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Je mehr Freundschaften wir schließen, desto mehr Vorteile (passive<br />
Kampfboni) können wir im Charakterbogen freischalten.<br />
und politisch inkorrekt ausfallen,<br />
wie man es von South Park kennt:<br />
Da werden Obdachlose verprügelt,<br />
Stotternde verunglimpft, Kanadier<br />
beleidigt und Homosexuelle auf gemeine<br />
Klischees reduziert – manche<br />
feiern das als ätzende Satire,<br />
andere schütteln den Kopf über die<br />
zelebrierten Grenzüberschreitungen.<br />
Auch der ständige Fäkalhumor<br />
dürfte nicht jedermanns Sache<br />
sein: Von früh bis spät werden Blähungen<br />
wie Flammenwerfer entzündet<br />
und Scheißhaufen wie Handgranaten<br />
geschleudert. Denn so ist<br />
South Park: mal scharfsinning und<br />
clever, dann wieder dämlich und<br />
geschmacklos. Die Serienschöpfer<br />
Trey Parker und Matt Stone machen<br />
hierbei keine Kompromisse – und<br />
darum richtet sich ihr Spiel vor allem<br />
an Fans der TV-Vorlage.<br />
Die Story: Krank und linear<br />
Gemeinsam mit einem von sechs<br />
Begleitern, die man jederzeit auswechseln<br />
darf, erkundet unser Held<br />
die ungewöhnliche Kleinstadt. Die<br />
Spielwelt ist zwar nicht groß, doch<br />
dafür darf man viele Häuser der<br />
Anwohner betreten und nach Gegenständen<br />
und kleinen Easter Eggs<br />
absuchen. Wer beispielsweise das<br />
Schlafzimmer von Cartmans triebhafter<br />
Mutter durchwühlt, der findet<br />
eine stattliche Sammlung von Sexspielzeugen<br />
vor – Kenner der Serie<br />
wissen, warum. Außerdem trifft unser<br />
Held auf zig bekannte Charaktere,<br />
von denen er aber leider nur die<br />
wenigsten näher kennenlernen darf:<br />
Da der Spielcharakter völlig stumm<br />
ist und auch auf ein Dialogsystem<br />
verzichtet wurde, geben die N<strong>PC</strong>s<br />
nur kurze Kommentare per Tastendruck<br />
von sich – richtige Gespräche<br />
kommen so nie zustande. Dadurch<br />
werden viele erzählerische Möglichkeiten,<br />
die Computerspiele zu bieten<br />
hätten, schlichtweg vergeudet.<br />
Gleiches gilt auch für die Quests:<br />
Zwar gibt es eine solide Auswahl an<br />
Haupt- und Nebenaufträgen, doch<br />
Entscheidungen hat man dabei so<br />
gut wie nie zu treffen. Nur eine einzige<br />
Quest (!) bietet einen Entscheidungsmoment,<br />
der sich zumindest<br />
kurzfristig auswirkt, ansonsten verläuft<br />
die Story aber so linear wie in<br />
einer der TV-Episoden. Schade!<br />
Simple Rundenkämpfe<br />
Wenn man nicht gerade N<strong>PC</strong>s abklappert<br />
oder die Umgebung untersucht,<br />
wird in Der Stab der Wahrheit<br />
gekämpft – gegen Kinder, Obdachlose,<br />
Aliens, Kühe, Nazi-Zombies, Al<br />
Gore (plus Secret-Service-Agenten)<br />
und viele, viele mehr. Das Kampfsystem<br />
ist rundenbasiert und erinnert<br />
an Rollenspiele wie Final Fantasy.<br />
Dabei ist auch gutes Reaktionsvermögen<br />
gefordert, da man nicht nur<br />
mit verschiedenen Nah- und Fernangriffen<br />
austeilen, sondern auch<br />
im richtigen Moment abblocken<br />
Im aufgeräumten Inventar verwalten wir die vielen<br />
Items, die wir auf unseren Streifzügen gefunden haben.<br />
Die Kinder von South Park spielen ein Liverollenspiel. Natürlich hat der<br />
fiese Cartman die Rolle des Obermagiers und Anführers übernommen.<br />
04 | 2014<br />
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