School Shooting - Universität Vechta

School Shooting - Ursachen und Hintergründe zu extremen Gewalttaten an deutschen Schulen
School Shooting in Deutschland
Er führte drei Schusswaffen mit sich. Es handelte sich um ein verkürztes
Kleinkalibergewehr und zwei Vorderlader–Perkussionswaffen. Für den Erwerb
und Besitz von Kleinkaliberwaffen wurde zu dem Zeitpunkt eine
Waffenbesitzkarte benötigt, für das Führen zusätzlich noch ein Waffenschein. Der
Erwerb und Besitz von Perkussionswaffen war ab dem 18. Lebensjahr erlaubt,
dass Mitführen allerdings nur mit einem dazugehörigen Waffenschein. 147
Bastian besaß weder das eine noch das andere. Er hatte das benutzte
Kleinkalibergewehr illegal von einem ehemaligen Mitglied seines Airsoft–
Spielteams erworben. Die verwendete Munition erwarb Bastian über ein Internet
Handelsportal, ohne dass er einen dazugehörigen Munitionserwerbsschein
besaß. 148 Auch die Perkussionswaffen, die er bei sich führte, kaufte er über ein
Internet-Handelsportal. 149
Der Erwerb der Perkussionswaffen und einiger benötigter Hilfsmittel erfolgte erst
zwischen Oktober/ November 2006, ebenfalls über das Internet. Weitere Waffen
und Bomben, wurden nach seiner Tat von der Polizei in der Schule und dem Auto
sichergestellt. Diese waren: 150
• 17 selbst gefertigte Rohrbomben
• 7 Rauchkörper
• 9 Molotow – Cocktails
• 19 Schrotbecher, die von Bastian selbst hergestellt worden und mit
verschiedenen Füllmaterialien wie Luftgewehrmunition oder
Bleigeschossen gefüllt waren
• 4 Behältnisse, die nach Vermutung der Polizei Pfefferspray enthielten
• 2 Dosen mit Schwarzpulver
• 2 Wurfsterne
• 1 Schlagstock
• 1 Machete
147
Vgl. Ebenda.
148
Vgl. Wolf (14.12.2006), www.im.nrw.de/pm/141206_1018.html, 20.06.2007.
149
Vgl. Engels, 2007, S.44f.
150
Vgl. Wolf (14.12.2006), www.im.nrw.de/pm/141206_1018.html, 20.06.2007.