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Schade: Bis auf eine Ausnahme gibt es keine Quest-Entscheidungen,<br />
der Handlungsverlauf ist darum fast durchgängig linear.<br />
Der Fäkalhumor zieht sich quer durch das Spiel. Das Magiesystem<br />
basiert zum Beispiel komplett auf Blähungen.<br />
test 04|14<br />
Für das Spiel haben Trey Parker und Matt Stone den fiktiven<br />
Ort South Park erstmals zusammenhängend gezeichnet.<br />
Die Präsentation des Spiels ist sehr stimmig geraten, vor allem beim<br />
Einsatz von Spezialattacken – hier der Pfeilhagel der Elfen.<br />
muss, um so den Schaden einer Attacke<br />
abzumildern. Zwischendurch<br />
werden Heilgegenstände eingeworfen,<br />
Schutzzauber gesprochen und<br />
Spezialfähigkeiten verwendet. Letztere<br />
sind abhängig vom gewählten<br />
Begleiter: Der Paladin Butters kann<br />
uns etwa in der größten Not heilen,<br />
indem er uns tröstend auf die<br />
Schulter klopft, der Barde Jimmy<br />
trällert ein obszönes Lied und steigert<br />
damit die Moral der Party und<br />
der nuschelnde Kenny lässt seine<br />
Feinde von kreischbunten Einhörnern<br />
aufspießen. Auch unser Held<br />
hat fünf verschiedene Skills drauf,<br />
abhängig davon, welche Klasse er<br />
zu Beginn gewählt hat: Im Angebot<br />
sind Krieger, Schurke, Magier und<br />
Jude, wobei Letztgenannter seine<br />
Gegner mit ägyptischen Plagen und<br />
blutigen Beschneidungspraktiken<br />
malträtiert. Abgesehen davon hat<br />
die Wahl der Klasse aber keine Auswirkungen,<br />
weder in Dialogen oder<br />
Quests noch in den Charakterwerten<br />
ist ein Unterschied zwischen den<br />
Rollen spürbar.<br />
Für viele Fähigkeiten absolviert<br />
der Spieler kurze Quicktime-Events,<br />
also Reaktionstests, bei denen man<br />
bestimmte Tasten hämmern muss.<br />
Das spielt sich mit einem Xbox-<br />
360-Gamepad angenehmer als mit<br />
Maus und Tastatur. Ansonsten geht<br />
die <strong>PC</strong>-Steuerung zwar auch in Ordnung,<br />
allerdings darf man die Tastenbelegung<br />
leider nicht ändern.<br />
Niedrige Levelgrenze<br />
Für besiegte Feinde und gelöste<br />
Quests gibt’s Erfahrungspunkte,<br />
durch die wir im Level aufsteigen.<br />
Das Levelmaximum liegt allerdings<br />
schon bei Stufe 15, weshalb<br />
wir kaum Gelegenheit haben, den<br />
Helden an unseren Spielstil anzupassen<br />
– pro Klasse gibt’s gerade<br />
mal fünf Talente, die sich mehrmals<br />
aufwerten lassen. Immerhin:<br />
Wenn wir fleißig Freundschaften<br />
schließen, erhalten wir dafür weitere<br />
Upgrade-Punkte, mit denen<br />
wir passive Boni freischalten. Außerdem<br />
lagert in vielen versteckten<br />
Kisten neue Ausrüstung, darunter<br />
Nah- und Fernkampfwaffen sowie<br />
Hüte, Rüstungen und Handschuhe.<br />
Fast jedes Item hat außerdem<br />
Sockelfassungen, in die wir weitere<br />
Verbesserungen ein- und ausbauen<br />
können. Auf diese Weise haben wir<br />
doch ein bisschen mehr Freiheiten<br />
beim Charakterausbau, als das<br />
Spiel anfangs vermuten lässt. Nebenbei<br />
finden wir auch Unmengen<br />
an Perücken und Kunstbärten, mit<br />
denen wir den Look unseres Helden<br />
verändern können – wer mag, kann<br />
sich sogar das Antlitz von David<br />
Hasselhoff verpassen. Spielerisch<br />
zwar völlig sinnlos, aber witzig!<br />
Mächtige Flatulenz<br />
Selbst auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad<br />
ist Der Stab der Wahrheit<br />
ein seichtes Rollenspiel, Genre-Pro-<br />
Die zensur der deutschen fassung<br />
Die deutsche Version von South Park:<br />
Der Stab der Wahrheit wurde gekürzt<br />
– auf Konsole stärker als auf dem <strong>PC</strong>.<br />
Die Xbox-360- und PS3-Fassungen von<br />
Der Stab der Wahrheit sind in Deutschland<br />
und Österreich an mehreren Stellen<br />
geschnitten. So wurden in einem Spielabschnitt<br />
mehrere Szenen entfernt, in<br />
denen ein Kind und mehrere Männer mit<br />
Analsonden (die wie riesige Dildos aussehen)<br />
penetriert werden. In einem anderen<br />
Level fehlen einige Szenen, in denen<br />
eine Abtreibung per Minispiel durchgeführt<br />
wird. Anstelle der Animationen<br />
blendet das Spiel kleine Texttafeln ein,<br />
in denen die Inhalte beschrieben werden.<br />
Das Merkwürdige daran: In der <strong>PC</strong>-<br />
Version sind all diese Szenen vollständig<br />
und ungekürzt enthalten! Allerdings ist<br />
die <strong>PC</strong>-Fassung trotzdem nicht frei von<br />
Schnitten: In allen deutschen Versionen,<br />
also <strong>PC</strong> wie auch Konsole, wurden sämtliche<br />
Hakenkreuze, verfassungsfeindliche<br />
Symbole und zum Hitlergruß erhobene<br />
Arme mit hässlichen schwarzen Balken<br />
überdeckt, außerdem wurden einige Audiodateien<br />
ausgetauscht.<br />
Szenen, in denen Bewohner von South Park entführt und mit Dildos „untersucht“ werden,<br />
sind nur in den Konsolenfassungen geschnitten – in der <strong>PC</strong>-Version sind sie enthalten.<br />
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