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Sprachliche Konstruktion von Geschlechtlichkeit in der ... - LSF Graz

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werden und auch <strong>von</strong> diesen präferiert und bevorzugt ausgesucht werden. Hier e<strong>in</strong><br />

Textausschnitt <strong>der</strong> diese Tatsache gut erläutert:<br />

Large presses are seen as more dangerous and dirty than small ones;<br />

foundries are both dirty and dangerous and pickl<strong>in</strong>g is a clean<strong>in</strong>g process<br />

that <strong>in</strong>volves work<strong>in</strong>g with dangerous acids. This is therefore, men‘s work‘.<br />

Aga<strong>in</strong> the rationale is <strong>in</strong> terms of women‘s nature, <strong>in</strong> this case with specific<br />

reference to biology, the danger to reproductive capacities. (Game &<br />

Pr<strong>in</strong>gle 1983)<br />

Gefährlichkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeitswelt wird also <strong>der</strong> männlichen Arbeitssphäre zugeschrieben,<br />

woh<strong>in</strong>gegen das Weibliche mit ungefährlichen Arbeiten <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung gebracht wird.<br />

Mobil / immobil<br />

Zwar zeigt sich das Begriffspaar mobil-immobil <strong>in</strong> den Beschreibungen <strong>der</strong><br />

Kl<strong>in</strong>iksozialarbeit nicht auf die Art und Weise wie bei Game und Pr<strong>in</strong>gle beschrieben,<br />

aber es sche<strong>in</strong>t dennoch erwähnenswert. Während bei dieser Untersuchung die Mobilität<br />

e<strong>in</strong> gen<strong>der</strong>relevantes Kriterium zur Arbeitsteilung ist, wird sie bei <strong>der</strong> Beschreibung <strong>der</strong><br />

Kl<strong>in</strong>iksozialarbeit zur Abgrenzung des Arbeitsfeldes zu an<strong>der</strong>en Berufsgruppen an sich<br />

gesehen. Dieses Kriterium fällt <strong>in</strong>sofern aus <strong>der</strong> Rolle, als Mobilität nicht primär e<strong>in</strong>em<br />

Geschlecht zuordenbar ist, jedoch wird es <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit Begriffen wie Agilität und<br />

Durchsetzungskraft angesprochen, was Nähe zur „Männlichkeit“ des Begriffs herstellt.<br />

Facharbeit / ungelernte Arbeit<br />

Die Unterscheidung zwischen Facharbeit und ungelernter Arbeit geht Hand <strong>in</strong> Hand mit<br />

<strong>der</strong> Hypothese <strong>der</strong> Dequalifizierung, die schon bei dem Auswertungskriterium<br />

„Angeborene Eigenschaften und erlernte Kompetenzen“ näher beschrieben wurde. Der<br />

Bereich <strong>der</strong> Sozialarbeit entwickelt sich im Spannungsfeld dieser Pole, was gerade <strong>in</strong><br />

dem <strong>der</strong>zeit herrschenden Diskurs zur Professionalisierung <strong>der</strong> Sozialarbeit sichtbar<br />

wird. Professionalisierung, also <strong>der</strong> Wandel zur Facharbeit, geht <strong>in</strong> den meisten Fällen<br />

e<strong>in</strong>her mit e<strong>in</strong>er Steigerung <strong>der</strong> Anzahl an Männern <strong>in</strong> diesem Berufsfeld.<br />

‘Do<strong>in</strong>g gen<strong>der</strong>’ und ‘do<strong>in</strong>g work’<br />

‚Do<strong>in</strong>g gen<strong>der</strong>’ ist e<strong>in</strong> aktionsorientierter Ansatz <strong>in</strong> <strong>der</strong> sozialwissenschaftlichen<br />

Geschlechterforschung über den <strong>Konstruktion</strong> <strong>von</strong> <strong>Geschlechtlichkeit</strong> beschrieben wird.<br />

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