School Shooting - Universität Vechta

School Shooting - Ursachen und Hintergründe zu extremen Gewalttaten an deutschen Schulen
Begriffsbestimmung
Diese Kriterien sind: 7
• Es handelt sich bei den Tätern immer um mindestens einen Jugendlichen,
der entweder ein Schüler/ Student, ehemalige Schüler/ Student ist, oder
negative Assoziationen bezüglich Bildungseinrichtungen besitzt.
• Die Handlungen in einem Geschehen zielen alle auf die Tötung anderer
Personen und im Anschluss an die Tat, kann oder muss der Suizid der
eigenen Person das letzte/ eigentliche Ziel sein.
• In der Regel zeichnen sich die Taten besonders durch die Nutzung von
Schusswaffen aus, wobei das Ziel möglichst hohe Opferzahlen sind.
• Es besteht eine direkte Fokussierung auf Opfertypen, die überwiegend im
Bezug zur Schule stehen und es muss sich immer um mehrere Opfer
handeln, die nicht wegen ihrer Person, sondern auf Grund ihrer Funktion
als Lehrer, Schüler oder Schulleiter ausgewählt werden.
Die Begriffe des Amok und des erweiterten Suizids werden in der bestehenden
Literatur ebenfalls bei schweren zielgerichteten Gewalttaten an Schulen als
Definitionsansätze herangezogen. Um einen umfassenden Blick über die
bestehenden Begriffe zu ermöglichen, die im Bereich dieses Phänomens
herangezogen werden, ist es erforderlich, sich weiterführend mit zwei
zusätzlichen Begriffen auseinander zusetzen.
2.2 Amok
Allgemein werden in der heutigen Zeit schwere Tötungsdelikte, die einhergehen
mit wahllosen oder gezielten Tötungsversuchen, in den Medien und der
bestehenden wissenschaftlichen Literatur als Amok, Amoktaten oder Amoklauf
bezeichnet. In einigen Fällen wird der Begriff Amok/ Amoklauf oder der Begriff
Massaker auch für Taten an Schulen verwendet, wobei diese dann unter anderem
7
Vgl. Robertz, 2004, S.20; Vgl. Krimpädia/ IKS (Stand: 16.05.2007), http//:www.kriminologie.uni-hamburg.de/wiki/index.php/School_Shooting,
01.10.2007