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School Shooting - Universität Vechta

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<strong>School</strong> <strong>Shooting</strong> - Ursachen und Hintergründe zu extremen Gewalttaten an deutschen Schulen<br />

Erörterung der bedeutenden Teilaspekte<br />

zentralen Gebrauch von Schusswaffen aus. Zur Waffenverwendung ist es wichtig<br />

zu erwähnen, dass mit Zunahme der Gefährlichkeit der eingesetzten Waffen auch<br />

die Gefährlichkeit der Tat zunimmt. 252 Dabei werden Schusswaffen, Sprengsätze<br />

und insbesondere der Besitz eines Waffenarsenals aus Komponenten<br />

verschiedener Waffenarten, besondere Gefährlichkeit eingeräumt.<br />

Während Roberts Waffenerwerb legal über Händler und Handelsportale im<br />

Internet war, besorgte sich Bastian einen Teil seiner Waffen, die Munition und<br />

Materialien für die Sprengsätze legal über das Internet und eine Waffe illegal über<br />

einen Bekannten. Robert und Bastian begannen mit dem Kauf ihrer Waren schon<br />

bis zu einem halben Jahr vor dem <strong>School</strong> <strong>Shooting</strong>. Dies zeigt, dass sie sich<br />

sorgsam und systematisch schon längere Zeit im Vorfeld auf ihre Handlungen<br />

vorbereiteten und unterstreicht die Geplantheit der Tat. Füllgrabe sieht im<br />

systematischen Sammeln von Waffen eine Besonderheit bei Amokläufern, die sie<br />

von anderen Mördern unterscheidet. 253<br />

In den USA scheint ein Zusammenhang zwischen den steigenden Amokläufen an<br />

Schulen und der zunehmenden Erhältlichkeit von halbautomatischen<br />

Handfeuerwaffen und größeren Munitionsmagazinen zu bestehen. 254 Es wird aber<br />

auch darauf hingewiesen, dass die meisten Schüler zu jung waren, um sich selbst<br />

die Waffen legal zu besorgen. Dort besaßen in den meisten Fällen die Familien<br />

der Täter Waffen und damit hatten die meisten Täter schon im Vorfeld der Tat<br />

Zugang zu Waffen und diese bereits mehrmals benutzt. 255<br />

Grossman sieht jedoch eine leichte Gelegenheiten an Waffen zu gelangen nicht<br />

als mögliche Ursache für Amokläufe.<br />

„Oft wird der leichtere Zugang zu Waffen verantwortlich gemacht. Diese<br />

Zugänglichkeit ist niemals gut, aber sie kann nicht verantwortlich sein, denn<br />

Waffen sind ein konstanter Faktor in der Entwicklung der Gewalt in den USA<br />

gewesen.“ 256<br />

Seiner Meinung nach liegt die zentrale Ursache in den Medien und er gibt an, dass<br />

innerhalb der Medienforschung eine klare Kausalität zwischen Ursache und<br />

Wirkung von medialer und realer Gewalt besteht. 257 Allerdings wurde im<br />

252<br />

Vgl. Faust (no date), www.psychosoziale-gesundheit.net/seele/amok.html, 25.04.2007, S.33.<br />

253<br />

Vgl. Füllgrabe, 2000, S.228.<br />

254<br />

Vgl. Blumenstein, 2002, S.837.<br />

255<br />

Vgl. Vossekuil u.a. (2002), www.secretservice.gov/ntac/ssi_final_report.pdf, 20.04.2007, S.27f.; Vgl.<br />

O’Toole (1999), www.fbi.gov/publications/school/school2.pdf, 15.05.2007, S.21.<br />

256<br />

Grossmann/ DeGaetano, 2003, S.34.<br />

257<br />

Vgl.ebenda, 2003, S.37.

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