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vorschau 04|14<br />
Raven’s Cry<br />
Von: Wolfgang Fischer<br />
Neuer Entwickler und<br />
RPG-Elemente: Das<br />
Piratenabenteuer<br />
nimmt Formen an!<br />
In Kämpfen greift Antiheld Christopher auf allerlei fiese Tricks<br />
zurück, um mit seinen Widersachern fertig zu werden.<br />
D<br />
ie Geschichte hinter<br />
Raven’s Cry ist schon etwas<br />
kurios. Zur Zeit der<br />
Spielemesse E3 im Jahr 2011 kündigte<br />
das kurz zuvor ins Leben gerufene,<br />
finnische Entwicklerstudio<br />
Octane <strong>Games</strong> an, zusammen mit<br />
dem deutschen<br />
Raue Story, düsterer Antiheld<br />
Christopher Raven ist der Protagonist von Reality Pumps Piratenabenteuter.<br />
Die linke Hakenhand des Antihelden spielt in Kämpfen ebenso eine tragende<br />
Rolle wir der hier zu sehende Rabe.<br />
Publisher Topware Interactive<br />
an einem Action-Adventure mit<br />
düsterem Piraten-Setting zu arbeiten.<br />
Held oder besser Antiheld<br />
des Abenteuers war Christopher<br />
Raven, der von Rachegefühlen<br />
getrieben die Karibik durchstreift.<br />
Nach der Ankündigung tauchte<br />
Raven’s Cry dann nur noch sporadisch<br />
auf Spielemessen auf und es<br />
war offensichtlich, dass der Titel<br />
keine großen Fortschritte machte.<br />
Vor etwa einem Jahr beschloss<br />
Topware dann, die Zusammenarbeit<br />
mit<br />
Octane <strong>Games</strong><br />
zu beenden<br />
und stattdessen<br />
Reality Pump mit der<br />
Fertigstellung zu betrauen. Eine<br />
nachvollziehbare Entscheidung,<br />
schließlich arbeitet Topware schon<br />
mehrere Jahre mit dem polnischen<br />
Studio zusammen. Gemeinsam<br />
veröffentlichte man unter anderem<br />
die RPGs Two Worlds 1 & 2.<br />
So ist es auch nicht verwunderlich,<br />
dass Reality Pump Raven’s<br />
Cry komplett umkrempelt und<br />
aus dem einstigen Action-Abenteuer<br />
ein Open-World-Rollenspiel<br />
macht. Anfang März lud uns Topware<br />
exklusiv nach Krakau ins<br />
Hauptquartier des polnischen Studios<br />
ein, damit wir uns selbst ein<br />
Bild davon machen können, welche<br />
Fortschritte der Titel seit dem<br />
etwas überraschenden Entwicklerwechsel<br />
gemacht hat. Einen ganzen<br />
Tag lang durften wir den Programmierern<br />
und Grafikern bei der<br />
Arbeit über die Schulter schauen,<br />
konnten Interviews mit wichtigen<br />
Team-Mitgliedern führen und am<br />
Ende Raven’s Cry sogar selbst ausprobieren.<br />
Blutige Vendetta<br />
Bevor wir die überarbeitete Spielmechanik<br />
des neuen Raven’s Cry<br />
näher beleuchten, wenden wir uns<br />
kurz der Story zu. Diese hat sich<br />
im Vergleich zur Urfassung kaum<br />
geändert. Ihr spielt ausnahmsweise<br />
mal nicht den sympathischen<br />
Gutmenschen, der angetrieben von<br />
hehren Motiven seinen Rachefeldzug<br />
links liegen lässt, um hilflose<br />
Kätzchen aus Bäumen zu retten<br />
oder Großmüttern über die Straße<br />
zu helfen. Das passt weder zu ihm<br />
noch zur düsteren Hintergrundgeschichte.<br />
Christopher Raven würde<br />
wohl eher die Oma am Haken durch<br />
den Dreck ziehen und die Katze mit<br />
der Muskete runterballern. Aber wie<br />
ist der Protagonist von Raven’s Cry<br />
so geworden?<br />
Zu Beginn des Spiels erfährt<br />
Christopher, dass der Mann, der<br />
vor vielen Jahren seine Familie<br />
ermordet und ihm die Hand abgehackt<br />
hat, möglicherweise noch<br />
lebt. Getrieben von krankhaften<br />
Rachegefühlen durchstreift der<br />
erbarmungslose Antiheld daraufhin<br />
als Pirat die Karibik. Reality<br />
Pump verspricht für die Quests von<br />
Raven’s Cry zudem moralische Entscheidungen,<br />
wobei ihr aber nicht<br />
wie üblich zwischen einer guten<br />
und einer bösen Variante wählen<br />
dürft. Die Frage ist eher: seid ihr fies<br />
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