeigt zunächst,<br />

dass 4.662,8 von 5.927,9 Millionen<br />

Euro aller <strong>DFG</strong>-Bewilligungen an Antragstellerinnen<br />

und Antragsteller außerhalb universitätsmedizinischer<br />

Einrichtungen erfolgten.<br />

Diese Bewilligungen umfassen alle Fachgebiete<br />

und schließen Bewilligungen an Fakultäten<br />

und Institute, die an den 33 Standorten<br />

außerhalb der universitätsmedizinischen Einrichtungen<br />

angesiedelt sind, ebenso ein wie<br />

andere Hochschulen in Deutschland. Wie zu<br />

erkennen ist, werben diese nicht dem Kreis<br />

universitätsmedizinischer Einrichtungen zugeordneten<br />

Entitäten immerhin 223,1 Millionen<br />

Euro im <strong>DFG</strong>-Fachgebiet Medizin ein –<br />

das entspricht einem Anteil von 17 Prozent<br />

am gesamten dem Fachgebiet zugewiesenen<br />

Volumen (1,3 Milliarden Euro).<br />

Aus dem unteren Teil der Abbildung geht<br />

umgekehrt hervor, wie sich die Bewilligungen<br />

an universitätsmedizinische Einrichtungen<br />

auf die Fachgebiete und Fachkollegien<br />

der <strong>DFG</strong> verteilen: Insgesamt haben diese<br />

33 Wissenschaftseinrichtungen 1,3 Milliarden<br />

Euro <strong>DFG</strong>-Bewilligungen erhalten. Dies sind<br />

zu 84 Prozent Bewilligungen im Fachgebiet<br />

Medizin (1,1 Milliarden Euro), zu 12 Prozent<br />

im Fachgebiet Biologie (153,3 Millionen<br />

Euro) und zu wenig mehr <strong>als</strong> 1 Prozent in den<br />

Sozial- und Verhaltenswissenschaften (13,6<br />

Millionen Euro). Alle anderen Fachgebiete<br />

sind mit unter 1 Prozent an den Bewilligungen<br />

beteiligt.<br />

In der Feindifferenzierung nach der Systematik<br />

der Fachkollegien (unterer Teil des Balkens)<br />

ergeben sich die folgenden Anteile: Innerhalb<br />

der Lebenswissenschaften handelt es<br />

sich zu 45 Prozent um Bewilligungen, die<br />

dem Fachkollegium Medizin zuzurechnen<br />

sind 4 und zu 14 Prozent um Projekte des<br />

Fachkollegiums Neurowissenschaften. Dem<br />

Fachkollegium Mikrobiologie, Virologie und<br />

Immunologie und dem Fachkollegium Grundlagen<br />

der Biologie und Medizin, das schon in<br />

seinem Namen den die Medizin übergreifenden<br />

Bezug erkennen lässt, sind jeweils 12 bzw.<br />

11 Prozent der Summe zuzurechnen 5 .<br />

Als Zwischenergebnis lässt sich <strong>als</strong>o festhalten,<br />

dass der Großteil der von der <strong>DFG</strong> dem<br />

Fachgebiet Medizin zugewiesenen Bewilligungen<br />

erwartungsgemäß an universitätsmedizinische<br />

Einrichtungen fließt, dass es aber<br />

keine vollständige Übereinstimmung zwischen<br />

der <strong>DFG</strong>-Fachgebietszuordnung und<br />

der organisatorischen Zuordnung gibt.<br />

Abbildung 5-4 weist aus, wie sich Medizinbewilligungen<br />

an jedem der zur Betrachtung<br />

kommenden 33 Einrichtungen auf Einrichtungen<br />

der Universitätsmedizin sowie<br />

andere Institute je Standort verteilen: Die<br />

Balken nach links repräsentieren die absoluten<br />

<strong>DFG</strong>-Bewilligungen im Fachgebiet Medizin,<br />

die an Empfänger außerhalb der Medizinischen<br />

Fakultäten und Universitätsklinika<br />

gerichtet waren. Die Balken nach rechts dif-<br />

4 Zum Fachkollegium Medizin gehören insgesamt 32<br />

Fächer, siehe dazu Tabelle A-7 im Anhang.<br />

5 Knapp 17 Prozent der Fördermittel in den Lebenswissenschaften<br />

entfallen auf Exzellenzcluster und<br />

Graduiertenschulen, die wegen ihrer fachübergreifenden<br />

Ausrichtung nicht auf Ebene der <strong>DFG</strong>-Fachkollegien<br />

klassifiziert sind.

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