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Year Walk<br />

Ca. € 5,-<br />

6. März 2014<br />

Für die Lösung der Rätsel ist es nötig, die Umgebung<br />

genau zu studieren und sich Hinweise zu merken.<br />

Dennoch ist Year Walk kein knallhartes<br />

Horrorspiel; für den Großteil<br />

seiner kurzen Spielzeit hüllt sich das<br />

Adventure in eine unbequeme, vage<br />

gruselige Atmosphäre, die einen einerseits<br />

mit Unwohlsein auf zukünftige<br />

Ereignisse blicken lässt, andererseits<br />

aber auch neugierig macht.<br />

Worum es in dieser mysteriösen<br />

Gespenstergeschichte überhaupt<br />

geht, wird erst ganz am Ende klar<br />

und haut unvorbereitete Spieler<br />

damit aus den Socken. Durch einen<br />

raffinierten Kunstgriff verleiht das<br />

Lesen eines Tagebuchs der Handlung<br />

zusätzlichen Pfiff. Tipp: Unbedingt<br />

den Abspann zu Ende gucken!<br />

Notizzettel bereitlegen!<br />

Seinen Adventure-Wurzeln zollt<br />

Year Walk durch die Einbindung<br />

von Kopfnüssen Tribut, verzichtet<br />

aber auf ein Inventar. Die Rätsel<br />

fallen simpel aus, erfordern jedoch<br />

Beobachtungsgabe und ein gutes<br />

Gedächtnis. Alternativ ist es von Vorteil,<br />

sich Notizen zu machen, etwa<br />

wenn es um die Übersetzung nordischer<br />

Runen in Zahlenwerte geht.<br />

An anderer Stelle ist genaues Zuhören<br />

gefragt, da manche Puzzles auf<br />

Basis von Tönen funktionieren. Das<br />

ist alles sehr clever umgesetzt und<br />

stets fair, da einem die mehrstufige<br />

Hilfefunktion des Spiels auf Wunsch<br />

Tipps gibt. Zudem behebt eine Karte<br />

Orientierungsprobleme, die zu Anfang<br />

auftreten. Year Walk hält sich<br />

nämlich nicht lange mit Erklärungen<br />

auf, sondern lässt den Spieler zu Beginn<br />

minutenlang durch die weiße<br />

Wildnis irren. Immerhin verrät eine<br />

Enzyklopädie Hintergründe zum<br />

Szenario. Das ergibt überraschend<br />

spannenden Lesestoff!<br />

Die Technik der <strong>PC</strong>-Umsetzung<br />

ist derweil prima, auch wenn die<br />

ursprüngliche Touch-Steuerung die<br />

Interaktion einschränkt: Gegenstände<br />

lassen sich etwa nicht per rechter<br />

Maustaste untersuchen, es gibt<br />

immer nur eine mögliche Aktion. <br />

Meine Meinung |<br />

Peter Bathge<br />

„Morbide Schauergeschichte<br />

für Erwachsene“<br />

Year Walk ist etwas Besonderes. Dafür<br />

sorgt neben dem ungewöhnlichen Look<br />

und dem atmosphärischen Sound-Design<br />

die innovative Art, wie es seine Geschichte<br />

erzählt: Als schon alles vorbei<br />

scheint, lüften die Entwickler geschickt<br />

den Schleier über einem bis dahin ungeklärtem<br />

Mysterium und belohnen wie<br />

zuvor bei den simplen Denksportaufgaben<br />

vor allem aufmerksame Spieler.<br />

Letztlich bietet Year Walk aber zu wenig<br />

Substanz, um mir nachträglich im Gedächtnis<br />

zu verbleiben. Die verschneite<br />

Spielwelt mit ihrer trügerischen Ruhe<br />

hätte ich gerne genauer untersucht.<br />

Geht aber nicht! Year Walk ist halt nur<br />

ein simples Smartphone-Spielchen.<br />

Zahlen und Fakten<br />

Genre: Adventure<br />

Entwickler: Simogo<br />

Publisher: Simogo<br />

Sprache: Englisch<br />

Kopierschutz: Online-Aktivierung über<br />

Steam; kein Weiterverkauf möglich<br />

Grafik, Sound und Steuerung<br />

Grafik: Trist, aber stimmig<br />

Sound: Stimmungsvolle Musik mit<br />

auffälligen Dissonanzen, die mal<br />

dezenten Grusel erzeugen, mal<br />

echte Schockmomente untermalen.<br />

Keine Sprachausgabe, dafür gibt’s<br />

authentisches Schneeknirschen<br />

Steuerung: Die linke Maustaste und<br />

WASD genügen zum Spielen. Keine<br />

freie Tastenbelegung<br />

HARDWARE-ANFORDERUNGEN<br />

Minimum (Herstellerangaben): Prozessor<br />

mit 2 GHz, 1 GB RAM, Shader-2.0-<br />

Grafikkarte mit 256 MB, Windows XP<br />

Jugendeignung<br />

USK: Nicht geprüft<br />

Year Walk enthält viele Verweise auf<br />

Morde, auch wenn keiner davon unmittelbar<br />

gezeigt wird. Dafür gibt es<br />

viel Blut und einige Schockmomente,<br />

die selbst Erwachsene zusammenzucken<br />

lassen. Nichts für Kinder!<br />

Die Test-Abrechnung<br />

Testversion: Review-Code<br />

Spielzeit (Std.:Min.): 03:30<br />

Wir lösten alle Rätsel und schmöckerten<br />

anschließend noch eine halbe<br />

Stunde in der Enzyklopädie und dem<br />

für die Story wichtigen Journal.<br />

Pro und Contra<br />

Unbehagliche Gruselatmosphäre<br />

Aufmerksamkeit und Notizen für<br />

Rätsellösungen nötig<br />

Überraschendes Ende, das Raum<br />

für Spekulationen lässt<br />

Spannende übergreifende<br />

Story im Journal nach dem ersten<br />

Durchspielen<br />

Einige fiese Schockmomente<br />

Ausgefeiltes Sound-Design<br />

Faires Hilfesystem<br />

Karte sorgt für Übersicht<br />

Umfangreiche Enzyklopädie<br />

Gelegentliche Orientierungslosigkeit,<br />

besonders zu Beginn<br />

Wenige Interaktionsmöglichkeiten<br />

Allesamt simple Kopfnüsse<br />

Herumlaufen als zentrales Spielelement<br />

kann ermüden.<br />

Reine Spielzeit ohne Stöbern in Enzyklopädie<br />

und Journal sehr kurz<br />

Keine deutsche Übersetzung<br />

Die Landschaft erkundet ihr in der Horizontalen; den Ort<br />

wechselt ihr über Pfade nach hinten oder vorne.<br />

Einzelspieler-Testurteil<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong><br />

SPIELSPASS<br />

Wertung74<br />

04 | 2014<br />

69

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