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PC Games Magazin Watch Dogs (Vorschau)

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The Lego Movie<br />

Videogame<br />

Ca. € 30,-<br />

11. April 2014<br />

Meine Meinung | Peter Bathge<br />

„Auftrag erfüllt: Die <strong>PC</strong>-Umsetzung weckt Lust<br />

auf den Film. Mehr aber auch nicht.“<br />

The Lego Movie Videogame macht, was es soll: Es lässt mich<br />

mit den sympathischen Figuren der Leinwand-Vorlage Schabernack<br />

treiben, verliert dabei nicht die Handlung des Streifens<br />

aus den Augen und verströmt mit seinen farbenfrohen Kulissen<br />

und der eingängigen Musikuntermalung viel Kinoflair. Wer<br />

sich im Kino an der bunten Plastik-Optik nicht sattgesehen<br />

teils unsichtbaren Grenzen; eine offene<br />

Spielwelt wie in Lego Marvel Super<br />

Heroes gibt es nicht mehr. Dafür<br />

aber auch keine nervtötenden Füller-<br />

Sammelaufgaben, sondern lediglich<br />

die serientypische Secret-Suche.<br />

Der Koop-Modus erlaubt neben dem vertikal getrennten Splitscreen<br />

auch eine dynamische (lies: unübersichtliche) Bildaufteilung.<br />

hat, macht mit dem Kauf dieser gelungenen Filmadaption also<br />

nichts falsch. Im Vergleich zum „Vorgänger“ Lego Marvel Super<br />

Heroes haben sich Leveldesign und spielerischer Anspruch<br />

aber nicht zum Besseren gewandelt. Dass es statt einer offenen<br />

Spielwelt nur noch kleine Areale mit unsichtbaren Grenzen<br />

gibt, dürfte zudem manchem Serien-Fan sauer aufstoßen.<br />

Launiger Trip in den Lego-Kosmos<br />

Die größte Stärke von TLMV ist seine<br />

Vorlage. Mit vielen Zwischensequenzen<br />

im goldigen Stop-Motion-Stil des<br />

Films erzählt das Spiel die Leinwandhandlung<br />

nach. Schräge Charaktere<br />

aus allen möglichen Themenwelten<br />

(auch des DC-Comic-Unviersums),<br />

lustige Dialoge und irre Story-Wendungen<br />

inklusive. Lediglich der<br />

Oberfiesling kommt am <strong>PC</strong> zu kurz.<br />

Außerdem wird die Anti-Anleitungs-<br />

Botschaft des Films vom „Bauen<br />

nach Vorschrift“-Spielprinzip torpediert.<br />

Trotzdem: Als Spiel zum Film<br />

macht TLMV mehr richtig als falsch.<br />

Im Vergleich zu den Lego-Vorgängern<br />

zieht das Projekt von TT Fusion<br />

aber den Kürzeren. So wartet das<br />

Leveldesign mit einigen Längen auf,<br />

besonders wenn die Macher kurze<br />

Filmszenen im Spiel minutenlang<br />

auswalzen. Die Folge sind öde Sequenzen,<br />

in denen die Helden eine<br />

gefühlte Ewigkeit lang Abhänge hinabrutschen,<br />

in die Tiefe fallen oder<br />

den Meeresgrund erforschen. Der<br />

niedrige Schwierigkeitsgrad macht<br />

die Sache nicht besser; TLMV ist klar<br />

auf eine sehr junge Zielgruppe zugeschnitten<br />

und sogar noch anspruchsloser<br />

als Lego Marvel Super Heroes,<br />

dessen Kämpfe zumindest durch<br />

ein rudimentäres Combo-System<br />

aufgepeppt wurden. Grundsätzlich<br />

interessante Zerstreuungen wie ein<br />

Hacking-Minispiel oder die gelegentlichen<br />

Tanzeinlagen leiden unter den<br />

extrem simplen Quick-Time-Events.<br />

Wer eine Herausforderung sucht, ist<br />

hier an der falschen Adresse.<br />

Zahlen und Fakten<br />

Genre: Action-Adventure<br />

Entwickler: TT Fusion<br />

Publisher: Warner Bros. Interactive<br />

Sprache: Deutsch, Englisch, weitere<br />

Kopierschutz: Online-Aktivierung per<br />

Steam; Weiterverkauf nicht erlaubt<br />

Grafik, Sound und Steuerung<br />

Grafik: Entzückende Kulissen und<br />

liebevoll animierte Figuren<br />

Sound: Starker Film-Soundtrack mit<br />

Ohrwurm-Potenzial. Gute englische<br />

Sprecher, aber keine originalen<br />

Filmschauspieler vor dem Mikro.<br />

Steuerung: Wir empfehlen dringend<br />

ein Gamepad, selbst damit kommt<br />

es aber wie üblich zu Ungenauigkeiten<br />

bei Sprüngen und beim Fliegen.<br />

Mehrspielermodus<br />

Umfang: Story-Kampagne und freier<br />

Spielmodus im Splitscreen-Koop<br />

Zahl der Spieler: 2 an einem <strong>PC</strong><br />

HarDWAre-AnFOrderungen<br />

Minimum (Herstellerangaben): Dual Core<br />

E2180/Athlon 64 X2 EE 3800+,<br />

2 GB RAM, Geforce 7600 GS/Radeon<br />

X1950 Pro, Windows XP<br />

Jugendeignung<br />

USK: Ab 6 Jahren<br />

Bunter Spaß für die ganze Familie<br />

ohne Gewaltdarstellung. Besiegte<br />

Gegner zerfallen zu Plastiksteinen.<br />

Die Test-Abrechnung<br />

Testversion: US-Verkaufsfassung<br />

Spielzeit (Std.:Min.): 10:00<br />

Wir spielten die Kampagne durch<br />

und schalteten zwei Drittel der<br />

Bonusinhalte frei. Dabei kam es<br />

zu einem Absturz. Einmal blieb die<br />

Spielfigur in einer Wand hängen. Ein<br />

Level-Neustart schaffte Abhilfe.<br />

Pro und Contra<br />

Toll inszenierte Filmadaption mit<br />

viel Kinoflair und launiger Story<br />

Originelle Charaktere aus allen<br />

Lego-Themenwelten<br />

Amüsante Dialoge mit guten<br />

Sprechern im englischen Original<br />

Abwechslungsreicher Mix aus<br />

Hüpfen, Kämpfen und Rätseln<br />

Unterhaltsamer Koop-Modus<br />

Zahllose Bonusinhalte und über<br />

100 freischaltbare Figuren<br />

Durchweg simple Aufgaben ohne<br />

Herausforderung<br />

Ödes Bauen nach Anleitung<br />

Einige langweilige Passagen<br />

Teils ungenaue Steuerung<br />

Keine offene Spielwelt mehr<br />

Kurze Kampagne (sechs Stunden)<br />

Der farbenfrohe Ausflug ins Himmelsreich glänzt mit quietschbunten<br />

Regenbögen und rosa Einhörnern, ohne kitschig zu sein.<br />

Jede Figur besitzt eine Spezialfähigkeit. Der blinde Vitruvius etwa stört sich im Gegensatz<br />

zu seinen Kollegen nicht daran, über gefährliche Abgründe zu balancieren.<br />

Einzelspieler-Testurteil<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong><br />

SPIELSPASS<br />

Wertung72<br />

04 | 2014<br />

65

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