26.03.2014 Aufrufe

PC Games Magazin Watch Dogs (Vorschau)

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Der Koop-Modus: Hier wehren die Pflanzen Unmengen<br />

an KI-Zombies ab, das motiviert nicht auf Dauer.<br />

In Blumentöpfen können die Pflanzen kleine Helfer<br />

züchten, hier etwa ein nützliches Heilgewächs.<br />

eine fleischfressende Pflanze (hinreißend<br />

animiert!) ins Rennen. Die Zombies<br />

setzen dem Gestrüpp vier eigene<br />

Klassen entgegen: Ein vielseitiger, untoter<br />

Soldat steht zur Wahl, außerdem<br />

ein Techniker mit prächtigem Maurerdekolleté,<br />

ein Wissenschaftler mit<br />

praktischem Kurzstrecken-Teleporter<br />

und – als Mann fürs Grobe – ein bulliger<br />

Footballspieler. Jede Klasse ist<br />

auf eine bestimmte Waffe festgelegt<br />

und verfügt über drei mächtige, individuelle<br />

Talente: Techniker und Kakteen<br />

können etwa fliegende Drohnen<br />

fernsteuern, die tödliche Luftschläge<br />

herabprasseln lassen. Erbsenkanonen<br />

verwandeln sich in stationäre<br />

Geschütze, der Footballspieler rammt<br />

Feinde aus dem Weg und die fleischfressende<br />

Pflanze gräbt sich durch<br />

den Boden an ahnungslose Zombies<br />

heran, um sie auf einen Schlag wegzumampfen.<br />

Jede der acht Figuren<br />

spielt sich schön unterschiedlich und<br />

macht schon beim Zuschauen Spaß:<br />

Wenn Zombie-Soldaten per Jetpack<br />

über Dächer springen und Sonnenblumen<br />

ihre Laserstrahlen in die Menge<br />

feuern, während Techniker elegant<br />

auf ihren Bohrgeräten vorbeireiten<br />

und nebenan gerade eine fleischfressende<br />

Pflanze zufrieden schmatzend<br />

einen Wissenschaftler zerkaut, ist<br />

das ein herrliches Chaos! Auf Xbox<br />

One gibt’s zudem einen Commander-<br />

Modus, in dem man das Schlachtfeld<br />

auf einer taktischen Karte beobachtet<br />

und seine Truppen mit Buffs und Luftschlägen<br />

unterstützt.<br />

Wenige Modi, schöne Maps<br />

Beim Umfang zeigt sich Garden<br />

Warfare allerdings knauserig: Es gibt<br />

einen Koop-Modus für vier Spieler,<br />

in dem man mehrere KI-gesteuerte<br />

Zombie-Wellen abwehren muss –<br />

macht anfangs Spaß, verliert dann<br />

aber schnell an Reiz. Auch ein Team-<br />

Deathmatch-Modus ist enthalten, in<br />

dem zwei Gruppen mit je 12 Spielern<br />

aufeinander losgehen. Der beste Modus<br />

ist aber „Gärten und Friedhöfe“,<br />

der ebenfalls auf 24 Spieler ausgelegt<br />

ist: Hier müssen die Pflanzen einen<br />

Garten vor den Zombies schützen,<br />

mehrere Minuten lang. Gelingt den<br />

Zombies jedoch die Übernahme, ziehen<br />

sich die Pflanzen zu einem anderen<br />

Garten zurück und das Spiel beginnt<br />

aufs Neue. So müssen sich die<br />

Zombies immer weiter auf der Karte<br />

vorarbeiten, bis am Ende der Partie<br />

ein besonderes Missionsziel wartet,<br />

etwa eine gigantische Sonnenblume<br />

zu zerstören oder ein Haus zu stürmen.<br />

Gerade mal drei Maps sind für<br />

diesen spaßigen Modus enthalten,<br />

das ist leider wenig. Immerhin sind<br />

die Karten aber hübsch designt und<br />

