Sprachliche Konstruktion von Geschlechtlichkeit in der ... - LSF Graz
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diese Aktivitäten wichtig s<strong>in</strong>d und gut tun (vgl. Gruppengespräch Z. 139). Wie schon<br />
beschrieben wurde, s<strong>in</strong>d teilweise an<strong>der</strong>e Männer notwendig, um Männlichkeit<br />
def<strong>in</strong>ieren und leben zu können – o<strong>der</strong> wenigstens wird es durch die Interaktion mit<br />
an<strong>der</strong>en Männern erleichtert. An dieser Stelle im Gruppengespräch wird das noch<br />
e<strong>in</strong>mal, zusammen mit den wenigen Möglichkeiten, das noch zu tun, angeführt:<br />
„…dann gibt es ja noch das <strong>LSF</strong>-Fußballturnier, wo bis auf zwei<br />
Frauenmannschaften … wo man auch merkt, dass Frauen <strong>in</strong> die Domäne<br />
[Anm. die männliche Domäne des Fußballs] re<strong>in</strong>kommen. Also es<br />
verschwimmt schon e<strong>in</strong> bisserl, wo ich merke irgendwie ist es lustig, aber es<br />
wird dann immer schwieriger auch e<strong>in</strong>en Rahmen zu f<strong>in</strong>den, se<strong>in</strong> Geschlecht<br />
auszuleben. Und dass es immer schwieriger wird, durch diese Vermischung<br />
auch klar dazu stehen zu können zu se<strong>in</strong>er Rolle und das auch mit<br />
Gleichges<strong>in</strong>nten ausleben zu können.“ (vgl. Gruppengespräch Z. 142)<br />
Aktivitäten <strong>in</strong> re<strong>in</strong>en Männergruppen werden als wichtiger Punkt gesehen, das eigene<br />
Geschlecht auszuleben. Männerrunden und Männergruppen um das eigene Geschlecht<br />
zu konstruieren.<br />
Zusammenfassung<br />
Hier werden <strong>in</strong> aller Kürze noch e<strong>in</strong>mal die Methoden zur <strong>Konstruktion</strong> <strong>von</strong><br />
Männlichkeit aufgezeigt, die sich im Gruppengespräch mit den männlichen<br />
Sozialarbeitern des Sozialdienstes abzeichneten.<br />
Analog zu den Ergebnissen aus den E<strong>in</strong>zel<strong>in</strong>terviews zeigte sich, dass bei den<br />
Beschreibungen <strong>von</strong> Kompetenzen und Liebl<strong>in</strong>gsaufgaben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>iksozialarbeit <strong>der</strong><br />
Fokus auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> strukturellen Arbeit liegt. So wurden beispielsweise fast<br />
ausschließlich Eigenschaften <strong>von</strong> SozialarbeiterInnen genannt, die auf <strong>der</strong> Team- o<strong>der</strong><br />
Systemebene sichtbar werden, kaum Eigenschaften, die wichtig s<strong>in</strong>d für die direkte<br />
klientInnenbetreuende Tätigkeit. Der Teil <strong>der</strong> praktischen Arbeit wurde <strong>in</strong> diesem<br />
Gespräch noch e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en mütterlich-weiblichen und väterlich-männlichen Bereich<br />
unterteilt, wo ebenfalls <strong>der</strong> Fokus auf den väterlich-männlichen Bereich <strong>der</strong><br />
Kl<strong>in</strong>iksozialarbeit gelegt wurde. So wurde als Ziel <strong>der</strong> Arbeit beschrieben, <strong>von</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Aufgaben und Verantwortung abnehmenden Haltung (zu Beg<strong>in</strong>n <strong>von</strong> Betreuungen) zu<br />
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