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PC Games Magazin Watch Dogs (Vorschau)

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Das Ausstatten der Helden mit erbeuteter<br />

Ausrüstung motiviert ebenso<br />

wie die häufigen Levelaufstiege.<br />

Auf der Weltkarte gesprochene Zauber haben Einfluss auf<br />

die Kämpfe, hier ein Feuerwall um die belagerte Metropole.<br />

am Wegesrand liegen, nehmt Festungen<br />

und Wachtürme in Besitz,<br />

besucht Dungeons und bekämpft<br />

Monster. Je nach Karte existiert parallel<br />

zur prächtigen Oberwelt ein<br />

weitläufiges Netz von Katakomben,<br />

in denen ihr Tunnel grabt, verborgene<br />

Schätze findet und wie eine<br />

Etage höher eure Städte verwaltet.<br />

In den meisten Missionen sowie<br />

im freien Spiel startet ihr mit<br />

nur einer Siedlung. Weitere Gemeinden<br />

luchst ihr dem Gegner ab<br />

oder gründet sie in der Nähe von<br />

Rohstoffgebäuden wie Goldminen,<br />

Manaknoten oder Steinbrüchen.<br />

Einrichtungen, die im mit der Zeit<br />

wachsenden Einflussgebiet der<br />

Orte liegen, generieren die drei<br />

Ressourcen Edelmetall, Mana und<br />

Wissen. Außerdem verbessern sie<br />

die Stimmung der Bevölkerung:<br />

Sind die Anwohner unzufrieden,<br />

proben sie unter Umständen den<br />

Aufstand. Innerhalb der Stadt errichtet<br />

ihr eigene Bauwerke. Das<br />

funktioniert genau wie in Civilization<br />

5, selbst das Menü sieht dem<br />

Vorbild zum Verwechseln ähnlich.<br />

Kasernen, Labore und Tempel erweitern<br />

das Angebot an rekrutierbaren<br />

Truppen, alternativ lasst ihr<br />

in Endlosschleife Handelswaren,<br />

Mana oder Wissen produzieren.<br />

Im Spielverlauf erweist sich dieser<br />

Wirtschaftsaspekt jedoch als<br />

zweitrangig: Gerade Wissen und<br />

Mana (benötigt für Forschung und<br />

Zauber) gab es in der Testversion in<br />

Hülle und Fülle, Gold war die einzige<br />

knappe Ressource. Jede der sechs<br />

spielbaren Fraktionen (Menschen,<br />

Elfen, Zwerge, Goblins, Orks und<br />

Drakonier) verfügt zudem grundsätzlich<br />

über die gleichen Gebäude,<br />

nur einige wenige Spezialbauten<br />

sind fraktionsexklusiv. Auch bei<br />

den Einheiten gibt es zugunsten<br />

der Multiplayer-Balance viele Entsprechungen.<br />

Auf Dauer degradiert<br />

das die Stadtverwaltung somit zur<br />

lästigen Pflichtaufgabe, zumal es<br />

keinerlei Automatikfunktionen gibt.<br />

Die Karten sind teils riesig, eine<br />

Partie kann daher locker zwei bis<br />

drei Stunden dauern. Der Spieler<br />

nimmt dabei gegen Ende in mehr<br />

als einem Dutzend Städte die Bürgermeisterrolle<br />

ein. Darüber hinaus<br />

existieren unabhängige Orte, die<br />

ihr mit Gewalt oder Geldgeschenken<br />

zum Eintritt in euer Imperium<br />

überredet. Dafür gibt es sogar einen<br />

eigenen Diplomatiebildschirm, der<br />

aber oftmals ungenutzt bleibt und<br />

nur wenige Bündnismöglichkeiten<br />

bietet. Age of Wonders 3 ist eben<br />

kein zweites Civilization!<br />

Einer nach dem anderen!<br />

Dieser Unterschied wird auch in den<br />

Gefechten deutlich, die weitaus taktischer<br />

ablaufen als im Firaxis-Hit<br />

und serientypisch eher an Heroes of<br />

Might & Magic erinnern. Treffen sich<br />

zwei gegnerische Armeen zu Lande<br />

oder zu Wasser auf der Karte, wechselt<br />

die Perspektive zu einer separaten<br />

Kampfarena – es sei denn, ihr<br />

lasst das Ergebnis vom Computer<br />

berechnen. Spaßiger und fordernder<br />

wird’s aber, wenn ihr selbst in<br />

die Generalsuniform schlüpft.<br />

Den Schlachtfeldern liegt eine<br />

Hexfeldstruktur zugrunde, gekämpft<br />

wird Zug um Zug. Einen Initiativewert<br />

gibt es nicht, stattdessen<br />

gebt ihr euren Truppen in beliebiger<br />

Reihenfolge Befehle, bevor der Gegner<br />

wieder dran ist. Taktische Überlegungen<br />

spielen eine große Rolle,<br />

denn erstens erhalten aufs Korn<br />

genommene Einheiten eine Kontermöglichkeit,<br />

zweitens gibt es Boni<br />

für Flankenangriffe sowie freie Sichtlinien<br />

und drittens stehen Spezialfähigkeiten<br />

und Zauber zur Verfügung.<br />

Abseits der üblichen Verdächtigen<br />

Feuerball und Heilungszauber beschwört<br />

ihr Dienerkreaturen aus<br />

instabilen Chaos-Rissen, lähmt<br />

Feinde durch göttliche Intervention<br />

oder zündet die Fantasy-<br />

Variante einer Atombombe. Die<br />

Möglichkeiten sind vielfältig und die<br />

Taktiken nahezu endlos. Ein großer<br />

Spaß, zumal die KI auf allen drei (in<br />

der Kampagne) beziehungsweise<br />

fünf Schwierigkeitsgraden (im freien<br />

Spiel) kompetent agiert. Belagerungen<br />

fügen dem Ganzen eine weitere<br />

Ebene hinzu: Auf Mauern postierte<br />

Truppen haben einen Höhenvorteil,<br />

zumindest bis die Angreifer die Tore<br />

niederreißen oder die Wälle mit Leitern<br />

stürmen. Fliegende Einheiten<br />

gelangen leichter an die Verteidiger,<br />

können aber per Doppelgravitationszauber<br />

wortwörtlich auf<br />

den Boden der Tatsachen zurückgeholt<br />

werden. Dazu kommt, dass<br />

Gefechte nicht auf zwei Armeen<br />

beschränkt sind: Durch geschicktes<br />

Manövrieren auf der Weltkarte<br />

umzingelt ihr Feinde mit mehreren<br />

Heeren und greift anschließend von<br />

verschiedenen Seiten an.<br />

Es sind diese wunderbar variantenreichen<br />

Scharmützel, in denen<br />

die fast schon irrsinnige Komplexität<br />

von Age of Wonders 3 am deutlichsten<br />

wird. Als Sieger geht derjenige<br />

vom Schlachtfeld, der seine Truppen<br />

und ihre Eigenarten am besten<br />

kennt. Daher empfehlen wir das<br />

ausgiebige Studium der integrierten<br />

Spielhilfe. Ein vor Textbeschreibungen<br />

berstendes Kompendium verrät<br />

Details zu jedem Einheitentyp und<br />

Zauber. Vorbildlich!<br />

Ein Hauch Rollenspiel<br />

Eine Schlüsselrolle sowohl in den<br />

kriegerischen Auseinandersetzun-<br />

04 | 2014<br />

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