Sprachliche Konstruktion von Geschlechtlichkeit in der ... - LSF Graz
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angesprochene Phänomen <strong>der</strong> unzureichend beschrieben und zu wenig bekannten<br />
Arbeitsgebiete und Aufgabenfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>iksozialarbeit zu Tage. Die Unklarheit<br />
betrifft nicht nur die Arbeit <strong>der</strong> SozialarbeiterInnen an sich, da sie um ihre<br />
Aufgabengebiete kämpfen müssen, o<strong>der</strong> die KollegInnen aus dem <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären<br />
Team, denen die Aufgabenverteilung nicht klar ist. Auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Außensicht s<strong>in</strong>d<br />
Aufgaben und Tätigkeiten des Sozialdienstes nicht genau def<strong>in</strong>iert und abgesteckt.<br />
Denn „wenn man nicht die Chance bekommt, durch die Ausbildung o<strong>der</strong> den<br />
Bekanntenkreis e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick zu kriegen: was machen wir als Sozialarbeiter <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Landesnervenkl<strong>in</strong>ik? Was ist das für e<strong>in</strong> Arbeitsfeld? Dann gibt es nur mehr die<br />
Praktika.“ Der erste Master-Lehrgang „Sozialraumorientierte und Kl<strong>in</strong>ische Soziale<br />
Arbeit“ beg<strong>in</strong>nt erst im Herbst 2009 <strong>in</strong> Wien. In diesem Studium wird es e<strong>in</strong>en<br />
Schwerpunkt auf kl<strong>in</strong>ische Sozialarbeit und Kl<strong>in</strong>iksozialarbeit geben, <strong>der</strong> bisher ke<strong>in</strong>en<br />
E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> die Studien gefunden hat. Somit bleiben nur noch zwei Möglichkeiten offen,<br />
die Kl<strong>in</strong>iksozialarbeit – an <strong>der</strong> <strong>LSF</strong> – kennen zu lernen, wobei beide auf persönlichen<br />
Erfahrungen beruhen. Formelle o<strong>der</strong> offizielle Information über Inhalte und<br />
Arbeitsweisen <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>iksozialarbeit gibt es wenig.<br />
Persönliche E<strong>in</strong>stellungen<br />
Da dies e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> umfangreichsten Punkte des Gesprächs mit den Sozialarbeitern <strong>der</strong><br />
<strong>LSF</strong> war, werden die Ergebnisse, aus Gründen <strong>der</strong> Übersichtlichkeit, <strong>in</strong> die oben<br />
genannten Punkte unterglie<strong>der</strong>t. Die persönlichen E<strong>in</strong>stellungen zu diesem Thema<br />
wurden anhand folgen<strong>der</strong> Themen sichtbar: Kommunikation unter Männern,<br />
Son<strong>der</strong>stellung und Erwartungen im Sozialdienst, Vorzüge gegengeschlechtlicher<br />
Betreuung und Erwartungshaltung gegenüber männlichen und weiblichen<br />
SozialarbeiterInnen.<br />
Alle drei Sozialarbeiter betonten, dass die Tatsache, dass sie gerne mehr Männer im<br />
Sozialdienst wären, absolut nichts mit den dort beschäftigten Frauen zu tun habe. Es<br />
wurde mehrmals hervorgehoben, dass das Arbeitsklima gut ist und die Zusammenarbeit<br />
mit den weiblichen Kolleg<strong>in</strong>nen auf allen Ebenen gut funktioniert.<br />
Kommunikation unter Männern und mit Frauen<br />
Die Frage <strong>der</strong> Unterschiedlichkeit <strong>der</strong> Kommunikation mit e<strong>in</strong>em Mann und mit e<strong>in</strong>er<br />
Frau wurde lange besprochen. Es konnte nicht genau ausgedrückt werden, wo die<br />
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