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Mit seiner Rutschfähigkeit schlittert Strider blitzschnell<br />
unter den feindlichen Geschossen hinweg.<br />
Strider<br />
Ca. € 15,-<br />
19. Februar 2014<br />
Sehr mobil: Strider Hiryu kann sich an fast allen<br />
Wänden und sogar Decken entlanghangeln.<br />
Zahlen und Fakten<br />
Genre: Action<br />
Entwickler: Double Helix / Capcom<br />
Publisher: Capcom<br />
Sprache: dt. Texte, engl. Sprecher<br />
Kopierschutz: Das Spiel muss über<br />
Steam aktiviert werden.<br />
Grafik, Sound und Steuerung<br />
Grafik: Schicke Effekte, weiche Animationen<br />
und räumliche Levels – da<br />
sieht man auch über manch lustlos<br />
designten, grauen Innenraum hinweg.<br />
Sound: Schwache Sprecher (die<br />
aber ohnehin kaum etwas zu sagen<br />
haben) und unauffällig vor sich<br />
hindudelnde elektronische Musik.<br />
Steuerung: Per Tastatur umständlich,<br />
die Maus wird nicht unterstützt. Mit<br />
einem Xbox-360-Gamepad spielt es<br />
sich aber hervorragend.<br />
HARDWARE-ANFORDERUNGEN<br />
Minimum: Intel Core 2 Quad Q9550<br />
mit 2.83 GHz / AMD Phenom II X3<br />
720 mit 2.8 GHz, 4 GB RAM, ATI<br />
Radeon HD 5770 / Geforce GTX 460<br />
oder besser (DX11 muss unterstützt<br />
werden), Windows Vista SP2 x64 /<br />
Windows 7 x64 /Windows 8 x64<br />
Jugendeignung<br />
USK: Ab 12 Jahren<br />
In Strider wird zwar durchgängig<br />
gekämpft, allerdings sind fast alle<br />
Gegner Robotersoldaten. Wenn gegen<br />
Menschen gekämpft wird, gibt<br />
es keine blutige Gewaltdarstellung.<br />
Die Test-Abrechnung<br />
Testversion: Retailversion (Steam)<br />
Spielzeit (Std.:Min.): 7:30<br />
Wir spielten Strider auf dem <strong>PC</strong><br />
durch. In rund 7 Spielstunden fanden<br />
wir alle spielrelevanten Upgrades. Einen<br />
Mehrspielermodus gibt es nicht.<br />
Dank eines Waffenupgrades verschießt unser<br />
Katana violette Energiebumerangs.<br />
etwa seine Reichweite und mit einer<br />
lässigen Rutschtechnik entgeht er<br />
nicht nur feindlichen Geschossen,<br />
sondern flutscht auch bequem durch<br />
Lüftungsgitter. Auch seine Hauptwaffe,<br />
ein Plasma-Katana, bekommt<br />
mehrere Upgrades: Ein Feuereffekt<br />
sorgt etwa für mehr Klingenschaden,<br />
während ein anderes Upgrade<br />
es ermöglicht, mit jedem Hieb feindliche<br />
Geschosse zu reflektieren.<br />
Auch bestimmte Türen lassen sich<br />
nur mit dem richtigen Waffentyp<br />
öffnen: Mit einer Eisklinge werden<br />
rotierende Barrieren eingefroren<br />
und mit Wurfdolchen aktiviert man<br />
entfernte Schalter.<br />
Die Suche nach diesen Upgrades<br />
ist zwar nicht ganz so motivierend<br />
wie in manch anderen Metroidvania-Titeln,<br />
macht aber Spaß<br />
und motiviert dazu, auch alte Levelbereiche<br />
noch mal abzusuchen.<br />
Leider wird das Vorhaben manchmal<br />
durch die Kartenfunktion erschwert:<br />
Grundsätzlich ist die Karte zwar gut<br />
gelöst und übersichtlich, allerdings<br />
zeigt sie nicht an, welcher Levelausgang<br />
in welchen Abschnitt führt, das<br />
Gleiche gilt auch für das Schnellreisesystem<br />
– dadurch gerät das<br />
Backtracking (die Rückkehr in alte<br />
