26.03.2014 Aufrufe

PC Games Magazin Watch Dogs (Vorschau)

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Torment: Tides of Numenera soll ein Rollenspiel in der Tradition von Planescape: Torment werden. Hinter<br />

dem riesigen Projekt steht ebenfalls Brian Fargo mit seinem Team.<br />

Schwerenöter Larry belebte Al Lowe ebenfalls über Kickstarter wieder. Das Adventure Leisure Suit Larry<br />

Reloaded erschien im Juni 2013, kam aber bei den Kritikern eher mittelmäßig gut an.<br />

entworfene Online-Rollenspiel Tabula<br />

Rasa eingestellt worden war. Doch<br />

statt direkt woanders Fuß zu fassen,<br />

nahm sich Garriott eine Auszeit –<br />

und flog mal eben für 30 Millionen<br />

Dollar als Weltraumtourist zur Internationalen<br />

Raumstation ISS. Erst<br />

2010 kehrte er in die Spielebranche<br />

zurück und gründete mit einigen alten<br />

Kollegen das Studio Portalarium,<br />

das sich vorgenommen hatte, Spiele<br />

für Facebook zu entwickeln. Allzu<br />

erfolgreich scheint dieses Unterfangen<br />

jedoch nicht gewesen zu sein,<br />

denn rund drei Jahre später stellte<br />

Garriott mit Shroud of the Avatar ein<br />

Rollenspiel-Epos vor, das stark in der<br />

Ultima-Reihe verwurzelt sein soll, mit<br />

der der Engländer bekannt wurde.<br />

Das nötige Budget kam problemlos<br />

zusammen.<br />

Peter Molyneux auf der anderen<br />

Seite verließ 2012 sowohl Microsoft<br />

als auch die von ihm gegründeten<br />

Lionhead Studios (Fable-Reihe), um<br />

zusammen mit einigen Weggefährten<br />

das Studio 22Cans zu gründen.<br />

Das Ziel war laut eigenen Angaben,<br />

an neuen Gameplay-Experimenten<br />

zu arbeiten. Nach der interessanten<br />

Würfel-Puzzle-App Curiosity stellte<br />

er schließlich das Populous-ähnliche<br />

Spiel Godus vor. Das war zwar<br />

kein Gameplay-, aber zumindest ein<br />

Crowdfunding-Experiment, das am<br />

Ende aufging.<br />

Brian Fargo gibt aber noch einen<br />

anderen Gesichtspunkt zu bedenken,<br />

der die Umsetzung so manches Remakes<br />

mit einem kleinen Entwickler-<br />

Team heute vielleicht erst möglich<br />

gemacht hat. „Die Entwicklung von<br />

Spielen verläuft heute völlig anders<br />

als früher, als wir an Wasteland arbeiteten.<br />

Damals gingen alle Arbeiten<br />

viel langsamer voran, heute steht<br />

uns eine Vielzahl an Werkzeugen und<br />

Grafikmaterial zur Verfügung und wir<br />

können so schnell Versionen bauen<br />

und testen und diese auch innerhalb<br />

von Stunden anpassen. Früher<br />

dauerte so etwas teilweise Tage. Außerdem<br />

haben wir die Möglichkeit,<br />

dank schneller Internetleitungen<br />

Versionen der Spiele viel früher an<br />

die Fans zu verteilen, um deren Feedback<br />

einzuholen und das Spiel dann<br />

zu perfektionieren.“<br />

… und des Geldes<br />

Allerdings unterstellen wir einfach<br />

mal, dass jeder bekannte Entwickler,<br />

der das Risiko eingeht, ein Remake<br />

oder eine Neuauflage zu entwickeln<br />

und sich sein Projekt von seinen Fans<br />

finanzieren lässt, dies auch aus rein<br />

wirtschaftlichen Beweggründen tut.<br />

Wenn Garriott ein Ultima-Rollenspiel<br />

entwickelt, Molyneux eine Götter-Simulation,<br />

Cecil ein neues Baphomets<br />

Fluch und Chris Roberts ein neues<br />

Quasi-Wing Commander, dann können<br />

sich die Urgesteine im Grunde<br />

sicher sein, dass sie das nötige Geld<br />

