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test 04|14<br />
South Park: Der Stab der Wahrheit richtet sich in erster Linie an<br />
Fans der Serie. Für die ist das Spiel aber ein Volltreffer.<br />
South Park: Der Stab der Wahrheit<br />
Von: Felix Schütz<br />
Mit Schwert,<br />
Charme und Pixelkacke:<br />
Ein derbes<br />
South Park-Erlebnis,<br />
das Fans begeistern<br />
und alle anderen<br />
entsetzen wird.<br />
W<br />
er sich der verrückten Idee<br />
verschreibt, ein authentisches<br />
South Park-Rollenspiel<br />
zu entwickeln, muss einfach<br />
mit Problemen rechnen. Doch die<br />
Hürden, die das Spiel bis zu seinem<br />
Release nehmen musste, sprengen<br />
dann doch das Maß des Üblichen:<br />
Ende 2012 geht der damalige Publisher<br />
THQ pleite und das Entwicklerteam<br />
Obisidian muss miterleben,<br />
wie die Lizenz ihres unfertigen Spiels<br />
zum Verkauf angeboten wird. Ubisoft<br />
springt schließlich ein, erwirbt<br />
die Markenrechte und beschließt,<br />
das mehrfach verschobene Spiel<br />
von Obsidian fertigstellen zu lassen.<br />
Also ein Happy End? Nicht ganz:<br />
South Park: Der Stab der Wahrheit<br />
stößt bei Jugenschützern auf wenig<br />
Gegenliebe, schließlich muss<br />
das Spiel sogar für mehrere Märkte<br />
zensiert werden, um überhaupt<br />
erscheinen zu dürfen. Die Schnitte<br />
betreffen vor allem die deutschen<br />
Konsolenfassungen (siehe Kasten<br />
auf Seite 56), aber auch die <strong>PC</strong>-<br />
Version, aus der verfassungsfeindliche<br />
Symbole und Gesten entfernt<br />
werden. Doch all die Mühe reicht<br />
nicht aus: Nur wenige Tage vor dem<br />
Deutschland-Release muss Ubisoft<br />
das Spiel zurückrufen – bei<br />
der Zensur wurde ein bedenkliches<br />
Symbol übersehen, in diesem<br />
Zustand hätte dem Spiel die Beschlagnahmung<br />
gedroht. Ubisoft<br />
sieht sich gezwungen, eine neue<br />
Fassung produzieren zu lassen, was<br />
Zeit in Anspruch nimmt – deutsche<br />
Spieler müssen weitere Wochen<br />
ausharren. Doch so ärgerlich das<br />
ganze Theater um Verschiebungen<br />
und Zensur auch sein mag, sollten<br />
sich South Park-Fans davon nicht<br />
den Spaß verderben lassen – denn<br />
das Spiel ist trotz aller Hürden richtig<br />
gut geworden.<br />
Willkommen in South Park!<br />
Schon bei der Wahl des Helden<br />
beweisen die Entwickler ein glückliches<br />
Händchen: Anstatt dem Spieler<br />
eine bekannte Figur aus der Serie<br />
vorzusetzen, erschafft man sich zu<br />
Beginn einen völlig neuen Charakter.<br />
Denn der Spieler ist anfangs ein<br />
Fremder in South Park: Ein kleiner,<br />
unbekannter Junge, der mit seinen<br />
Eltern ein Haus in der bizarren Kleinstadt<br />
bezogen hat und nun versucht,<br />
neue Freundschaften zu schließen.<br />
So wird er schnell Teil eines erbitterten<br />
Liverollenspiels, das die Kinder<br />
von South Park veranstalten: Als<br />
Zauberer, Schwertschwinger und<br />
Elfen verkleidet, streiten sich die<br />
rotzfrechen Bengel um den Stab der<br />
Wahrheit – ein wertloser Ast, dem<br />
die Kinder aber magische Kräfte<br />
nachsagen. Natürlich wäre es keine<br />
typische South Park-Geschichte,<br />
wenn die Jagd nach dem Stab nicht<br />
außer Kontrolle geriete: Schlagen<br />
wir uns anfangs nur mit kostümierten<br />
Kindern herum, finden wir uns<br />
bald inmitten einer Alien-Invasion<br />
wieder, wehren eine Armee von<br />
Nazi-Zombies ab, legen eine Schule<br />
in Schutt und Asche und müssen sogar<br />
die schießwütige US-Regierung<br />
zurückpfeifen. An der Seite von<br />
Cartman, Kenny, Stan und Kyle erleben<br />
wir dabei Szenen, die so derb<br />
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