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School Shooting - Universität Vechta

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<strong>School</strong> <strong>Shooting</strong> - Ursachen und Hintergründe zu extremen Gewalttaten an deutschen Schulen<br />

Bestehende Forschungsergebnisse<br />

von <strong>School</strong> <strong>Shooting</strong> mit mindestens 8 Opfern, kommen in dem kürzeren<br />

Zeitraum von 1997–2007 (13 Fälle) häufiger vor als in den Jahren 1974–1997 (5<br />

Fälle). Besonders zu beachten ist, dass in den Jahren 2003-2005 mit einem<br />

Rückgange der Vorfälle auch ein leichter Rückgang in den Opferzahlen zu<br />

verzeichnen ist. Dafür überwiegen dann aber von 2006 bis Mitte 2007 besonders<br />

folgenreiche <strong>School</strong> <strong>Shooting</strong>s mit hohen Opferzahlen.<br />

Aus der statistischen Erhebung lässt sich berechnen, dass weltweit bis 2007<br />

insgesamt 471 Menschen Opfer bei einem <strong>School</strong> <strong>Shooting</strong> waren, davon wurden<br />

174 Menschen getötet und 297 Menschen verletzt. Errechnet man daraus<br />

Durchschnittszahlen, so sind es 2 Tote und 3,4 Verletzte pro ereignetem <strong>School</strong><br />

<strong>Shooting</strong>. Nur 7 Taten in liegen mit ihren Opferzahlen weit über dem<br />

Durchschnitt und forderten jeweils mehr als 5 Tote. Die Tat aus Emsdetten liegt<br />

dagegen besonders hoch in der Anzahl der Verletzten.<br />

Vergleicht man die Daten aus der Grafik mit der Schwere der einzelnen Taten,<br />

also mit den Opferzahlen, so zeigt sich ebenfalls ein Anstieg des Schweregrades<br />

bei den <strong>School</strong> <strong>Shooting</strong>s weltweit. Dieses Phänomen spiegelt sich auch in der<br />

deutschlandweiten Tabelle in Punkt 3.3.1 wider. Gerade die Vorfälle in Emsdetten<br />

und in besonders Erfurt gehören mit zu den schwersten Amokläufen weltweit mit<br />

besonders hohen Opferzahlen.<br />

Opfer waren in fast allen Fällen Schüler oder die Opfer gehörten zum<br />

Schulpersonal. Betrachtet man die Suizidrate der einzelnen Täter, begingen bei<br />

den 89 aufgeführten Taten nur 24 Jugendliche Selbstmord, wobei es in Littleton 2<br />

Täter gab, die sich beide das Leben nahmen. In Deutschland gestaltet sich das<br />

Bild der Suizidenten anders, denn bis auf den Fall im Jahr 1999, haben alle<br />

anderen Täter Selbstmord begangen. Des weiteren ist innerhalb des Zeitverlaufes<br />

ebenfalls eine Zunahme des Suizids zu erkennen. Gerade ab dem Jahr 2002<br />

begingen wesentlich mehr Täter nach ihrem Amoklauf Suizid als vorher.<br />

Die folgende Abbildung 5 gibt einen genauen Überblick über die<br />

unterschiedlichen Alterstufen der Täter weltweit. Sie schließt bei 89 Taten<br />

allerdings nur 88 Täter ein. Diese Zahl errechnet sich daraus, dass von den<br />

insgesamt 89 Taten bei zwei <strong>School</strong> <strong>Shooting</strong>s zwei Täter beteiligt waren. Diese<br />

Täter wurden alle als Einzeltäter gewertet und in die Auswertung mit einbezogen.<br />

Des weiteren konnten aber drei Fälle nicht miteinbezogen werden, da keine<br />

Altersangaben über die Täter ermittelt werden konnte.

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