Levels) manchmal umständlicher als<br />
nötig. Immerhin sorgt das aber für<br />
ein wenig mehr Spielzeit: Wir haben<br />
gute 7 Stunden gebraucht, bis wir<br />
sämtliche Kampftechniken gelernt<br />
und alle Upgrades für Lebenskraft<br />
und Waffenenergie gefunden hatten.<br />
Zusätzlich kann man noch verschiedene<br />
Kostümfarben für das Strider-<br />
Outfit freischalten, was aber leider<br />
überhaupt keinen spielerischen<br />
Nutzen bringt. Auch ein Erfahrungspunktesystem<br />
wie in Dust: An Elysian<br />
Tail sucht man vergebens, darum<br />
hat man es irgendwann kaum noch<br />
nötig, sich mit Standardgegnern herumzuschlagen<br />
– oft ist es effektiver,<br />
den Kampf einfach zu meiden und<br />
an den Feinden vorbeizuflitzen.<br />
Tolles Effektgewitter<br />
Technisch macht Strider eine durchweg<br />
gute Figur: Trotz des 2D-Gameplays<br />
bestehen viele Levels aus riesigen<br />
3D-Umgebungen, die einen<br />
tollen räumlichen Eindruck vermitteln.<br />
Schöne Partikeleffekte und<br />
flüssige Animationen sorgen für sehenswerte<br />
Kämpfe, außerdem sind<br />
viele Wände mit reflektierenden Texturen<br />
beklebt, in denen sich die rasante<br />
Action sehenswert widerspiegelt.<br />
Dafür stellt das Spiel allerdings<br />
auch Hardwareanforderungen, die<br />
zumindest im Vergleich zu anderen<br />
Spielen dieses Genres recht hoch<br />
ausfallen – eine DX11-Grafikkarte<br />
und ein 64-Bit-Betriebssystem sind<br />
beispielsweise Pflicht, um Strider<br />
in seiner ganzen, rasanten Pracht<br />
genießen zu können und ärgerliche<br />
Slowdowns zu vermeiden.<br />
Meine Meinung |<br />
Felix Schütz<br />
„Metroidvania auf Speed<br />
– ein tolles Spektakel!“<br />
Strider hat mich richtig überrascht!<br />
Mit seiner schicken Präsentation und<br />
guten Spielbarkeit ist es die reinste<br />
Action-Freude, hier elegant durch die<br />
Levels zu flitzen und sich mit dem<br />
Plasma-Katana durch die Blecharmee<br />
zu säbeln. Natürlich gibt’s aber auch<br />
Schwächen: Die Suche nach Secrets<br />
ist zwar solide, hat mich aber längst<br />
nicht so motiviert wie in vielen anderen<br />
Metroidvania-Titeln. Auch etwas mehr<br />
Abwechslung und eigene Ideen hätten<br />
es ruhig sein dürfen. Trotzdem ist<br />
Capcom aber ein feiner Reboot geglückt,<br />
der noch viel Potenzial für eine<br />
vollgepackte Fortsetzung liefert – die<br />
würde ich jedenfalls blind kaufen.<br />
Pro und Contra<br />
Rasante, effektgeladene Kämpfe<br />
Viel Bewegungsfreiheit<br />
Sehr hohes Spieltempo<br />
Solide Metroidvania-Elemente<br />
Klassisch-motivierende Suche<br />
nach neuen Upgrades<br />
Schicke Effekte und Animationen<br />
Meist gut gemachte Bosskämpfe<br />
Präzise Steuerung mit Gamepad<br />
Wenig Überraschungen<br />
Kaum eigene Ideen<br />
Action auf Dauer etwas eintönig<br />
Öde Story mit trashigen Dialogen<br />
Lieblose Musikuntermalung<br />
Etwas kurz (ca. 7 Stunden)<br />
Kartenfunktion mit Detailmängeln<br />
Unbrauchbare Tastatursteuerung<br />
Einzelspieler-Testurteil<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong><br />
SPIELSPASS<br />
Wertung80<br />
04 | 2014<br />
67