Jahresprogramm 2014 PDF Download - Schoenbrunn.de

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Begleitung – Förderung – Therapie – Selbstbestimmung
Deeskalationstraining und Krisenmanagement
bei Menschen
mit Intelligenzminderung
DEKIM ®
Psychosoziale Belastungssituationen, Stress oder psychische
Erkrankungen führen bei Menschen mit Intelligenzminderung
häufig zu intensiven Krisen. In deren Rahmen kann es zu verschiedenen
Formen von aggressivem Verhalten kommen. Diese
Verhaltensauffälligkeiten stellen für Eltern und andere Angehörige
sowie die Mitarbeiter der Behindertenhilfe eine große
Herausforderung dar. Wie soll man sich in einer Krisensituation
verhalten? Was führt zur Entspannung der Situation, was lässt
sie eher eskalieren? Welcher Umgang ist in solchen Fällen pädagogisch
sinnvoll? Wie kann ich der Entstehung von Krisen
präventiv entgegenwirken?
Neben der Beantwortung dieser Fragen vermittelt das Trainingsprogramm
DEKIM ® für verschiedene Behinderungsgrade (Lernbehinderung
bis schwerste Intelligenzminderung) und Behinderungsformen
(Autismus, Gehörlosigkeit, Blindheit usw.)
spezifische körperliche (Fremd- und Selbstschutztechniken) und
sprachliche / kommunikative Techniken (leichte Sprache, Gebärden,
Gestik) zum Umgang in Krisensituationen.
Die Methoden der körperlichen Deeskalation wurden dafür auf
der Basis der japanischen Kampfkunst Aikido („Weg zur Harmonie
der Kräfte“) entwickelt.
Sämtliche im Trainingsprogramm vermittelten Techniken unterstützen
bzw. ermöglichen ein annehmendes und dennoch zielgerichtetes
Begleiten der Person durch den Eskalationsprozess.
Die hinter der Anspannung stehende Energie (Ki) der zu deeskalierenden
Person ist Ausdruck der inneren Not (oder eines Bedürfnisses),
die durch eine begleitende und energieannehmende
Haltung (Aikido) zu einer für beide Seiten gewinnbringenden
Kanalisation der Anspannung führen soll.
Darüber hinaus wird in dem Kurs auch das Erstellen von individuellen
Krisenplänen erlernt und intensiv erprobt. Dabei gehören
zu einem sinnvollen Krisenmanagement auch spezielle
Entspannungs- und Autosuggestionsverfahren und aromatherapeutische
Aspekte.
In dem 4-tägigen Trainingsprogramm wird also viel konkret
geübt. So werden z.B. in Rollenspielen Krisensituationen simuliert
und der Umgang damit wird anhand von Videofeedback
besprochen.
Ziel des Kurses ist es, spezifische Methoden und Techniken für
die besondere Personengruppe behinderte Menschen kennenzulernen
und deren Anwendungen zu erproben.
Programm
1.Tag Einführung ins Thema: Definition und Theorie des
Krisen- und Deeskalationsbegriffs; 3-Schritte-Diagnostik,
Videoanalyse, Videobeispiele, Körperübungen,
spezielle Deeskalationsanforderungen bei:
a. Lernbehinderung und leichte Intelligenzminderung,
b. mittelgradige bis schwerste Intelligenzminderung,
c. Autismusspektrumsstörungen,
d. frühkindliche Cerebralparese
e. andere Behinderungsformen
(z.B. Blindheit, Gehörlosigkeit)
f. psychiatrische Störungen
Entspannungsübungen, Körperübungen
2.Tag Deeskalation: sprachliche und körperliche Techniken
mit Videofeedback; leichte Sprache mit Übungen,
UK-Elemente, Grundkenntnisse der Gebärdensprache,
Entspannungsübungen
3.Tag Kurze Zusammenfassung der Tage 1 und 2
Krisenmanagement: Erstellen von Krisenplänen,
Autosuggestionsverfahren, aromatherapeutische
Aspekte, Rollenspiele, Fallbeispiele, wie man ein
Reflexionsgespräch in Betreuungsteams strukturiert,
Entspannungsübungen, Körperübungen
4.Tag Selbsterfahrung: Fallbeispiele mit Rollenspielen und
Videofeedback (Gruppe und individuell), Entspannungsübungen,
Zusammenfassung
Bitte mitbringen: bequeme Kleidung, 1 kleiner Jonglierball
(kann auch im Kurs gekauft werden)
Termine Teil 1: Montag, 23. Juni 2014, 9.30 bis 17 Uhr
und Dienstag, 24. Juni 2014, 9 bis 17 Uhr
Teil 2: Mittwoch, 23. Juli 2014, 9.30 bis 17 Uhr
und Donnerstag, 24. Juli 2014, 9 bis 17 Uhr
Ort
Akademie Schönbrunn, Gut Häusern
Verbindliche Kursgebühr € 480,–
Kosten (für FWS-Mitarbeiter / innen € 420,–)
zuzüglich Tagesverpflegung € 27,– / Tag
Dozent / innen Dr. med. Christian Schanze
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie,
Pädagoge (M.A.), fachärztliche Praxis mit Schwerpunkt
psychiatrische Diagnostik und Therapie
bei Menschen mit Intelligenzminderung und
Autismus-Spektrum-Störungen
Petra Rauch
Heilerziehungspflegerin, Pädagogische Fachkraft,
Institutsambulanz, Krankenhaus St. Camillus,
Ursberg
Stefan Koch
Diplom-Psychologe, Therapeut, Ai-Ki-Fair Trainer,
Anti-Gewalt- und Coolness-Trainer, Erlebnispädagoge
Zielgruppe Mitarbeiter / innen der Behindertenhilfe,
Eltern und Angehörige
Teilnehmerzahl maximal 15 Personen
Kursnummer 142227
Anmeldung bis 16. Mai 2014
Die Fortbildung ist nur als Gesamtmodul buchbar.
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