25.10.2014 Aufrufe

Sprachliche Konstruktion von Geschlechtlichkeit in der ... - LSF Graz

Sprachliche Konstruktion von Geschlechtlichkeit in der ... - LSF Graz

Sprachliche Konstruktion von Geschlechtlichkeit in der ... - LSF Graz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Für die Qualität <strong>der</strong> sozialarbeiterischen Tätigkeit wird also die Ausbildung, die<br />

SozialarbeiterInnen durchlaufen, als nicht so ausschlaggebend erachtet, wie persönliche<br />

Erfahrungen, Werte und Normen aus <strong>der</strong> Erziehung.<br />

Auf e<strong>in</strong>er strukturell-f<strong>in</strong>anziellen Ebene wird <strong>der</strong> Sozialdienst des <strong>LSF</strong> als <strong>von</strong> <strong>der</strong><br />

Großzügigkeit an<strong>der</strong>er Vere<strong>in</strong>e und E<strong>in</strong>richtungen abhängige Stelle beschrieben. Der<br />

Interviewpartner<strong>in</strong> ist bekannt, dass ke<strong>in</strong>e direkten f<strong>in</strong>anziellen Mittel zur Verwaltung<br />

zur Verfügung stehen, allerd<strong>in</strong>gs wurden früher Spenden an<strong>der</strong>er - zum Teil auch<br />

kirchlicher - E<strong>in</strong>richtungen verwaltet und für Patienten verwendet.<br />

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Arbeit des Sozialdienstes als sehr<br />

abhängig <strong>von</strong> den dort tätigen Personen und <strong>der</strong>en Persönlichkeiten beschrieben wird;<br />

weniger als <strong>von</strong> den vorhandenen fachlichen Kompetenzen. Die Sozialarbeit wird<br />

aufgrund ihres Hangs zu Teamarbeit als für Frauen sehr passend und attraktiv<br />

beschrieben. Strukturelle Arbeiten werden nicht wahrgenommen, sichtbar und bekannt<br />

ist die praktische Arbeit direkt mit und am Patienten.<br />

Akademische Menschenliebe? (Int_w2)<br />

Als Hauptthemen dieses Interviews kristallisierten sich im Laufe des Gesprächs die<br />

Ausbildung <strong>von</strong> SozialarbeiterInnen, sowie <strong>der</strong> Stand <strong>der</strong> Sozialarbeit <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong><br />

Kl<strong>in</strong>ik heraus. Obwohl die Sozialakademien schon vor Jahren <strong>von</strong> Fachhochschul-<br />

Studiengängen abgelöst wurden, ist die Sozialarbeitsausbildung laut <strong>der</strong> <strong>in</strong>terviewten<br />

Person "<strong>in</strong> Österreich lei<strong>der</strong> ke<strong>in</strong>e akademische Ausbildung" (Int_w2, Z. 40). Auf jeden<br />

Fall ist sie "aber noch nicht upgegradet worden <strong>in</strong> <strong>der</strong> ... Wenn sie sich das<br />

Gehaltsschema anschauen ist das noch nicht passiert" (Int_w2, Z. 42). Die Ausbildung<br />

zum Sozialarbeiter / zur Sozialarbeiter<strong>in</strong> wird also nicht mit e<strong>in</strong>er akademischen<br />

Ausbildung gleichgesetzt, wobei <strong>der</strong> Hauptgrund hierfür <strong>in</strong> <strong>der</strong> fehlenden Transparenz<br />

<strong>der</strong> Lehr<strong>in</strong>halte liegt. Die befragte Person hat "ke<strong>in</strong>e Ahnung" was man während des<br />

Studiums lernt, es gibt nur Vermutungen. Weiters ist noch nicht <strong>in</strong>s Bewusstse<strong>in</strong><br />

durchgedrungen, wo <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sozialarbeit das wissenschaftliche Arbeiten verortet ist.<br />

Dieser fehlende Transport <strong>von</strong> Lehr<strong>in</strong>halten, Aufgabenfel<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Sozialarbeit und <strong>der</strong><br />

nicht vorhandenen Verortung wissenschaftlichen Arbeitens wurde folgen<strong>der</strong>maßen<br />

formuliert:<br />

56

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!