bieten genug taktische Möglichkeiten<br />

und Schlupfwinkel, um die feindliche<br />

Abwehr auf verschiedene Arten<br />

auszuhebeln. Nette Idee: Auf Pflanzenseite<br />

darf man in Blumentöpfen<br />

kleine Helfer züchten, etwa eine Drachenfrucht,<br />

die Untote mit Feuerstößen<br />

abfackelt. Zombies können dafür<br />

an Gräbern KI-gesteuerte Truppen<br />

beschwören, die dann automatisch<br />

in Richtung Garten marschieren.<br />

Ansonsten bietet das Spiel aber nur<br />

wenig eigene Ideen und bleibt damit<br />

deutlich unter seinen Möglichkeiten.<br />

Eine Map, auf der die Zombies sich<br />

mit Kanonen über einen riesigen Abgrund<br />

feuern müssen, während die<br />

Pflanzen versuchen, die Invasoren<br />

mit Flakgeschützen vom Himmel zu<br />

pusten, zählt da schon zu den wenigen,<br />

originelleren Ausnahmen.<br />

Ohne Miktrotransaktionen<br />

Für Abschüsse und gewonnene Matches<br />

erhalten die Spieler Münzen,<br />

die einzige Währung im Spiel. Auch<br />

wenn man es eigentlich von EA erwartet<br />

hätte: Es gibt keinen Ingame-<br />

Shop, in dem man echtes Geld für<br />

Miktrotransaktionen ausgeben kann!<br />

Münzen verdient man also nur durch<br />

fleißiges Spielen. Mit der Kohle kann<br />

man sich Booster-Packs kaufen, die<br />

verschiedene Items enthalten. Beispielsweise<br />

Upgrades für die acht<br />

Klassen oder Verzierungen, mit denen<br />

man seine Spielfigur optisch anpassen<br />

kann. Selten erhält man auch<br />

Sticker, von denen jeweils fünf nötig<br />

sind, um eine neue Klassenvariante<br />

freizuschalten. Da wird aus der Sonnenblume<br />

etwa eine Elektroblume<br />

und die Erbsenkanone mutiert zur<br />

Giftkanone. Das sind aber nur sehr<br />

kleine Variationen, die leider nicht<br />

darüber hinwegtrösten, dass die<br />

Klassen ohne flexibles Waffensystem<br />

und Perks leider etwas statisch<br />

geraten sind. Da wäre also noch viel<br />

Potenzial für Verbesserungen, die<br />

dann hoffentlich auch ihren Weg in<br />

die <strong>PC</strong>-Fassung finden.<br />

„Braiiinz! Wunderbar alberner Team-<br />

Shooter, ideal für den Feierabend.“<br />

Felix<br />

Schütz<br />

Klar, Garden Warfare ist kein Ersatz für Battlefield & Co., will es auch gar nicht sein.<br />

Das hier ist einfach erfrischend chaotischer Ballerspaß, der die richtige Mischung zwischen<br />

Action, Taktik und Humor findet. Besonders die knuffigen Spielfiguren wurden<br />

prima aus dem Originalspiel übertragen. Außerdem gibt’s ein dickes Lob für EA und<br />

Popcap, weil auf blöde Mikrotransaktionen verzichtet wurde, so muss es sein! Auf<br />

meinem Wunschzettel für die <strong>PC</strong>-Fassung stehen nur noch etwas mehr Maps, mehr<br />

Spielmodi und mehr Upgrades für die Klassen – der Rest kann gerne so bleiben.<br />

Die Sonnenblume ist die Heilklasse der Pflanzen. Hier verarztet<br />

sie einen Eiskaktus (rechts) mit ihrem Energiestrahl.<br />

Genre: Mehrspieler-Shooter<br />

Entwickler: Popcap<br />

Publisher: Electronic Arts Termin: 2. Quartal 2014<br />

eindruck<br />

sehr gut<br />

04 | 2014<br />

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