von den treuen Anhängern bereitgestellt<br />

bekommen. Und gleichzeitig<br />

können sie davon ausgehen, dass<br />

sie damit zum einen ihre oftmals<br />

neu gegründeten und recht kleinen<br />

Entwicklerstudios entsprechend ausbauen<br />

können. Zum anderen sorgen<br />

die Projekte, sofern sie adäquat<br />

umgesetzt sind, sicherlich auch für<br />

Aufmerksamkeit bei den Publishern,<br />

die im Nachgang eventuell offener für<br />

Ideen dieser Veteranen sind als zuvor.<br />

Solange schlussendlich die Qualität<br />

der Spiele stimmt und wir uns auf<br />

zeitgemäße Versionen von Elite und<br />

anderen Spiele-Meilensteinen freuen<br />

dürfen, kann uns das alles ja nur<br />

recht sein. <br />

Rückkehr nach Adelpha – das Outcast-Remake<br />

Wer steckt dahinter?<br />

Franck Sauer, einer der kreativen Köpfe<br />

hinter dem Action-Adventure Outcast,<br />

gab im Februar 2014 bekannt, dass er<br />

zusammen mit Yann Robert an einer<br />

Portierung beziehungsweise an einem<br />

Remake arbeiten würde. Die Rechte am<br />

Spiel hatte das von den beiden gegründete<br />

Entwicklerstudio Daoka von Atari<br />

übernommen. Unter der Haube soll die<br />

FreshEngine arbeiten, welche die von<br />

den beiden ebenfalls gegründete Firma<br />

Fresh3D entwickelt. Genaue Angaben<br />

zum Remake macht Sauer bisher jedoch<br />

nicht, deshalb bleibt offen, für welche<br />

Systeme die Outcast-Neuauflage<br />

erscheinen wird.<br />

Worum geht’s?<br />

Outcast sorgte 1999 für Aufsehen: Nicht<br />

nur die verwendete Voxel-Grafik (schon<br />

damals waren Pixel gebräuchlicher) war<br />

ungewöhnlich, sondern auch der Spielverlauf.<br />

Als Ex-Soldat landet man auf<br />

einem fremden Planeten und muss dort<br />

in einer sehr offenen Spielwelt Kämpfe<br />

bestreiten, Geschicklichkeitseinlagen<br />

meistern und Rätsel lösen, aber auch<br />

Quests für die Einheimischen absolvieren.<br />

Das machte Outcast zu einem interessanten<br />

Mix aus Action-Adventure und<br />

Rollenspiel, der sowohl aus der Ego- als<br />

auch aus der Third-Person-Sicht gespielt<br />

werden konnte. <strong>PC</strong> <strong>Games</strong> vergab damals<br />

eine Wertung von 84 Spielspaß-Punkten.<br />

Wie wird das Projekt finanziert?<br />

Sauer kündigte Mitte Februar an, dass<br />

sein Team eine Crowdfunding-Kampagne<br />

vorbereiten will – vermutlich wird<br />

diese auf Kickstarter stattfinden. Der<br />

Pitch solle laut seiner Aussagen „in den<br />

nächsten Wochen“ starten – wann genau,<br />

blieb jedoch offen. Man wolle die<br />

Kampagne gut vorbereiten, verschiedene<br />

Finanzierungsziele mit entsprechenden<br />

Erweiterungen des Spiels seien bereits<br />

festgelegt.<br />

Wie ist der aktuelle Status?<br />

Wie es aktuell um das Outcast-Remake<br />

bestellt ist, lässt sich nicht beurteilen, da<br />

Sauer dazu bisher keinerlei Aussagen<br />

traf. Darüber dürfte erst die Crowdfunding-Kampagne<br />

Aufschluss geben. Es<br />

bleibt jedoch abzuwarten, welches Niveau<br />

das Spiel letztlich erreicht – die bisher<br />

von Daoka veröffentlichten Titel waren<br />

qualitativ eher unterdurchschnittlich.<br />

Das Ur-Outcast nutzte Voxel zur Grafikdarstellung statt der üblichen<br />

Pixel. Die Neuauflage basiert auf einer herkömmlichen<br />

Grafik-Engine, welche die Entwickler programmiert haben.<br />

04 | 2014<br />

97

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!